Hallo, Annemarie,
geht, finde ich, unter den Umständen wirklich nicht (nicht nur mit RR, aber mit denen erst recht nicht). Geht da noch mal tief in euch! Sieben Stunden sind einfach – vor allem für einen Junghund – zuviel.
Unser Bube war das erste halbe Jahr überhaupt nicht alleine bis auf die langsam gesteigerten und mit Nachbarn abgestimmten Übungseinheiten – zwecks Geheule. Er war Zweithund und damit nicht mal ganz alleine, wenn wir Zweibeiner mal zu einer Geburtstagsfeier gegangen sind, zu der er halt beim besten Willen nicht mitkonnte (ich war dann eben nur für eine (EINE!) Stunde dort, und das auch nur mit Handyabrufmöglichkeit durch die Nachbarn).
Wir hatten den Luxus, dass Göga selbstständig ist und justament im ersten Jahr sehr viel zu Hause arbeiten konnte. Ich bin beruflich oft draußen unterwegs und da kann er immer mit. Außerdem habe ich das Glück, dass ich auch zu Hause arbeiten kann und der Bube für den nicht zu vermeidenden Fall auch mal mit ins Büro kann. Hätten wir die Voraussetzungen nicht gehabt, hätten wir keinen Bukoko.
Unser Modell bleibt inzwischen mit vielem über vier Jahre stufenweise geduldigem Üben auch mal drei oder vier Stunden allein zu Hause, ohne dass man hinterher ein Komplettabbruch-Unternehmen auffahren muss. Ich empfehle – wie pete schon – den „Ohne Worte – Thread“ (keine Ahnung, wie ich den direkten Link hier einstellen kann...). Es ist zwar sehr erheiternd und es tut gut, nicht allein auf der Welt zu sein, alle Betroffenen wissen aber, was dahinter steht. Nämlich das, dass sie extrem unglücklich sind, wenn du nicht da bist.
Bukoko ist nicht unbedingt maßstabsgerecht, unsere verstorbene AmStaff-Dame (eben der Ersthund) war da einfacher, aber auch die haben wir nie länger als vier Stunden alleine gelassen.
Zum Thema Schichtarbeit auch noch eine Gedankenanregung: Ich habe Bekannte, die ihre Arbeitszeiten wegen ihrem Hund so abgestimmt haben, dass der Hund an vier Tagen die Woche maximal 3 Stunden alleine bleiben muss. Sie arbeitet unter der Woche spätnachmittags und abends und dann am Wochenende. Er arbeitet unter der Woche normal, aber sehr frühaufstehend. Für den Hund prima, für eine Partnerschaft nicht so sehr, sie sehen sich nämlich nicht mehr besonders oft...;)
Schaut mal, wie es sich bei euch weiter entwickelt, vielleicht lässt es sich jobmäßig doch irgendwann hinbiegen. Aber in eurer momentanen Situation tut ihr weder euch noch dem Hund was Gutes.
Susanne mit Bukoko


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