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  1. #1
    MALG
    Themenstarter
    Avatar von Ute BB
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    Standard AW: Das Alpha-Syndrom

    Ja, genau darum geht! Dass Intuition böse ins Auge gehen kann. Manche Menschen wählen intuitiv aggressives Verhalten als Lösung eines Konfliktes - und werden gebissen, Hund-Mensch-Beziehungen werden zerstört. Man weiss ja immer erst hinterher, ob ein Hund sich durch das aggressive Verhalten hemmen lässt oder nicht.

    Und wenn er sich hat hemmen lassen durch eine Geste, die Menschen mit Dominanz in Verbindung bringen - dann bedeutet das noch lange nicht, dass Dominanz das zugrunde liegende Probleme gewesen ist!

    Nochmal: Es geht in dem Buch nicht darum, eine bestimmte Erziehungstechnik zu propagieren. Es geht darum, die oft zugrunde gelegte Dominanztheorie zu hinterfragen.

    Intuition ist übrigens kein eigenständiges Gefühl. Sie wird geleitet und gesteuert von Tagesform, Stimmung und Wissen.

    Und wenn Intuition so wichtig ist, warum geben wir alle in diesem Forum immer wieder unseren eigenen Senf zu Erziehungsfragen? Warum sagen wir nicht einfach: Mach doch, was dein Bauchgefühl dir rät!

    Liebe Grüße,
    Ute BB mit Ashanti, Scotty und Linux. Baru, Bansai und nun auch Rex begleiten uns auf der anderen Seite des Weges.
    Hirn ist in - Geist ist geil
    Wattebällchen entstehen im Auge desjenigen Betrachters, dessen Gehirn ähnlich strukturiert ist.

  2. #2
    CaroCarola
    Gast

    Standard AW: Das Alpha-Syndrom

    Zitat Zitat von Ute BB Beitrag anzeigen
    Ja, genau darum geht! Dass Intuition böse ins Auge gehen kann. Manche Menschen wählen intuitiv aggressives Verhalten als Lösung eines Konfliktes - und werden gebissen, Hund-Mensch-Beziehungen werden zerstört. Man weiss ja immer erst hinterher, ob ein Hund sich durch das aggressive Verhalten hemmen lässt oder nicht.

    Und wenn er sich hat hemmen lassen durch eine Geste, die Menschen mit Dominanz in Verbindung bringen - dann bedeutet das noch lange nicht, dass Dominanz das zugrunde liegende Probleme gewesen ist!

    Nochmal: Es geht in dem Buch nicht darum, eine bestimmte Erziehungstechnik zu propagieren. Es geht darum, die oft zugrunde gelegte Dominanztheorie zu hinterfragen.

    Intuition ist übrigens kein eigenständiges Gefühl. Sie wird geleitet und gesteuert von Tagesform, Stimmung und Wissen.

    Und wenn Intuition so wichtig ist, warum geben wir alle in diesem Forum immer wieder unseren eigenen Senf zu Erziehungsfragen? Warum sagen wir nicht einfach: Mach doch, was dein Bauchgefühl dir rät!

    Liebe Grüße,
    Ute BB mit Ashanti, Scotty und Linux. Baru, Bansai und nun auch Rex begleiten uns auf der anderen Seite des Weges.
    Ich mach et ja sonst ungern öffentlich, aber::Ola:

    ... und zwar zu dem ganzen "Thema" ohne jenes Buch gelesen zu haben (wie gesagt, ist mal gerade wieder nix mit Konzentratione ... )

    Trotzdem noch 2 Anmerkungen:

    1. Was auch immer in diesem Buch oder anderen steht:
    Wieso MUSS ein komplettes Buch denn ganz "essbar" sein? Wieso kann in früherer Literatur nicht ebenfalls wat "richtiges" stehen oder zumindest zu den "richtigen" EIGENEN Gedanken verleiten auch wenn sich einige Passagen mittlerweile überholt haben oder von anderer Seite betrachtet werden? Ich verstehe das nicht, habe bestimmt weniger Theorie intus als die meisten hier aber Literatur gibt einem doch bestenfalls ein bisserl Rückendeckung im Abschätzen der Situation/der Mittel usw. Je vielfältiger also der theoretische Hintergrund desto gründlicher/freier bin ich in der praktischen Betrachtung ... wobei man sich auch da gerne mal verzettelt und es sich zu kompliziert (oder eben zu einfach) macht.

    2. Als Erklärung zu 1 und warum ich hier mittlerweile echt kapituliere:
    Intuition? Bauchgefühl? Jau! Wäre manchmal richtig gewesen und manchmal eben nicht! Und langfristig? Hmmmm, da mache ich mir lieber einen "Plan". Am besten einen bei dem zumindest nix schief laufen kann und wo man nicht hopplahopp mal dieses und mal jenes ausprobiert. Ausprobieren, das mache ich VORHER! Also überlegen und testen auf was Hund reagiert, wo grundsätzlich evtl. der Klemmer (bei mir!) ist etc.

    Ich weiss, dass ist frech aber wie will man sich bitte über Dominanz (wie auch immer man das nun gerade definiert) unterhalten, wenn ich hier ständig Sachen lese, wo es "rundum" net passt! Ich sage nicht, dass es bei mir und den Viechern alles ganz toll ist und nochmal ... ich gebe gerne zu keine Ahnung zu haben! ... ABER: Wieso ständig nur die Löcher stopfen und nicht mal im Komplettpaket gucken? Was soll das? Das eine "Problem" löst man schnell-schnell- mit diesem Tip, das nächste mit nem anderen Ratschlag und mit dem dritten arangiert man sich. Mal daran gedacht, dass DAS HUnd nicht gerade sicherer macht? Egal wie Hundi nun drauf ist aber es kann doch net sein, dass Hund z.B. durch permanentes und ausschließliches Lecker-Locken (nicht Belohnung, das wäre ja noch okay) an diversen Hunden vorbeigemogelt wird, eigentlich Lernen soll Vertrauen zu haben ... andererseits wird es aber als ganz "normal" betrachtet Hund zur Krallenpflege oder sonstigem zum Tierarzt abzugeben (wo auch immer das Problem liegt, ist in diesem Fall für mich egal). Oder, wie in einem anderen Thread gelesen, Welpette bekommt Zwangsauszeit anner Leine und man wundert sich warum det Tierchen nicht freudig angeleint die Welt erkundet. Also bitte, ... ich versteh die Welt gerade nicht mehr!

    So, das war es von meiner Seite und um die Lästermäuler nun noch mal richtig anzuheizen ein OT:

    Ich habe nun seit ca. 3 Wochen (mal wieder!!!!) fast gar nix mit meinen Hunden in freier Wildbahn gemacht, weil ich meinte hier und da zum Leidwesen des Hundes geschlunzt zu haben. Wie "ausbaden" musste ich mir erst überlegen. Gestern abend, es war schon duster, bin ich jeweils einzeln mit denen umme Häuser und siehe da ... Der Opi im Stockdustern fein und hochmotiviert "bei Fuss", an einem plötzlich auftauchenden Herren (man erkannte ihn nur an der Zigarettenglut!) incl. Überraschung(!) einem anderen großen Hund vorbei, ohne nach vorne zu gehen. Zugegeben, ich hatte es gerade eben so noch rechteitig gemerkt und bin mit Kasperlelaufschritt und Leberwurst inner Hand vorbeigetrabt aber ... Charles wollte/meinte er müsste "hingucken" und ich habe ihn ohne direkte Einwirkung dermaßen beheinzelt, dass er als wir vorbeiwaren recht ditsche gechaut hat und ... ja ... völlig seelig die Leberwurst von meinem Finger geschlabbert hat. Nochmal: Opi ist im düstern nicht witzig! Darum versuche ich das mit ihm zu üben!
    So, Hunde gewechselt ... Madame ist dran. Oh Wunder, bis zum Feld auch fein "bei Fuss", dann abdrift, Rute hoch und Schnurzeln und Markieren wollen. Denkste! DEN Zahn habe ich ihr dann gezogen und siehe da ... wenn es wat zu schnuppern gab, hat sie nach ein paar hundert Metern "Zahnziehen" wenigstens abgefragt! (übrigends fand das Zahnziehen mit einem fetten Grinsen und in höchsten Flötentönen statt ... kei Leinengezuppel, kein Rüffel, langer Atem und loben wat jut war ... bei Madame anscheinend sehr wirkungsvoll) Dann, welch Überraschung ... war Schurzeln nicht mehr so wichtig und Madame hat ihr Abendbrot "gefunden", "getragen" und es - während ich auf dem Bordstein hockte und sie vor gräuslichen Gefahren "absicherte" - mitten auf dem Gehweg verspeist ;).

    So, 3 Wochen "drinnen", dann je 45 Minuten anner kurzen Leine ohne rumheinzeln, Abendbrot für beide seit langer Zeit mal wieder auswärts ... den ganzen restlichen Abend absolute Ruhe, zusammenröffeln und poofen. Kein ... "du hast vergessen uns zu füttern", kein "auf dem Bett Rumgeeier". Bingo! Kann sooo verkehrt nicht gewesen sein. Nichts worauf man sich ausruhen könnte aber ... keine dusseligen Experimente mit unsicherer Basis. Und warum das ganze? Weil mir bisher immer nur gesagt wurde "mach doch, ... musst halt schauen wat geht" und ich wie immer alleine mit meiner Deppenkappe aufm Kopp da stehe.

    Tschöööö, somit wäre alles gesagt ...

    Carola (ich hoffe es gibt hier mindestens einszweidrei Leute welche wissen warum mein Geschreibsel NICHT OT ist ;) )
    Geändert von CaroCarola (27.03.2007 um 12:13 Uhr)

  3. #3
    Registrierte Benutzer - unmoderiert Avatar von lunaluna
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    Standard AW: Das Alpha-Syndrom

    Hallöle,

    also: Buch gelesen. Ich finde es sehr sehr anschaulich und logisch erklärt. Es handet sich hierbei nicht um Geplänkel, sondern um Ergebnisse wissenschaftlicher Arbeit. Und das ist genau der Punkt, der mich immer so wütend macht. Rangordnungs- und Dominanztheorieabhängige sind wissenschaftlich gesehen so klar im UNRECHT. Nur leider sieht das keiner ein, weil das schon immer so war und "mein Vater hat 100 Jahre Schäferhunde ausgebildet....." Das Gute daran ist, dass kein Hund davon stirbt, wenn er als letztes frisst oder nicht aufs Sofa kommt. Jeder kann ja die Regeln setzen, die er möchte, nur ändert das nichts am Status des Hundes. Auch von den meisten Strafen stirbt kein Hund und man wird die entsprechenden Leute leider nicht alle davon überzeugen können, dass Strafe am Lernen hindert, TROTZ wissenschaftlicher Beweise. Ich spreche mich auch gar nicht davon frei, in gewissen Situtionen intuitiv zu handeln und vor Schreck, böser Vorraussicht oder ähnlichen Umständen impulsiv und unangemessen und vor allem unförderlich zu handeln. Wer kann das schon ?

    Oft geht es ja auch gut, wenn Menschen ihre Hunde nach den Prinzipien der Rangordnung behandeln und ich will auch gar nicht mit erhobenem Zeigefinger dastehn, aber wo wären wir heute, wenn wir die Erde immer noch als Scheibe sehen würden. Ich glaube in ein paar Jahren wird sich rumgesprochen haben, dass Hunde keine Wölfe sind, Rudel in den seltensten Fällen natürlich gewachsen und ohne Einfluss des Menschen leben und entsprechend anders betrachetet werden müssen.

    Dabei fällt mir wieder Jan Fennell ein, deren Bücher ich katastrophal finde. Während Anders Hallgren fundierte Quellen angibt, schreibt sich Fennell einen starren Wust an Standardrezepten zusammen, und IMMER funktioniert, dort werden sämtliche Probleme mit dem gleichen Rezept behandelt, was nicht funktionieren KANN. Das ist viel gefährlicher, als Hallgren, der bestimmte Problemlösungen mit "könnte" und "würde" offenlässt und somit der Individualität immer wieder ihren Raum gibt.



    LG
    Nina, Luni und Vito

  4. #4
    Registrierte Benutzer - unmoderiert Avatar von Nadja
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    Standard AW: Das Alpha-Syndrom

    Zitat Zitat von lunaluna Beitrag anzeigen
    ... Dabei fällt mir wieder Jan Fennell ein, deren Bücher ich katastrophal finde...
    Hallo Nina,

    mit dieser Meinung bist du nicht allein ;)

    Grüsse
    Nadja & die Jungs
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  5. #5
    Registrierte Benutzer - unmoderiert Avatar von maxi
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    Standard AW: Das Alpha-Syndrom

    Liebe Nina,
    nein, ein Hund "stirbt" sicher nicht daran, wenn er nach seinen Menschen sein Fresschen bekommt oder wenn er nicht so "ordentlich gemütlich" mit auf dem Sofa sitzen darf. Aber warum sollte es die Autorität des Menschen schmälern, wenn der Hund vorher etwas zu fressen bekommt, um dann das Sofa schon mal anzuwärmen. Bei uns ist das ebenso und wenn wir "Herrscher der Welt" auf das Sofa zusteuern wird uns bereits Platz gemacht, bevor unser Hintern die Sitzfläche berührt - und zwar ohne "Befehl" - einfach von ganz alleine.
    Ich finde es gut, das Hallgren die Unterschiede aufzeigt: viele wissen z.B. nicht mal um den Unterschied von autoritär und Autorität oder dominant sein und Dominanz. Und wenn ich mich auf den Boden lege kommt sogar der Hund vom Sofa um zu kuscheln ( und ich lebe noch).
    Meine Hunde habe ich fast 40 Jahre lang in dem Stil erzogen - ebenso wie meine Herren Söhne: als Autorität, mit Liebe, Verständnis, Konsequenz und viel Spass - und nun greife ich auf genau diese Weise beim Enkelkind kräftig mit ins Rad.
    Und zu Fernell kann ich nur sagen: da gibt es schlimmeres. Die sieben Leben deines Hundes z.B. finde ich nett geschrieben.
    Diese Art Bücher sind als Anregung zum Nachdenken zu verstehen, es sind keine Anleitungen im Sinne von "mach es so wie ich es hier schreibe, dann ist alles perfekt". Der eine oder andere Nörgler sollte vielleicht lieber Kochbücher lesen - dann klappts auch mit dem Nachbarn.;)
    Enttäuscht vom Affen schuf Gott den Menschen.
    Danach verzichtete er auf weitere Experimente. (Mark Twain)

  6. #6
    MALG Avatar von mameu
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    Standard AW: Das Alpha-Syndrom

    Hallo Inge,

    Zitat Zitat von maxi Beitrag anzeigen
    Und zu Fernell kann ich nur sagen: da gibt es schlimmeres. ...
    Diese Art Bücher sind als Anregung zum Nachdenken zu verstehen, es sind keine Anleitungen im Sinne von "mach es so wie ich es hier schreibe, dann ist alles perfekt".
    ...wenn die Leute nur des (Nach)Denkens mächtig wären, wäre nichts gegen Bücher à la Fernell auszusetzen. Zu häufig wird jedoch der Inhalt der 'Erziehungs'bücher unreflektiert übernommen. Beispiele dafür findet man bedauerlicherweise hier in vielen Threads .

    Lieben Gruss
    Jacqueline und 12 Pfoten

  7. #7
    Angela mit Azizi Avatar von Angela mit Azizi
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    Standard AW: Das Alpha-Syndrom

    Hallöle,
    habe mir das Buch von Hallgren bestellt, also noch nicht gelesen, freue mich aber nach der Diskussion hier schon jetzt darauf!!
    Aber Jan Fenell haben wir gelesen ebenso wie Jean Donaldson und ich muss sagen, dass uns beide Bücher in Beziehung zu Louis sehr geholfen haben.
    Manchmal reicht es schon, wenn man eine andere Sicht auf manche Dinge bekommt. Ob man die dann genauso übernimmt, bleibt ja jedem selbst überlassen.
    Viele Grüße
    Angela

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