Hallo
Ja, die Zeiten verändern sich. Aber ist dieses immer eine Veränderung zum Guten hin?
Oder sollte nicht einiges auch hinterfragt werden?
Kinder, die nie mit einem Hund alleine gehen dürfen, sehe ich – auch heute noch – nicht als striktes „Nein“.
Ich sehe dann die Gefahr, Hund wird zum Spielzeug deklassiert – denn die unbequemen Dinge, wie z.B. bei Wind und Wetter mit dem Hund Gassi gehen zu müssen, fallen den Eltern zu.
Wie soll ein Kind dann Verantwortung lernen? Lernen, Hunde haben Bedürfnisses, die meinen Bedürfnissen – bäh, ist es draußen nass - vielleicht gerade nicht entsprechen?
An anderer Stelle habe ich ja schon geschrieben, meine Kinder und später die Enkel, mussten morgens vor der Schule immer eine (kurze erste) Hunderunde gehen (die lange Hunderunde wurde von Mama oder Papa geleistet)
Dieses hat – wie ich sehen konnte – sehr, sehr viel Gutes bewirkt.
Allen Kindern ist tagtäglich bewusst geworden – Hund ist nicht nur ein treuer Gefährte, ein herrlicher Tröster, wenn Kind Zoff mit den Eltern hat, eine herrlicher Spielkamerad, mit dem Kind um die Wette rennen kann, um die Wette buddeln kann – sondern Hund hat eigene Bedürfnisse, die es gilt, tagtäglich - und egal wie Mensch gerade „drauf“ ist - zu erfüllen.
Und es ist etwas ganz anderes, wenn das Kind – während alle anderen sich noch gemütlich in die Kissen kuscheln – aufstehen muss, weil Hund hinaus muss – als wenn Mama oder Papa dieses erledigen.
Ja, man kann Hund mit viel Liebe und Konsequenz erziehen – klappt bei Kindern aber auch.
Und es kommt doch immer darauf an, wie man Gassigehen von Hund und Kind gestaltet. Einen 4jährigen stundenlang alleine mit einem 40kg Hund durch Feld und Flur zu schicken, ist ja nicht das Maß der Dinge.
Aber einen 4jährigen dazu zu erziehen, morgens – bei jedem Wind und Wetter – aufzustehen und mit Hund eine Hunderunde im Garten zu gehen, ist ein erster Schritt. Zuerst wird diese Hunderunde von Mama und Papa begleitet, später darf Kind auch allein (und was hält Mama oder Papa davon ab, hinter der Tür zu schauen, ob auch alles klappt?).
Ein zweiter Schritt wäre z.B., 6jähriger wirft Mama oder der Papa mit Freude aus dem Bett, weil Hund Gassi gehen muss. Eine klitzekleine Runde und Kind darf Hund führen. usw. usw. usw.
Viele von Euch betonen immer wieder, ein Hund muss schrittweise und Alters-angemessen erzogen werden - ein Kind auch.
Die Eltern, die ich kenne, die Gassigehen so gestaltet haben, haben alle gesagt: Es ist nicht so bequem, wie wenn man z.B. schnell alleine mit dem Hund um die Ecke rennt. Es bedarf auch viel Geduld – aber es bringt soviel Nähe zum Kind und lässt einem seine Kinder mit völlig anderen Augen sehen.
Ein wunderbarer Hund für Kinder ist ein Border Colli. Er ist überaus lernbegierig und liebt es, Neues zu lernen. Und beim Hundesport scheint er mir unschlagbar.
Selbst Schlaftablettenkinder überzeugt ein Border Colli, wie lustig das Leben ist, wenn man etwas zusammen unternimmt. Und er ist nicht so klein – denn die Größe eines Hundes spielt für viele 12, 14jährige Buben in diesem Alter eine erhebliche Rolle – (heranwachsende) Männer eben.


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