Mir fiel mit Saskias Stichwort ein, dass ich auch mal eine Situation gehabt hatte, in der Buko panisch wurde. Da sind wir auf freiem Feld in einen Hagel geraten (das hat man vorher zwar kommen sehen, aber ich habe es nicht rechtzeitig zum Auto geschafft). Weil die Straße nicht mehr weit weg war, war Buko angeleint, als die Hölle losbrach.
Ich denke mal, unsere Bindung ist durchaus gut. Das hätte in dem Moment aber nichts genutzt. Der Kerl wurde so panisch, der wollte nur noch Gas geben und da weg. Unangeleint wäre er auch weg gewesen. Hätte ich vorher nicht gedacht...
Wegen der Leine konnte ich ihn bei mir behalten und notdürftig unter meine Klamotten mit reinstopfen (geht bei einem großen Rüden nicht so leicht...). In den gleichen Hagel geriet eine Bekannte von mir mit ihrem RR-Rüden. Die Bindung ist sehr gut. Der Rüde war nicht angeleint - und rannte panisch los. Es dauerte ein Weilchen, bis sie ihn wieder hatten...
Ich denke, Panik kann so tückisch werden, dass die beste Bindung nicht mehr hilft. Panik legt Ratio einfach lahm. Und es macht wahrscheinlich auch noch einen Unterschied, ob es eine kurze Schocksekunde ist wie bei einem Knall (da fangen sich die meisten ja auch schnell wieder) oder etwas Anhaltenderes.
LG
Susanne


Ja das stimmt, meiner ist ja au panisch wenn knallt und so, und bei Panik reagiert er weder auf Rufen, bitten, betteln oder sonst was, nicht mal auf Leckerli. Ist halt wie beim Menschen wenn Panik ist Ratio ausgeschalten.
Unser DJ-SAM, seine Geschwistern und Elterntiere sind alle schussfest.
Das war aber bedingt durch den Umstand,
dass der Züchter Jäger ist und direkt hinter dem Haus einen Schießstand hat,
auf dem auch die Gewehre seiner Jagdgäste eingeschossen wurden.
Zeit seines Lebens haben DJ-SAM laute Geräusche aller Art nie irritiert.
Wenn ich das hier so lesen, dann scheinen gerade Knallgeräusche doch ein Hauptgrund für die Panikattacken zu sein.
Vielleicht sollten Züchter doch schon in den ersten Lebenswochen (ab ca. 6er) Welpen mit lauten Geräuschen konfrontieren.
Wahrscheinlich fristet die Mehrheit der Hunde ein geistig und auch körperlich unterfordertes Dasein.
Mach mehr mit und aus Deinem Hund.
Und lass es zu, dass aus einem "Nur dabei"-Hund ein "Mittendrin"-Hund wird.
Off-Topic:
Schussfestigkeit hat immer noch eine erbliche Komponente. Ein Welpe sollte, auch ohne dass er permanent das Geballer von einem Schießstand hört (was auch genau das Gegenteil dessen bewirken kann, was man erreichen möchte), schussfest sein. Ohne Training, einfach so.Ein Welpe, der andere laute Geräusche ohne Reaktion erträgt, ist nicht unbedingt auch schussfest.
Ulis Bemerkung bringt mich auf den Hinweis im Radio, den ich bei jeder längeren Autofahrt höre "Hund bei Raststätte soundso auf der Autobahn, bitte fahren Sie vorsichtig!" Wie oft habe ich schon Menschen beobachtet, die ihren Hund unangeleint auf der Autobahnraststätte spazieren führen.Aber natürlich hört der Hund... Dann kommt einer der o.g. Punkte zum Zug und schon ist der Hund "weg".
Das finde ich wesentlich fahrlässiger als eine Situation, die man nicht kommen sah und theoretisch jeden mal erwischen kann.
Viele Grüße,
Stefanie mit BamBam
He is your friend, your partner, your defender, your dog.
You are his life, his love, his leader.
He will be yours, faithful and true, to the last beat of his heart.
You owe it to him to be worthy of such devotion.
Ehrlich gesagt verstehe ich nicht, was Du (mir) sagen willst.
Ich gebe Dir aber gerne Recht,
wenn Du sagen wolltest,
dass Schreckhaftigkeit und daraus resultierende Panikattacken bei lauten plötzlichen Geräuschen, z.B. Knallgeräuschen,
nur bedingt trainierbar sind.
D.h. kann dem Hund bei solchen Situationen nicht dauerhaft vermittelt werden,
dass nur die direkte unmittelbare Nähe zum Halter Schutz und Sicherheit bedeuten,
wird der Hund bei solchen Situation einen Fluchtreflex zeigen.
In sofern halte ich die kontrollierte Herbeiführung solcher Situationen für sinnvoll,
zeigen sie doch,
wie der Hund voraussichtlich reagieren wird.
Wahrscheinlich fristet die Mehrheit der Hunde ein geistig und auch körperlich unterfordertes Dasein.
Mach mehr mit und aus Deinem Hund.
Und lass es zu, dass aus einem "Nur dabei"-Hund ein "Mittendrin"-Hund wird.
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