Hallo,
ich will nur mal kurz von uns berichten: Baki hatte vor einigen Wochen offensichtlich Blut im Urin, er tropfte mal mehr mal weniger rosa bis rostrot vor sich hin, der Urintest bei unserer Vet ergab, dass daneben auch Eiweiss enthalten sei, was auf eine Prostatabeteiligung hinweist.
Baki wurde am 09.07.2011 5 Jahre jung, wir hatten zu keiner Zeit Verhaltensprobleme, auch nicht mit anderen stressfreien intakten Rüden, er hatte keine früheren Probleme in der Urogenitalregion.
Klar konnte er sich ab Geschlechtsreife für Mädchenpipi begeistern, wenn er denn mal das Glück hatte, dass ich nicht sofort gecheckt habe, wo die Nase grad drinhing. Wenn er im Freilauf läufige Hündinnen traf (was einem deren Besitzer ja gern erst mitteilen, wenn die Hunde schon ihre Runden miteinander drehen) ließ er sich abrufen. Auf dem Hundeplatz war er aktiv wie immer. Ok, saß vor ihm eine Hündin, läufig werdend oder gerade 'raus, am Start, wurden auch da gern sämtliche Duftmoleküle aufgesaugt > Ansage für die Startposition und gut.
Sonst nix.
Auf Anraten unserer Vet vereinbarte ich in Asterlagen einen Termin für Unterbauch-Ultraschall. Am vorletzten Freitag bemerkte ich, dass sein Kot geringfügig verformt war, abgeflacht. Von "bleistiftdünn", wie es häufig in
Beschreibungen von Prostataproblemen erwähnt wird, keine Spur.
Der Ultraschall wurde am Montag vergangener Woche gemacht. Ergebnis: eine sehr große und mehrere kleine
Zysten in der Prostata, Prostata mittelgradig vergößert, drückte aber bereits sichtbar auf Darm und Blase.
Somit war die Vermutung unserer Vet bestätigt, ich hatte bereits im Vorfeld mit ihr die Möglichkeit einer erfoderlichen Kastration diskutiert, wobei ein Chip bei der anzunehmenden Problematik keine Option war.
Auch die beiden anwesenden TÄe in Asterlagen rieten zu einer baldigen Kastration, damit die Zysten nicht größer oder noch mehr werden. Auch hier die ganz klare Aussage, dass ein Chip hier in keinster Weise "heilungsfördernd"
wirken würde.
Übrigens äußerten alle TÄe, dass das Setzen von Chips ohnehin keine Langzeitmaßnahme sein könne, u.a. wegen
mangelnder Erkenntnisse über evtl. Spätfolgen.
Am Dienstag vergangener Woche wurde Baki chirurgisch kastriert. GsD hat er bislang alles gut überstanden und
ist puppenlustig. Kotabsatz ist wieder unauffällig und beim Pullern nimmt er sich nun auch mal mehr Zeit und lässt laufen. Klar, Mädchenpipi ist immer noch interessant und läufige Hündinnen auch. Ich gehe nicht davon
aus, dass sich negative Wesensveränderungen einstellen werden. Alles andere wird die Zeit zeigen. In drei
Monaten machen wir Kontroll-Ultraschall, ob die Prostata sich planmäßig verkleinert hat und damit die Zysten
zusammengefallen sind - was ich sehr hoffe.
Ich würde jedem HH, dessen intakter Rüde hormonbedingte "Unregelmäßigkeiten" zeigt, raten, erst die Prostata schallen zu lassen, um danach entscheiden zu können, welche gesundheitssichernde Maßnahme in Frage kommt.
Öh, ist jetzt doch länger geworden ;-)
lg, ara
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