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  1. #1
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    Standard AW: anziehende Wirkung des RR

    Zunächst mal herzlichen Dank für die Antwort. Ich hatte befürchtet, da kommt gar nichts mehr.

    Ich finde Deine Frage weder doof, noch unverständlich, eher bin ich über Deine Frage etwas verwundert. Ich hätte erwartet, dass Du in diesem Zusammenhang näher erklären würdest, was Du selber so faszinierend am RR findest, so faszinierend, dass Du unbedingt möglichst schnell einen Winterwelpen von einer noch nicht ausgereiften Hündin möchtest.
    Ohje, ich sehe schon, da habe ich mich hier wohl ganz schön in die Nesseln gesetzt. Aber noch einmal zur Klarstellung: wenn ich es sooooo eilig hätte, dann würde ich mir jetzt im Frühling/Sommer einen Welpen von einer anderen RR-Hündin holen. In diesem/meinem Fall ist es so, dass ich mich in die Hündin verliebt habe und zwar total. Und diese Hündin soll - nur - einmal Welpen haben und das soll eben dann im Spätherbst der Fall sein. So weit, so klar?
    Das Thema "Spätreife" ist mir erst so peu à peu bewußt geworden und da schaue ich jetzt auch ein bißchen doof aus der Wäsche und werde dazu einen neuen thread aufmachen.

    Was nun meine Faszination für RRs betrifft, so ist der Punkt ja gerade der, dass ich es gar nicht beschreiben kann. Ich habe ja noch keinen, von dessen Verhalten ich berichten könnte. Und die, die ich bisher kennengelernt habe, sind sehr unterschiedlich, - allerdings sind das auch nur eine Handvoll. Weißt du, wir hatten in der Familie immer Hunde und ich mag generell Tiere/Hunde und überhaupt alles mit 4 Beinen. Aber ich würde jetzt z.B. nicht sagen, dass mich Leonberger (meine letzte Hündin war eine Leonbegerin) faszinieren. Und wieso RRs auf mich wie Magneten wirken, ist mir nicht so recht klar. Ich hatte gehofft, über viele Antworten zu dieser Frage einen Denkanstoß zu bekommen, was es ist oder zu erfahren, ob es da ein gemeinsames/verbindendes Glied gibt.

    Auch Ayla ist ein sehr selbständig denkender und handelnder Hund, der immer wieder für Überraschungen gut ist. Es ist eine Freude Ihr beim Spielen zuzuschauen, sie hat einen umwerfenden Charme. Es macht große Freude, mit Ihr zu arbeiten, ich freue mich sehr, dass sie bei uns ist und noch gaaaaanz gaaaaaanz lange bleiben kann. Ich bin von Ihr begeistert, weil ich mich voll und ganz auf ihr Wesen eingestellt habe - unser Leben verläuft nicht mehr, wie mal geplant. ;) Sie ist faszinierend, nur manchmal sehne ich mich nach einem entspannten Spaziergang mit einem Hund, dem Hasen und Rehe vollständig egal sind.
    Da möchte ich mal nachfragen, was für Dich ein selbständig denkender Hund im Gegensatz zu einem nicht selbständig denkenden Hund ist. Hast du da ein Beispiel parat? Oder mal anders gefragt: was unterscheidet für Dich einen gut erzogenen selbständig denkenden Hund von einem gut erzogenen nicht selbständig denkenden Hund?

    Viele Grüße

    Katarina

  2. #2
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    Standard AW: anziehende Wirkung des RR

    Zitat Zitat von Katarina
    Da möchte ich mal nachfragen, was für Dich ein selbständig denkender Hund im Gegensatz zu einem nicht selbständig denkenden Hund ist. Hast du da ein Beispiel parat?
    Ja, da habe ich ein Beispiel parat, wie gesagt, nur ein Beispiel, dass ich in keinem Fall verallgemeinern möchte.

    Ich betreue - nur ca 2 Tage im Jahr einen Schäferhund in unserer Nachbarschaft, wenn die Besitzer nicht da sind. Diese beschäftigen ihren Hund z.B. mit Bälle werfen, Bälle verstecken und Unterordnungsübungen (verwende diesen Begriff hier bewusst). Der Ball wird im Garten immer nur an bestimmten Stellen versteckt, wie ich später erfuhr. Diese Stellen aber kannte ich nicht und habe prompt den Ball anders versteckt. Das Ergebnis war, der Hund suchte aufgeregt immer wieder bestimmte Stellen im Garten ab und noch einmal und noch einmal (der Ball lag nur ca 1 m von einer dieser Stellen entfernt). Dann kam der Hund zu mir und forderte mich auf, ihm zu helfen. Ich musste ihn zu der Stelle führen, da nahm er den Ball auf und brachte ihn sofort, damit ich ihn wieder verstecke. Beim zweiten Mal fand er ihn an dieser Stelle sofort. Wieder an einer anderen Stelle versteckt - das gleiche Spiel usw. D.h., er hatte innerhalb von 2 Stunden intensiv mit mir gearbeitet und sich in dieser Zeit wohl 30 neue Stellen erarbeitet, war aber nur darauf konditioniert, die bekannten Stellen abzusuchen.

    Bei unserem RR musste ich wesentlich mehr Mühe erst einmal dazu verwenden, dass sie überhaupt sucht und apportiert. Aber als sie das erst einmal begriffen hatte und ich sie zu einer Mitarbeit gewonnen hatte, ging sie nicht so schematisch wie der Schäferhund vor, sondern setzte alle ihre Fähigkeiten ein, selbständig auch neue Verstecke zu erschnüffeln.

    Oder ein anderes Beispiel. Ein Hund lernt das Revieren. Weniger selbständig denkende Hunde laufen auch dann immer noch Zickzack, wenn sich nicht mehr hinter jeder Deckung eine Person versteckt hat. Ein RR läuft in der Regel, auch wenn er bei vielen versteckten Personen reviert hat, bei nur einer schnurstracks auf diese zu - er riecht es doch schon von weitem.

    Oder noch eins aus dem Agility. Nur wenige RRs fliegen wieder und wieder durch den gleichen Parcours. Sie laufen auch schon mal einfach Teile nochmal, weil diese besonders viel Spass machten oder bleiben mal eben oben auf dem Steg stehen - weil sie von da einen guten Überblick haben, es könnte ja am Horizont in unendlicher Ferne ein Hase zu sehen sein, der nach x-Agility-Wiederholungen doch viel mehr Abwechselung verspricht.

    Zitat Zitat von Katarina
    Oder mal anders gefragt: was unterscheidet für Dich einen gut erzogenen selbständig denkenden Hund von einem gut erzogenen nicht selbständig denkenden Hund?
    Die Beispiele oben beziehen sich für mich schon auf einen hinreichend gut erzogenen Hund. Beim RR wirst Du niemals immer diesen absolut schnellen Gehorsam wie beim Schäferhund haben, er muss überzeugt sein und wenn er es nicht ist, handelt er auch schon mal anders, legt sich zum Beispiel nicht in den Matsch zum Platz. Oder er legt sich doch und schmollt mit Dir für lange lange Zeit. Du wirst immer wieder Überraschungen erleben, das Leben bleibt spannend.

    Zitat Zitat von Katarina
    Was nun meine Faszination für RRs betrifft, so ist der Punkt ja gerade der, dass ich es gar nicht beschreiben kann.
    Ich glaube, die Faszination, die ein RR auslöst, besonders, wenn sie sich zu mehreren bewegen lässt sich am besten mit Vollblutpferden vergleichen. Es ist eben eine unvergleichliche Harmonie von Schnelligkeit, Muskelspiel und Schönheit. Dennoch wäre es für mich immer klar gewesen, dass meine Reitkünste für solch ein Pferd nie ausreichen würden, sondern dass für mich nur ein ausgeglichenes ruhiges Warmblutpferd in Frage kommt. Beim Hund denkt man wohl schnell anders und meint, ihn doch einfacher händeln zu können. Dies ist eine Täuschung. Ein RR bedeutet in der Regel schon einen immensen Aufwand, um in ihm einen gesellschaftstauglichen Begleiter zu haben.

    Hast Du das Rasseporträt des RR von Ute BB in der WUFF schon gelesen?
    Dort ist der RR sehr realistisch geschildert.

    Zum Winterwelpen hier nur noch ganz kurz. Wenn der Besitzer ohnehin nur einen Wurf machen möchte, kann ich erst recht nicht verstehen, warum er nicht warten will - aber schön, dass Du da etwas ins Nachdenken kommst.
    LG Hedi und Ayla

  3. #3
    fast nur freundliche Hexe Avatar von Feli
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    Standard AW: anziehende Wirkung des RR

    Ich denke, die von dir auch erwähnte Vielfalt der Charaktere der RR macht die Faszination aus. Es ist eben nicht jeder, wie der andere, jeden einzelnen muss man kennenlernen, ihn sich erarbeiten und seine Folg-samkeit verdienen. Das mag damit zusammenhängen, dass die Rasse ja noch vergleichsweise jung ist und die Anlagen der Rassen, die mitmischten eben mehr oder weniger durchkommen. In ein und demselben Wurf findet man Stoiker, Hibbels, Jäger und Schützer. Die ganze Vielfalt der Schöpfung, das Wunderbare daran, spiegelt sich hier in einer Hunderasse und macht sie so sehr liebenswert.
    Schön sind andere auch, leichtführig sind auch nicht alle. Aber eben nur ein RR - oder auch ein RR-Mix, hat das gewisse Etwas.
    Ach, es ist so schwer Liebe in Worte zu fassen.....wer RR kennt, weiß instinktiv was ich meine oder? Sie SIND es eben.
    Punish the deed, not the breed. Look at the hand holding the lead.

  4. #4
    MALG Avatar von Ute BB
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    Standard AW: anziehende Wirkung des RR

    Hallo Katarina,

    vor fast 17 Jahren stand mein Sinn eher nach einem Picard oder Beauceron , der Besuch bei einer RR-Züchterin kam nur auf Drängen meines Mannes zustande - er hatte keine Lust, schon wieder wegen eines Hundes nach Belgien oder Frankreich zu fahren. Nach nur 10 Minuten zappelte ich am Haken einer alten RR-Hündin, die mich lässig, aber sehr bestimmt von ihrem Sofa schob *plumps*. Gefallen hat mir das Äussere der Hunde nicht besonders ...

    In der Zwischenzeit habe ich viele verschiedene Hunde erlebt. Und obwohl ich mir die Rhodesians etwas weniger stressanfällig wünsche, bin ich nach wie vor von ihrer Ausdrucksstärke fasziniert. So verschieden sie aussehen, sie sind überaus deutlich zu lesen. Diese Gesichter!

    Liebe Grüße,

    Ute BB mit Ashanti, Bansai und Scotty. Baru begleitet mich auf der anderen Seite des Weges.
    Hirn ist in - Geist ist geil
    Wattebällchen entstehen im Auge desjenigen Betrachters, dessen Gehirn ähnlich strukturiert ist.

  5. #5
    Erfahrener Benutzer Avatar von Smartbee85
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    Standard AW: anziehende Wirkung des RR

    Faszination Ridgeback

    Meinen ersten RR habe Ich nun mitlerweile vor 5 Jahren gesehen - in einer Kneipe mit unterm Tisch und Ich habe ihn die ganze Zeit nicht bemerkt bis mich die Nase anstupste. So entstand das Interesse an der Rasse.
    Vor 2 Jahren kam dann Bashima zu mir und sie ist einfach super.
    Fasziniert hat mich an der Rasse die Eleganz, die Bewegung und das Eigensinnige. Ich mag Tiere die nicht allzu leicht im Umgang sind und für mich sollte es ein großer Hund sein mit kurzem Fell der auch ausdauernd mit dem Pferd mitlaufen kann. In der engeren Wahl waren Weimaraner, Viszla, Windhund und eben der RR. Vom Schädel her und der ganzen Form des Aufbaues gefielen mit Weimaraner und RR immer mehr. Einen Weimi wollte Ich allerdings nicht weil sie doch jagdlich gefördert werden sollten. Mein Vater ist zwar Jäger aber es sollte ja mein Hund sein. Mit Bashi machen wir ab und an eine kleine Fährtensuche und am meisten mag Ich das sie nicht zu jedem hinrennt und Ihren eigenen Kopf hat

    Liebe Grüße senden
    Katja und Bashi

  6. #6
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    Standard AW: anziehende Wirkung des RR

    Zitat Zitat von Ute BB
    Gefallen hat mir das Äussere der Hunde nicht besonders ...


    Tja, jetzt erinnere ich mich auch wieder, als wir vor jetzt fast 15 Jahren Dunja aussuchten, war unsere einhellige Meinung folgende (wir kannten vorher weder einen Kommondor, noch einen RR, weder vom Aussehen, noch vom Charakter - wir haben nur aus dem Bauch heraus entschieden ;) ):

    Blick auf den unbeteiligt vorbeistreifenden RR-Vater: Naja, besonders hübsch ist der ja nicht gerade und dann dieser komische Streifen auf dem Rücken, aber die Kommondormutter, das ist ja eine Superliebe Puschelige.
    Wir entschieden uns für einen schwarzen Welpen ohne wirklichen Ridge - weil er unserer Tochter gleich über die Nase leckte ...
    Geändert von Aylarho (17.01.2006 um 13:33 Uhr)
    LG Hedi und Ayla

  7. #7
    Ohne Hunde Avatar von RauDi
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    Langscheid
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    Standard AW: anziehende Wirkung des RR

    Meinen ersten Kontakt mit einem Ridgi hatte ich vor ca. 10 Jahren, als ich in einen Reiterladen ging um mich nach Stiefeln für meine Tochter zu erkundigen.
    Da lag er, ein 10 Monate alter Rüde. Erhaben in seiner Austrahlung, ja fast ein wenig arrogant. Er machte wohl gerade eine Flegelperiode durch, Herrchen konnte ihn kaum davon abhalten, mich als Raufkumpan zu benutzen. Als ich "grünes Licht" gab, fand ich mich Sekunden später auf dem Teppich wieder und wurde erst mal "gereinigt".
    Dieses Erlebnis, und noch viele weitere, bei denen ich durch die umfassenden Informationen des Halters immer neue Wesenszüge und Eigenarten des Hundis kennenlernte, führten dazu: Wenn einen Hund, dann nur einen Ridgeback.

    Für mich war es Liebe auf den ersten Blick und ist es immer noch.
    Grüße von Barbara u. Jürgen die jetzt ohne Hunde sind.

    Lache nicht über jemanden, der einen Schritt zurück macht. Er könnte Anlauf nehmen.


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