Ich möchte gerne Bezug auf die hervorgehobenen Textstellen nehmen.
Insbesondere möchte ich auf den Satz: " Keinem Hund sollte man es antun, nicht mit ihm zu sprechen" moch etwas eingehen. Es gibt natürlich auch Menschen mit Hund, die stumm sind und sich trotzdem mit ihrer Fellnase verständigen könnenAllerdings bedienen Menschen mit Handycap verstärkt andere Ausdrucksweisen und kompensieren so das Fehlende.
Ansonsten möchte ich mich allumfassend oben genannten Aussagen anschließen. Unsere Hunde sind sehr viel intelligenter, als vielfach angenommen. Neuropsychologen gehen von Spiegelneuronen bei Hunden aus. Dieses lässt darauf schließen, dass sie Dinge, die sich im Ansatz bei ihrem Gegenüber zeigen, "zuende denken" können, vorweg nehmen können. Zudem schauen sie verstärkt in die Gesichtshälfte des Gegenübers, welches die Emotionen wiederspiegelt. Die Worte eines Menschen sind ja nicht nur leere Hülsen, Das Gesprochene, insbesondere die Sprachmelodie eines Individuums spiegelt immer auch Gefühle, Emotionen und die innere Haltung wider. Das ist für unser Gegenüber immens wichtig, um zu verstehen, wie die Beziehung, die Bindung, der Bezug ist. Da Hunde, ebenso wie Menschen, auch ein Zentrum im Gehirn für Emotionen haben, zu 75 Prozent einen ähnlichen Gehirnaufbau und im Prinzip auf dieselbe Art und Weise lernen wie Menschen, benötigen sie m.E. die Stimme, die Sprachmelodie eines Menschen, um sich noch besser zurecht zu finden. Wenn der Mensch, der eigentlich in der Lage ist, verbal zu kommunizieren, auf diese Kommunikationsweise verzichtet, ist er im Grunde nicht mehr authentisch. Ein wichtiges Ausdrucksmedium, die Stimme, die auch Einfluss auf die eigene Körpersprache, den Körpertonus, sämtliche Ausdrucksweisen des Körpers und die "Aura" nimmt, fehlt somit. Alles, was damit im Zusammenhang steht, ist verfälscht, beschnitten, nicht mehr authentisch. Die Stimme überträgt eine Haltung.
In den vielen Jahren Arbeit mit Mensch- Ridgeback Teams stellte und stelle ich ausnahmslos fest, das die Stimme, der Wortklang, die Sprachmeldie sehr wichtig für die Orientierung des Hundes ist. Sie gibt sofort Aufschluss über die Dinge, die es zu lernen gilt. Sie gibt Sicherheit, sie kann den Hund durch Situationen,die ihm Unbehagen machen, "tragen". Sie gbit Rahmen, sie teilt Freud und Leid, Partnerschaftlichkeit und Wohlwollen, Wohlbefinden usw zeitnah und nötigenfalls auf den Punkt mit, was der Hund lernen soll.
Wenn ein Hund nicht auf die Stimme seines Menschen reagiert, so wie hier von Eisenvorhang an anderer Stelle beschrieben, stimmt etwas in der Beziehung nicht.
Damit zu "arbeiten" , nonverbal mit dem Hund zu kommunizieren, bedeutet für mich, den Hund massiv damit zu verunsichern, weil man sich anders nicht mehr zu helfen weiß. Das Resultat wird sich - insbesondere bei der Rasse RR - zeigen,wenn es ins Erwachsenenalter geht. .. Dann wird man den "Karren wieder aus dem Dreck" ziehen müssen.
VG Rosemarie


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Allerdings bedienen Menschen mit Handycap verstärkt andere Ausdrucksweisen und kompensieren so das Fehlende.

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