Ergebnis 1 bis 25 von 52
Like Tree51Likes

Thema: Kastration die 50te. Wesensveränderung bei der Hündin

Hybrid-Darstellung

Vorheriger Beitrag Vorheriger Beitrag   Nächster Beitrag Nächster Beitrag
  1. #1
    Registrierte Benutzer - unmoderiert Avatar von Bomaliya
    Registriert seit
    19.03.2011
    Ort
    Am Waldrand
    Beiträge
    1.008

    Standard AW: Kastration die 50te. Wesensveränderung bei der Hündin

    Zitat Zitat von CHIMBAZI Beitrag anzeigen
    Mich würde mal interessieren, was sind die Gründe, eine Hündin noch vor der ersten Läufigkeit zu kastrieren?
    Warum wird das gemacht?
    Was will man damit bezwecken?
    Wozu soll das Gut sein?

    Es würde mich einfach mal interessieren.
    Kann ich dir jetzt nur für meinen Fall erläutern, mach ich aber gerne.

    Grund 1
    Dominant-aggressive Hündinnen neigen nach der Kastra dazu, noch dominanter zu werden. Es gab einige unschöne Szenen zwischen meinem Rüden und der Mutter meiner Hündin, daher beobachten wir das Sozialverhalten anderen Hunden gegenüber mit Argusaugen und wollten dieses Risiko von vorn herein ausschließen. Nach der ersten Läufigkeit beeinflusst die Kastra das Verhalten von vorher bereits dominant-aggressiven Hündinnen nämlich sehr wohl und zwar negativ.
    Grund 2
    Mein Rüde ist sehr aufdringlich, hätte die Hündin massiv bedrängt und auch gedeckt. Ich kann die Hunde räumlich nicht trennen, sie müssen gemeinsam alleine bleiben und die Hündin bei jeder Läufigkeit für 3 oder mehr Wochen anderweitig unterzubringen - dafür hab ich sie mir nicht geholt.
    Grund 3
    Wir wohnen sehr ländlich und es gibt hier Rüden, die auf Freier's Pfoten durch die Lande ziehen. Unser Garten ist zwar gut eingezäunt, aber es könnte Besuch kommen. Außerdem können die Hunde auch während meiner Abwesenheit auf die Terasse, womit das Risiko eines Besuchers auch nicht geringer wird.
    Grund 4
    Mein Rüde hatte bereits massive Probleme mit gleichgeschlechtlichen Artgenossen und er neigt dazu, die Herzdame zu verteidigen. Nachdem wir dieses Problem in Griff haben, will ich es nicht durch ständige Läufigkeiten immer wieder heraufprovozieren.
    Grund 5
    Ich kenne viele frühkastrierte Hündinnen, die mir allesamt positiv in Erinnerung sind. Das kann ich von intakten leider nicht behaupten. Üble Beißereien, weil eine läufig war und die andere sie ausschalten wollte - das bleibt uns erspart. Bei Hündinnen hört man meist: "Die war läufig, da ist sie halt ein wenig zickig." und die Antwort ist: "Ach so." Bei selbigem Verhalten von Rüden heißt es: "Suchen sie sich einen guten Trainer und schauen sie, dass sie den Hund unter Kontrolle kriegen."
    Grund 6
    Wir möchten von unserer Hündin keine Welpen. Sie hat keine Papiere, hat irgendwo einen Berner Sennenhund mit drin und es gibt genug Welpen, die ein Zuhause suchen. Genauso wie ich meine Empfängnisfähigkeit über längeren Zeitraum ausgeschalten habe, entscheide ich das bei meiner Hündin.
    Grund 7
    Meinen Eltern ist eine Hündin beinahe an Gebärmutterentzündung gestorben und wurde mit 9 Jahren folglich kastriert.
    Grund 8
    Sollte sie bis ins hohe Alter verspielt und kindlich (kindisch ist sie jetzt schon nicht mehr), freut mich das eher als dass es mich stört. Stören tut mich das Gezicke, denn mein Hund soll mich immer und zu jeder Zeit begleiten können, ohne sich dabei aufdringlicher Artgenossen erwehren zu müssen.
    Dass sie wichtige Entwicklungsschritte nicht durchmacht, kann ich leider nicht bestätigen. Sie wird erwachsener, verändert sich auch optisch. Ihr Gemüt ist unverändert: sie war schon immer offen und fröhlich und ist es auch jetzt noch. Sie hat bisher keine Auseinandersetzungen mit anderen Hunden gehabt, wird von diesen akzeptiert und kommt wirklich mit allem und jedem aus. Und das zu jeder Zeit im Jahr.
    Grund 9
    Ich plane meinen Urlaub nicht um die eventuellen Läufigkeiten meiner Hündin. Klar nehmen wir Rücksicht und bieten ihr ein hundgerechtes Leben, aber sie ist nicht unser Zentrum des Universums. Btw: Wir lieben sie sehr!
    Grund 10
    Scheinträchtigkeiten und die damit verbundenen pschischen Zustände sind ausgeschlossen.
    Grund 11
    Durch die Kastra vor der ersten Läufigkeit konnte die Operation anders erfolgen (hab ich ja schon erklärt) und das Risiko von Inkontinenz minimiert werden. Außerdem war die OP-Narbe sehr klein, der Eingriff in 15 Minuten erledigt. Das Risiko für Gesäugetumore etc ist ebenso minimiert.
    Grund 12
    Ich habe mich bereits vor der Anschaffung der Hündin über die Kastration und den optimalen Zeitpunkt informiert. Dabei konnte ich keine Nachteile für meine Hündin und ihre/unsere Lebenssituation finden.
    Stellt sich vielleicht die Frage, warum wir keinen Rüden genommen haben: Einer reicht mir.

    Wenn ich nochmal in mich gehe, könnte ich sicher noch einige Gründe finden. Ich hatte mir damals eine Pro/Contra-Liste gemacht und die hing stark auf eine Seite. Ich würde bei jeder Hündin die Entscheidung neu überdenken und mich natürlich über den aktuellen Stand der Wissenschaft informieren. Ich hatte auch mit meiner Trainerin ausführlich über das Thema gesprochen und sie sagte, dass sie mir bei dieser Entscheidung nicht helfen könne. Sie erhalte jedes Jahr eine Studie und im Jahr darauf die Gegenstudie. Es heißt nicht umsonst: Traue keiner Statistik, die du nicht selbst gefälscht hast. Bei diesem Thema scheiden sich die Geister und ich habe die Entscheidung getroffen, die ich (zum momentanen Zeitpunkt auch immer wieder treffen würde.

    Es ist nicht so, dass ich mir keine Gedanken gemacht hatte oder mache. Ich informiere mich auch jetzt noch und bestelle das Buch von Udo Gansloßer, weil ich auf seine Sichtweise gespannt bin.

    Spuren im Sand verwehen, Spuren im Herzen bleiben.
    (unbekannt)
    BOMA * 3/2005 t 10/2011

  2. #2
    Registrierte Benutzer - unmoderiert
    Registriert seit
    20.09.2007
    Ort
    -
    Beiträge
    10.597

    Standard AW: Kastration die 50te. Wesensveränderung bei der Hündin

    ja bomaliya, viele deiner argumente sind verständlich und sehr gut nachvollziehbar, erleichtert es doch das zusammenleben mit einer hündin ganz erheblich.
    Geändert von Heins (13.10.2011 um 10:18 Uhr) Grund: +anrede
    Do not support any puppy dealer!

    Proudly old, uncool and out of fashion.

    Whoever does not move dies or is already dead.


  3. #3
    Vize-Champ Lachendorf 08
    Registriert seit
    05.01.2007
    Ort
    Nicht der Ar... der Welt - aber nicht weit davon
    Alter
    55
    Beiträge
    7.292

    Standard AW: Kastration die 50te. Wesensveränderung bei der Hündin

    Off-Topic:

    Zitat Zitat von Heins Beitrag anzeigen
    ja bomaliya, viele deiner argumente sind verständlich und sehr gut nachvollziehbar, erleichtert es doch das zusammenleben mit einer hündin ganz erheblich.
    ....und macht natürlich viel weniger arbeit...wieso muss es dann überhaupt eine hündin sein?


    meins wäre es nicht



Aktive Benutzer

Aktive Benutzer

Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1)

Ähnliche Themen

  1. Frage: Kastration bei Hündin?
    Von Kelli im Forum Gesundheit
    Antworten: 32
    Letzter Beitrag: 16.05.2012, 07:59
  2. frühzeitige Kastration (Hündin)
    Von KihraBerlin im Forum Gesundheit
    Antworten: 52
    Letzter Beitrag: 10.05.2009, 01:17
  3. Kastration der Hündin
    Von Charger im Forum Gesundheit
    Antworten: 52
    Letzter Beitrag: 23.02.2009, 23:54
  4. Frage: Hormonindikation für Kastration (Hündin)?
    Von marhold im Forum Gesundheit
    Antworten: 2
    Letzter Beitrag: 06.10.2008, 12:37
  5. Wesensveränderung nach Kastration
    Von lemmyundregina im Forum Gesundheit
    Antworten: 18
    Letzter Beitrag: 30.08.2008, 10:13

Stichworte

Berechtigungen

  • Neue Themen erstellen: Nein
  • Themen beantworten: Nein
  • Anhänge hochladen: Nein
  • Beiträge bearbeiten: Nein
  •