Abgesehen davon, dass ich selbst noch niemals in meinem ganzen Leben ein Tier derart vernachlässigt habe und es auch niemals tun würde, verstehe ich selbstverständlich Eure berechtigte Kritik. Hatte ja geschrieben, dass ich mich 'oute'.
Ohne mehr als die eingangs genannten Informationen sieht es für mich so aus, als hätten die Besitzer nicht das erste Mal das Hündchen auf diese Art zurückgelassen. Wenn der Junge füttern und mit ihm rausgehen sollte, muss ja auch ein Wohnungsschlüssel vorhanden gewesen sein - von aufgebrochener Tür lese ich nichts.
Deshalb ist es m.M. nicht zwingend nötig gewesen, Polizei und Tierschutz einzuschalten. TA ja, bei Schmerzen auf jeden Fall. Vielleicht hätte der eine Lösung gefunden.
Natürlich ist der kleine Hund in Not gewesen, keine Frage. Und die unbehandelten Krankheiten zeigen deutlich, dass die Besitzer gleichgültige und verantwortungslose Menschen sind. Davon gibt es jede Menge, gerade eben weil Kleinhund-Mixe überall wie Pilze aus dem Boden schießen und überwiegend in (un)gewisse Verhältnisse verschenkt werden.
Solche HH sind insgeheim froh, dass sich alles in ihrer Abwesenheit 'geregelt' hat. Schon jetzt werden sie am Urlaubsort die Story aus ihrer Sicht darstellen und sich wichtig fühlen. Ich kenne solche Menschen nur zu gut. So ein Gesprächsstoff ist einfach klasse...
Wenn sie wieder Zuhause sind, können sie losziehen, um sich schnellstmöglich einen neuen Vierbeiner holen.
Super, oder?
Alten, kranken, ungeliebten und lästigen Hund zum Tierschutz entsorgt - Verantwortung und Kosten?
Brauchen sie jedenfalls nicht mehr drüber nachdenken. Sondern können gut erholt, beschwingt und unbeschwerten Herzens ein neues niedliches Kuscheltier zu sich nehmen. Wie schön!
Ich habe kein Herz aus Stein und ich bedauere diese armen Kreaturen. Es gibt so viele und oftmals genau vor der eigenen Haustüre. Man kann nicht allen helfen. Und solchen Menschen auch noch den Weg freimachen? Tut mir leid, dafür habe ich kein Verständnis und werde es auch niemals haben.
Glaubt Ihr, die hätten auch nur einen einzigen Funken schlechten Gewissens?
Ich hätte in einem solchen Fall das Tierchen zum TA gebracht, der sich das Geld bei den HH nach ihrem Urlaub geholt hätte; alles eine Frage der Absprache. Auch TÄe möchten schlechte Zustände ändern, man muss sie nur informieren.
Dann hätte ich den Hund ins eigene Zuhause zurückgebracht und die Mutter der Besitzerin - die ja abends nicht mehr gestört werden durfte - am nächsten Tag aufgefordert, den Hund entweder dort zu versorgen oder ihn für die Abwesenheit ihrer Tochter zu sich zu nehmen. Hätte sie das abgelehnt, wäre eine Anzeige beim Ordnungsamt mein nächster Schritt gewesen.
Das wäre unbequem, lästig und nicht erwünscht gewesen und hätte sicher auch für verdienten Ärger und Diskussionen in der Familie gesorgt.


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