Als ich vor Jahren eine Begegnung mit einem 12 Wochen alten Ridgeback Rüden hatte,
zog mich diese Hunderasse von Stund an in ihren Bann.
Was ich bis dahin über Rhodesian Ridgebacks gelesen hatte,
gestaltete meine Vorstellung/ mein Bild von dieser Rasse.
Dieser kleine Welpe machte das bis dahin eher graue Bild bunt und farbenfroh.
Vom Augenblick der Begegnung nahm das Bild wirkliche Gestalt an.
Klar und überraschend intensiv nahm ich den Hund, sein Wesen und seine Art und Weise,
an Dinge heranzugehen und mit ihnen umzugehen, wahr.
Für mich zeigte sich dieser kleine Kerl einzigartig.
So klein wie er war, wirkte er doch schon so „erwachsen“ und überlegen .
Zwar waren seine Bewegungen welpenhaft,
aber sie schienen im Gegensatz zu vielen anderen jungen Hunden
schon irgendwie ausgereifter und „überlegter“ zu sein.
Faszinierend war seine Ruhe und Gelassenheit in Bezug auf fremde Situationen.
Er wirkte schon so „vernünftig“, setzte sich einfach hin und beobachtete die Situationen,
schien sich die Herangehensweise gut zu „überlegen“.
So klein wie er war, schien er einen Ruhepunkt in sich zu haben
und wirkte dadurch persönlichkeitsstark und sehr „erwachsen“.
Ich ertappte mich dabei, wie ich mit meinen damaligen Hunden immer wieder die Wege im Wald ging,
wo ich den kleinen Kerl vermutete und es war wundervoll,
ihn beim Spielen oder Lernen zu beobachten, ihn wachsen und reifen zu sehen.
Währenddessen recherchierte ich intensiv über die Rasse und nahm alles an Informationen auf..
Die umfassende Informationssammlung hinterließ zunächst bei mir ein Gefühl der Befremdung.
Mir schienen die Informationen um diese Hunde irgendwie glorifiziert..
Ich musste immer an diesen Welpen denken und dieses Bild war für mich „echt“/ „wirklich“..
Dieser Welpe war für mich ein Ausdruck einer „Seele“ von Hund.
Einer sehr zerbrechlichen Seele, die möglicherweise nicht sofort wahrgenommen wird ,
weil die scheinbar selbstbewusste Persönlichkeit des Hundes
über die Feinfühligkeit hinweg täuschen kann.
Alles an seinem Verhalten und an seinem Ausdruck, an seinem Wesen zeigte mir,
dass es erforderlich sein muss, dass der Mensch, der ihn führt,
die Fähigkeit haben muss, die vielen Facetten dieses Hundes wahrzunehmen,
um ihm eine Hilfe zu sein auf dem Weg in die Regeln der Menschenwelt.
Zudem würde der Mensch mit einer Mischung aus Eigenschaften ausgestattet sein müssen,
um das volle Potential des Hundes ausschöpfen zu können.
Ich dachte mir damals, dass diese Hunderasse wie eine seltene „Perle“, ein wertvoller Schatz
unter den Hunderassen sei und ich bekam Furcht und Sorge,
dass zu Viele den Ansprüchen möglicherweise nicht genügen würden..
Durch mein zunehmendes und intensives Interesse an diesen Hunden
ergab sich eine Vielzahl von Kontakten,
so dass ich alle Altersklassen und Geschlechter
in den unterschiedlichsten Hundehalterhänden erleben durfte.
Durch meine eigenen Rhodesian Ridgeback Hündinnen
und den Kontakt zu etlichen Haltern dieser Hunderasse
hat sich für mich die Vorstellung gefestigt, dass es seltene Schätze sind,
die es gut zu behüten gilt.
Die Rassebeschreibungen reichen an mein Gefühl der Liebe für diese Hunde
und insbesondere an meine Liebe für Basihma und Billie nicht heran.
Die Schwierigkeiten, die manche Hunde haben,
sich in ihrer Menschenwelt zurecht zu finden,
sehe ich in schwierigen Zucht-, Umwelt,- und Halterbedingungen.
Auch diese Rhodesian Ridgebacks, die aufgrund diverser Bedingungen ein Dasein fristen,
sind für mich ebenso Schätze, die es zu behüten, anzuleiten und zu führen gilt
(ebenso wie ihre Menschen angeleitet werden müssen, um den Hunden ein würdiges Dasein zu ermöglichen).
Keine einzige Rassebeschreibung kann meine Wirklichkeit,
die sich in Bezug auf diese Hunde geformt hat, annähernd wiedergeben,
wobei ich die Beschreibung von Frau Blaschke Berthold in vielen Punkten nachvollziehen kann.
Viele Grüße
Rosemarie


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