Zitat Zitat von Mathuni Beitrag anzeigen
Ich glaube, wenn ich heute als blauäugiger RR-Interessent zur Horizonterweiterung auf unser Süddeutschland-Treffen gehen würde, wäre ich wahrscheinlich total verklärt. So viele entspannte und wohlerzogene RRs, die ausgelassen spielen und dennoch an ihren Haltern orientiert sind, mit denen Fremdhundebegegnungen kein Thema sind, die untereinander gut agieren, die sich nicht verselbständigen, die sich bei anschließender Menschbewirtung gut benehmen (allerdings bisserl Platz brauchen - alle passen halt nicht unter den Tisch)... Am abschreckendsten fände ich da ja noch meine zwei: Ein Röschen, dass man immer mal daran erinnern muss, dass die Hundegruppe und Frauchen spannender sein sollten als der potentielle Wildbestand der Umgebung und ein Buki, der ab und an gegenüber Junghunden den schulmeisterlichen Pädagogen raushängen lässt. Mit meinem blauäugigen Auge würde ich wahrscheinlich nur an den Hunden kleben und nicht sehen, dass das Frauchen der Jagdmamsell und des Oberlehrers eigentlich schon dauerschielen müsste, weil sie beide permanent im Auge behalten muss und mir würde auch nicht auffallen, dass sie im Gespräch gnadenlos mitten im Satz abbricht, weil sie dem Rosentier am 1° aus dem Normalwinkel abweichenden Ohr ansieht, dass der Rosenfocus gerade in eine unerwünschte Richtung wandert und da halt blitzschnell reagiert werden muss...

Vielleicht sind da chaotische "Katastrophentreffen" fast besser.

LG

Susanne
Ach liebe Susanne, mach mal Buki und Rose nicht schlechter als sie sind .... Ich glaube unsere Treffen hier sind durchaus geeignet Neulingen ein realistisches Bild der Rasse zu vermitteln, insbesondere was die Anforderungen an die HalterIn betrifft... Wir haben ja unsere (ersten) RR-Anwärter (die Schedammts, die hier jetzt mal von mir ein ganz fettes LIKE dafür bekommen, sich so intensiv mit dem Thema auseinanderzusetzen, auch wenn ich immer dreimal kontrollieren muss ob Ema auf der Rückfahrt auch wirklich hinten im Avant drinsitzt ) jetzt mehrmals dabei gehabt, ihnen ist auch sehr schnell klar geworden was für Themen wichtig sind und wo die Probleme herkommen können.

Ich denke die Treffen sollen auch keine Abschreckung darstellen, sondern fundierte und sachliche Informationen neben einem gehörigen Paket RR-Power pur zu bekommen und zu erleben. Wer sich die Mühe macht mehrmals zu Treffen zu kommen um sich zu informieren und sich dabei einer geschickt verschleierten Psychoanalyse zu seiner Hundehaltertauglichkeit unterzieht, ist ja auch nicht der zukünftige Problemkandidat. Sorgen bereiten mir da eher die Ersthundehalter die mit völlig missratenem Junghund aufschlagen, die weder die Zeit, noch die Arbeit auf sich nehmen und leider oftmals nicht einmal das Verständnis für die heraufziehende Orkanfront mitbringen, die sie mit ihrer Form der Nichterziehung lostreten. Da ist für mich dann schon das nächste RR-in-Not Opfer vorprogrammiert.

Deshalb ist es mir wichtig, Zeit in diese Mission zu investieren ohne allerdings abzukanzeln, denn Formen einen Hund verantwortungsvoll zu halten gibt es viele, auch wenn sie mit unserem deutschen Hundeparadies nicht viel zu tun haben... aber ich habe schon glückliche RR-Rudel gesehen, die das Farmhaus nicht betreten haben, allerdings jeden zweiten Tag auf Jagd- und Reitausflüge durften, die auch kein Agility oder Mantrailing brauchten um ausgelastet und happy zu sein. Die RR die ich kenne sind in diesem Punkt auch nicht komplizierter als andere Hunde, aber sie brauchen eben jemanden der sie führt und integriert, ihre Familie.

Und ja, die besten Fotos in Andechs wären immer die der Gesichter der Gäste wenn wir das Bräustüberl betreten ... nebst den erstaunten Kommentaren wie wenig man von soviel Hund mitbekommt...

LG und schönen Restsonntag