Huhu Spechti-Suse,
ich meine auch, dass die Beißhemmung ein Lernprozess ist, und eben nicht angeboren.
LG Daniela
Huhu Spechti-Suse,
ich meine auch, dass die Beißhemmung ein Lernprozess ist, und eben nicht angeboren.
LG Daniela
Ja, ich glaube, ich meinte so in etwa das, was Dörthe schreibt.
WENN ein Hund das erst komplett lernen muß, dann gäbe es doch bei Welpen (Bspl. Stefanie - BamBam und seine Geschwister) auch viel mehr Verletzungen, oder nicht?
Ich kenne das so, dass bei den Welpen zugepackt wird.
Ist es zu fest, wird gequiekt und/oder geknurrt.
Und bei einem gut sozialisierten Hund wird dann eben losgelassen.
Ich habe aber noch nie erlebt, dass Welpen sich böse verletzen.
Es scheint mir immer eher ein Ausprobieren zu sein, wie weit kann ich gehen, sprich, wie fest kann ich beißen...es geht oft bis an die "Quietschgrenze" bei Welpen, aber sehr sehr selten an die Verletzungsgrenze.
So dass ich dann doch eher glaube, dass eine gewisse Beißhemmung auch bei kleinen und kleinsten Welpen bereits angeboren ist.
Und alles weitere, also die Feinheiten, geübt werden....
Oder hab´ich da jetzt einen Denkfehler?
LG, Suse
Geändert von spechti (05.03.2013 um 20:45 Uhr)
Um sich Feinde zu machen, muss man keinen Krieg erklären. Es reicht, wenn man sagt, was man denkt.
- Martin Luther King -
Suse, dreh den Denkspieß einfach mal um: Man kann einem Hund ja durchaus auch das ungehemmte Beißen beibringen und damit wieder abtrainieren, was er eigentlich in der Welpenkiste und bei liebevollen Welpeneltern gelernt hat. Da spielt sicher eine gewisse Grundveranlagung eine Rolle, wie schnell und einfach das nun geht - aber ein rein instinktives Verhalten schubst du wohl nicht so schnell ins Gegenteil.
Sonst hätten wir hier auch kaum Jagdthemen...
Wenn ich da falsch liege (das entspringt nur meiner ureigensten und beizeiten verqueren Logik), darf man gerne korrigieren.
LG
Susanne




Ich meine es ist eine Mischung aus individueller Veranlagung, rassespezifischer Merkmale, Erfahrungen speziell in charakterlich noch nicht gefestigten Phasen und Beeinflussung des Halters in beide Richtungen. Außerdem ist die Beiß- oder Nichtbeißhemmung durchaus auch subjektspezifisch. Ein Hund der wenig Hemmungen bei anderen Hunden zeigt, kann bei Menschen sehr zurückhaltend sein.
Es grüßt Stefan
Nichts auf der Welt ist so gerecht verteilt, wie der Verstand. Jeder meint, dass er genug davon hat (R. Descartes).
Um meine Meinung dazu auf den Punkt zu bringen: Kommen MENSCHENKINDER mit einer SchippedemPaulüberzieh-Hemmung auf die Welt? Ein simpler Blick in den nächsten Sandkasten lässt dies unwahrscheinlich erscheinen, oder?
Menschen und Hunde lernen den - auch sanften - Gebrauch ihrer Totmachwerkzeuge* zwar im technischen Sinne via Entwicklung der (Fein-)Motorik und der Koordination, aber wann welcher Einsatz sozial gefragt, fürs Überleben gar unabdingbar ist oder wann es eher unerwünscht ist, das lernen sie durch die / an der Reaktion ihrer Sozialpartner.
* und da steht die Sandkastenschippe ebenso stellvertretend für die Keule des Erwachsenen wie die hündischen Milchzähnchen stellvertretend für das spätere Reiß- und Killgebiss stehen.
LG
Tina
Ignorance is not a virtue! (Barack Hussein Obama II)
meiner meinung nach wird die beisshemmung gelernt.
welpen beissen sich nicht heftig ( so sie denn genetisch "alle beisammen" haben ), denn das beissen hat ja konsequenzen:
entweder beisst der gebissene zurück - und da meist doller als der ursprüngliche beisser - oder aber der gebissene zieht sich zurück und spielt einfach nicht mehr mit dem aggressor.
beide alternativen sind nihct so doll, also lernt ein hund vorsichtiger zuzulangen und testet aus bis wohin es noch geht und ab wo es kontra gibt..
Martina
mit Elainee, Kunjani und Tisha
Um sich Feinde zu machen, muss man keinen Krieg erklären. Es reicht, wenn man sagt, was man denkt.
- Martin Luther King -
Off-Topic:
Suse, über "man", "immer" und "sollte" kann und will ich nix sagen.
ICH mache es eben, wenn mir der Vergleich a) passend, b) anschaulich, c) zur Verdeutlichung eines Sachverhalts bzw. meiner Sichtweise desselben zweckdienlich erscheint. Und darauf, ob, wann und wie sehr es für Dich dann an diesem oder jenem hapert, habe ich keinen Einfluss.
Marlies - danke für diesen Zusatz:Sehe ich genauso. Und Kratzer bzw. kleine Löcher im Fell sehe ich persönlich auch nicht als schwere Verletzung an.Wir Hochspezies Säuger müssen unsere Überlebensfähigkeiten erlernen und dazu gehört eben auch, dass man sich nicht gegenseitig verletzt. Anfangs wird das über fehlende Kraft, Feinmotorik und Motivation gesichert, später (wenn dann die ersten Zähnchen da sind, die Sozialisierung (Erziehung)).
LG
Tina
Ignorance is not a virtue! (Barack Hussein Obama II)
Die Welpen haben auch teilweise Kratzer von den Welpenspielen. Von den erwachsenen Hunden werden sie eher vorsichtiger gemaßregelt, sofern diese den angemessenen Einsatz bereits gelernt haben. Wäre dies nicht der Fall, würde wohl keine von den Nervensägen die Welpenzeit überleben, wenn erwachsene Hunde im Haus wären.
Viele Grüße,
Stefanie mit BamBam
He is your friend, your partner, your defender, your dog.
You are his life, his love, his leader.
He will be yours, faithful and true, to the last beat of his heart.
You owe it to him to be worthy of such devotion.





[QUOTE=spechti;666971]zuerst wär zu klären wo denn verletzungen anfangen. kima z.b. war übersäät mit schorf. überall waren kratzer als wir ihn nach hause holten. sind das nun verletztungen oder zählt das noch nicht dazu. welpen langen zu weilen recht grob zu und lernen untereinander wo der spass aufhört.Ja, ich glaube, ich meinte so in etwa das, was Dörthe schreibt.
WENN ein Hund das erst komplett lernen muß, dann gäbe es doch bei Welpen (Bspl. Stefanie - BamBam und seine Geschwister) auch viel mehr Verletzungen, oder nicht?
wären sie überhaupt zu massiven verletztungen fähigich kenne das so, dass bei den Welpen zugepackt wird.
Ist es zu fest, wird gequiekt und/oder geknurrt.
Und bei einem gut sozialisierten Hund wird dann eben losgelassen.
Ich habe aber noch nie erlebt, dass Welpen sich böse verletzen.
ich denke auch, ein böswilliges und vorsätzliches verletzten ist sicher nicht welpies motivation, aber ich glaube schon, dass er erst durch seine geschwister und mutter lernt wie fest zubeissen ok ist und später auch beim menschen. da unsere haut ja noch um einiges empfindlicher ist muss er da nochmal einen gang zurück schrauben.Es scheint mir immer eher ein Ausprobieren zu sein, wie weit kann ich gehen, sprich, wie fest kann ich beißen...es geht oft bis an die "Quietschgrenze" bei Welpen, aber sehr sehr selten an die Verletzungsgrenze.
So dass ich dann doch eher glaube, dass eine gewisse Beißhemmung auch bei kleinen und kleinsten Welpen bereits angeboren ist.
Und alles weitere, also die Feinheiten, geübt werden....
Oder hab´ich da jetzt einen Denkfehler?
LG, Suse
darum finde ich es auch komplett falsch, wenn einige hh der meinung sind, dass der welpe von anfang an nicht am menschen knabbern darf. ich will, dass mein hund an mir knabbert, damit ich ihm beibringen kann wo die grenze des zumutbaren ist.
Gruss aus der Schweiz
Dany
Ich mag Menschen die sagen was sie denken.
Noch mehr mag ich Menschen die zuerst denken bevor sie los plappern!
Doch, Dany, ich glaube sehr wohl, dass sie zu massiven Verletzungen fähig sind.
Kann man doch hier immer wieder lesen.
Horst war auch mit Schorf übersät, als er zu uns kam, besonders am Kopf.
Kam von den nadelspitzen Krallen seiner Geschwister.
Kratzspuren, allesamt.
Und die kann man sehr wohl von Bißspuren unterscheiden.
Hündinnen haben ganz oft neben jeder Zitze Kratzer....kann man sehr gut nachvollziehen, wenn man mal guckt, dass sich Welpen zum Trinken hinstellen und mit ihren nadelspitzen Krallen quasi festkrallen.
LG
Um sich Feinde zu machen, muss man keinen Krieg erklären. Es reicht, wenn man sagt, was man denkt.
- Martin Luther King -





wenn sie dazu fähig sind, hab ich's tatsächlich noch nie gesehen. kratzspuren und auch beissspuren, aber massive verletztungen, nee. wobei jetzt erinnere ich mich gerade, dass unsere welpenleiterin vor 2 jahren von einem welpen dermassen blöd am daumen erwischt wurde, dass sie sogar operiert werden musste, der hatte ihr tatsächlich den nerv angerissen, allerdings nicht absichtlich.
damit wir vom selben sprechen, für mich ist ein hund nur bis 16 wochen ein welpe, später nenn ich ihn junghund. hier im forum sprechen ja einige auch von einem 5,6, oder 7 monate alten hund von einem welpen und der wäre dann mit bestimmtheit zu massiven verletztungen fähig.
Geändert von Asani Hekima (05.03.2013 um 23:11 Uhr)
Gruss aus der Schweiz
Dany
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Noch mehr mag ich Menschen die zuerst denken bevor sie los plappern!
Wenn man mal andere Raubtierspezies ansieht, da wird doch eher spielerisch geübt, wie ich das Hasi tot kriege? Ich hätte jetzt gedacht, dass das Erlernen, wie fest man beißen muss, um zu töten bzw. die Beute zu schlagen, eher im Vordergrund steht.
Und dass die Spielereien dann eher dem Training von Geschicklichkeit und Timing dienen, Motorik, Reaktion etc.?
Nebeneffekt wäre dann für mich, dass man auch lernt, wann's weh tut. Und dass das evtl. unerwünscht ist.
Wenn ich mir da manche Hunde ansehe, wie unglaublich sanft die zu Kindern sein können, das muss doch wesensbedingt sein, wozu bräuchten die sowas ohne uns? Vielleicht konnten sich deren Vorfahren besser fortpflanzen, weil wir Menschen das angenehm fanden und sie bevorzugten? Guter Charakter ist ja auch heute ein wichtiges Zuchtmerkmal und da ist Sanftmut sicherlich ein wesentlicher Punkt, oder?
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Ich würde sagen, deswegen wird ja in der Welpenkiste gequiekt.
Kleine Welpen, denke ich, haben genauso wie Babies keine ausgefeilte Feinmotorik, folglich sind ihre Bisse unkontrollierter. Das Schmerzgequieke ist wie ein natürliches Abbruchsignal bei den Welpen und sorgt dafür, dass der Beißende weiß, jetzt wars zu heftig, und lässt los.
Beißhemmung antrainieren war auch bei meinem Trainer die Anweisung, wenn welpe zu heftig in Hände oder Zehen von uns Menschen biss, eben auch dieses Gequieke nach zu machen....und Welpe lässt ab.
Beißhemmung gegenüber dem Mensch kann meiner Meinung nach so antrainiert bzw. unterstützt werden.
LG
Heike








möglicherweise kann die lektüre von Beißhemmung sowie der dort aufgeführten referenzen hilfreich sein.
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Hallo Suse,
Inwieweit eine Beißhemmung tatsächlich vererbt ist, kann Ich nicht beurteilen. Aus meiner Beobachtung heraus lernen manche Hunde erst durch viel Training, sich mit den Zähnen zurückzunehmen. Andere gehen von Anfang an behutsamer mit anderen Lebewesen um. Für mich scheint der vererbte Jagdinstinkt, bzw. dessen Ausgeprägheit auch damit zusammenzuhängen. Leo hat noch nie mit Menschen von sich aus so kommuniziert, ( durch Einsatz des Mauls )dass ein Abbruch erforderlich gewesen wäre. Chilli war da schon hartnäckiger und bis zum ersten Lebensjahr recht unsensibel. Beißhemmung schließt für mich den gesamten Einsatz des Mauls und der Zähne ein.
"My dog is my castle"
Heidi, mit Chilli*23.06.2009 und Leo,
*02.04.2012



Aus meiner Beobachtung ist eine Beißhemmung nicht angeboren.
Und ein Vergleich zum Menschen ist hier sehr wohl berechtigt, da auch in der sehr riskanten Lebensphase des Säuglings (Mensch u. Tier) das Primat des Lebens funktioniert - die Arterhaltung
Wir Hochspezies Säuger müssen unsere Überlebensfähigkeiten erlernen und dazu gehört eben auch, dass man sich nicht gegenseitig verletzt. Anfangs wird das über fehlende Kraft, Feinmotorik und Motivation gesichert, später (wenn dann die ersten Zähnchen da sind, die Sozialisierung (Erziehung)).
Und da es da keinen Unterschied gibt, kann ich auch heute noch meinem Riesen meine Hand zum "knabbern" geben, da er durch mich gelernt hat, die ist zum Spielen (Sozialkontakt) und nicht zum Fressen da, genauso wie meine Kinder immer noch ab und zu zum Schmusen zu mir kommen.
LG
Marlies
Der Hund braucht sein Hundeleben. Er will zwar keine Flöhe haben, aber die Möglichkeit sie zu bekommen.
(Robert Lembke)
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