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Zitat Zitat von Josch Beitrag anzeigen
Liebe Suse,

hierzu ein paar Gegenfragen:

Wie sinnig erscheint ein "Standard", der darauf ausgelegt ist, Hunde zu "produzieren", die so kurze und platte Nasen haben, dass die Welpen bei der Geburt signifikant häufig ihre Mütter "umbringen"?

Wie sinnig erscheint ein "Standard", der fordert, dass ein Schäferhund einen so abfallenden Rücken haben muss, dass signifikant häufig Lähmungserscheinungen an den Hinterbeinen auftreten?

Wie sinnig erscheint ein "Standard", dessen Ziel es ist, Hunde mit einem Körpergewicht von unter 500 Gramm oder über 100 Kilo zu "züchten"?

Wie sinnig erscheint ein Standard, der dazu führt, dass Berner Sennenhunde signifikant häufig nichtmal sieben Jahre alt werden, ehe sie an Krebs sterben?

Die Reihe dieser Fragen ließe sich schier endlos fortsetzen! Und alles Beispiele aus einem "Standard" folgenden Verhalten von "Züchtern", die irgendwelchen "Vereinen" angehören und durch irgendwelche Mitglieder solcher Vereine "kontrolliert" werden.

Ich respektiere es, wenn jemand der Meinung ist, dass nur solche standartisierten Verhaltensweisen von vereinsangehörigen und von Vereinen kontrollierten Menschen als "Zucht" bezeichnet werden dürfen. Ich erlaube mir aber, diese Meinung nicht zu teilen. Und das auch deshalb, weil mir einfach keine andere Bezeichnung dafür einfällt, was jemand tut, wenn er gezielt und bewusst einen Rüden mit einer läufigen Hündin zusammenbringt. Wie soll man so jemanden nennen, wenn nicht Züchter? Ist das ein Vermehrer? Wenn ja, dann sind alle uns bekannten Hunderassen durch das Wirken von Vermehrern entstanden. Durch das Wirken von Leuten, die willkürlich irgendwelche Standards gesetzt und sie durch VERMEHRUNG und BESEITIGUNG von "nicht standardgemäßen" Nachkommen in irgendwelchen Scheunen zu verwirklichen gesucht haben.

Liebe Suse, mir ist letztendlich völlig egal, ob mein Hund vom Bauern XY kommt oder vom Premium-Züchter Kaschulke. Hauptsache er ist gesund und sein Verhalten bleibt im Rahmen des normalen Hundeverhaltens. Für alles weitere bin ich verantwortlich. Nicht der Züchter, nicht der Vermehrer: Nur ich!
OT hin OT her... jetzt muß noch was 'raus, da ich deine zeitverzögerten Posts erst jetzt lesen konnte.
Ich bin zwar nicht Suse, und auch nicht immer lieb , aber dafür, was du oben schreibst, hast du meine Zustimmung.
Nicht zu 100%, aber weitestgehend.

Ganz klar hast du recht mit den oben gekennzeichneten Überlegungen.
Wie sonst sollen die uns heute bekannten Hunderassen denn sonst entstanden sein?

Übrigens auch der von uns so geschätzte RR, dessen Rassengeschichte noch gar nicht alt ist, und dem zunächst der Standard des Dalmatiners übergestülpt wurde, nachdem aus den zusammengewürfelten Ahnen (den einheimischen und von den Europäern mitgebrachten Hunden) sich so etwas wie eine eigene Rasse herausgebildet hatte.

Und wohin haben diese gern bemühten Standards die Hundezucht gebracht?
Du beschreibst es ähnlich, wie auch ich das schon oft in diesem Forum getan habe.
Für mich ist die Existenz diverser Standards gewinnbringender für den Züchter als für das jeweilige Individuum seiner Zuchtbemühungen.

Auch ich habe über 14 Jahren eine DSHündin gehabt. Mit den überaus negativen Auswirkungen des Standards.
So, das war's jetzt mit dem OT.
(Schliesslich möchte ich deine ausdrücklichen Wünsche nicht völlig ignorieren! )