Zitat Zitat von the ridgelessback Beitrag anzeigen
Guten Morgen!

Der einzige Unterschied zwischen Prinz und Loki war die Art der konsequenten Durchsetzung: Prinz hat schon mal einen Leinenimpuls oder ein korrigierendes Hand anlegen vertragen, ließ sich sofort wieder aufbauen und weiterarbeiten. Für Loki dagegen reicht dies böse, tiefe Stimme, dass ich diese Übungseinheit abhaken kann... Körperliche Einwirkung geht gar nicht. Im Vorsitzen habe ich ihn mal dadurch korrigiert, dass ich ihn gerade vor mich gesetzt habe. Ganz sanft, mit Hand ans Hinterteil und gerade hinschieben. Mehr nicht. Die "Strafe" folgte: Anfangen bei Null und ein viertel Jahr Arbeit, bis er überhaupt wieder ins Vorsitz kam...
Das ist ja heftig.
Ja, das kann zu einem Problem werden. Ich habe früher andere Hunde (mixe, Collie etc.) gehabt und war es absolut nicht gewohnt mit lauter Stimme zu sprechen oder am Hund rum zu zerren. Dann kam Duke und ich versuchte es liebevoll. Mit 7/8 Monaten tanzte er mir dann auf der Nase rum. Ich hatte ihn nicht mehr im Griff. Dann gings ab zum Trainer und der brachte uns erst einmal bei, daß man bei einem Dobi auch mal "Gewalt" anwenden muß. Also jetzt nicht im Sinne von schlagen - sondern - zieht er an der Leine, richtig zurück reissen. Man mußte schon auch mit tiefer böser Stimme ihn ab und an die Richtung weisen etc.
Ich mußte das erst mal lernen, denn mir ging das damals völlig gegen mein Natural. Und klar, ein Fehler und Monate langes Üben folgten.
Aber das war nur die ersten 2 Jahre - danach war er ein "Engelchen" nur ab und an mußte er austesten, wer der Chef ist.
Wenn wir uns einen RR holen sollten, muß ich da umdenken. Konsequenz ja - aber nur mit der Stimme.
Ich bin aber gerade schon am umdenken, denn ich gehe ab und an mit Duke´s bester Freundin spazieren - eine ganz schüchterne DSH Hündin bei der man auch sehr vorsichtig sein muß.

Zitat Zitat von the ridgelessback Beitrag anzeigen
Und mal ehrlich: Dann ist es doch egal, ob es ein Dobermann oder ein Ridgeback ist, oder?!
Ich liebe Dobermänner und mein Freund auch. Aber ich möchte halt keinen mehr, weil ich Angst vor Verwechslungen mit Duke habe. Viele Kunden kommen teilweise nur alle 2-4 Jahre zu uns. Wenn wir uns einen Dobi holen würden, der in 3 Jahren ausgewachsen wäre und dann kommt ein Kunde rein und spricht ihn mit "Duke" an - das möchte ich nicht. Dobis sehen aber für andere sehr gleich aus.
Daher wäre mir einfach eine andere Rasse lieber. Und gerade weil der RR ein ähnliches Wesen hat, finde ich ihn so interessant.

Natürlich kann man nicht alles an einer Rasse ausmachen. Aber es gibt Grundzüge und beim Dobi ist es u. a. die Hibbeligkeit. Natürlich gibt es Dobis, die nicht hibbelig sind und dafür RR´s die es sind. Das ist mir schon klar.

Mir ging´s um die Grundzüge, ob ich da richtig liege. Und so wie ich das alles hier lese - liege ich relativ richtig.

Danke

Zitat Zitat von dissens Beitrag anzeigen
Vieles ist ähnlich, aber ich meine, die Dobis sind einen (guten?) Tick motivierbarer, arbeitsfreudiger, meinetwegen "hibbeliger". Da, wo der Dobi Action fordert (!), kann es dir zumindest bei meiner RR passieren, dass sie dich, wenn du mit ihr raus willst, nur verständnislos anguckt à la "was, schon wieder!?".
In der Umkehrund heißt das dann aber auch, dass der RR sich in stressigern Zeiten auch mal mit weniger Arbeit/Rausgehen zufrieden gibt und schlicht mal den Tag verschläft, während Frauchen ihrem Job nachgeht, während der Dobi ...?
Ist aber wie gesagt Eindurck, nicht Erfahrung.
Ja, Duke wollte immer raus. Zu bestimmten Uhrzeiten hat er sich dann in Position gelegt, damit ich ihn ja nicht vergesse. Gedrängelt hat er nicht - aber raus wollte er. Und wenn ich dann gesagt habe "dann gehn wir" ist er hochgeschossen. Allerdings wenn er Regen draussen gesehen hat, ist die Motivation schnell weg gewesen.
Duke war auch zufrieden, wenn´s mal weniger war. Allerdings zwischen 1 und dem 3 Lebensjahr hätte er zwar weniger raus gehen akzeptiert, aber die überschüssige Power hätte schnell in Aggressivität umschlagen können. Beim Dobi ist so was mit Vorsicht zu geniesen.
Ich bin auch der Meinung, daß viele Dobis (auch andere Rassen) gar nicht mal richtig aggressiv sind, sondern einfach zu viel Power haben zu wenig Auslauf und dann in unseren Augen aggressiv werden.

Mit "hibbelig" meine ich, daß Dobis sehr nervös sind. Wenn ich früher mit Duke auf die Wiese bin, ist der erst mal 20 Runden im Kreis gerannt - wie frisch an der Steckdose aufgeladen.
Das ist teilweise richtig süß und toll - aber es behindert das Lernen im jungen Alter, weil sie sich einfach nicht richtig konsentieren können. Am besten erst mal auspowern, dann lernen.
Ist aber auch problematisch gewesen, wenn man irgendwas mit dem Hund erledigen wollte und nicht vorher in ausgepowert hat.
Also ziemlich anstrengend.
Wobei er ab dem 2ten Lebensjahr wirklich mein Schatz war u. ich würde alles dafür tun, mich auch heute noch mit ihm rum ärgern zu können.