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Thema: Züchter vs. Vermehrer

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  1. #1
    Registrierte Benutzer - unmoderiert
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    Standard AW: Züchter vs. Vermehrer

    Gut so, gleich eine Frage : wen haltet ihr für einen Vermehrer und wen für einen Züchter ?

    LG
    Gerda
    Peach likes this.

  2. #2
    Registrierte Benutzer - unmoderiert Avatar von elainee
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    Standard AW: Züchter vs. Vermehrer

    also bei mich fängt es mit dem verein an - VDH und sonst nix ( warum möchte jemand seine hunde mit papieren verkaufen, scheut sich aber vor den standards der 3 RR-vereine.. einer wird da ja wohl bei sein, mit dem man sich arrangieren kann )

    es geht weiter mit dem züchter ( wie oft wird der hund belegt, züchtet er noch andere rassen nebenbei, wie geht er mit seinen hunden um, was wird mit den hunden gemacht - sport, jagd, trailen etc , wieviele hunde leben im haushalt, mit wievielen wird gezüchtet, dienen die hunde zum unterhalbserwerb...)

    und dann auch noch die hunde, wobei sich das eigentlich schon beim züchter ablesen lässt (verfassung/kondition der hunde, unterbringung, etc)


    auch leute, die aus was-weiss-ich nem grund mal nen wurf haben wollen, gehören für mich zu vermehrern
    Martina

    mit Elainee, Kunjani und Tisha

  3. #3
    Cathy
    Gast

    Standard AW: Züchter vs. Vermehrer

    Züchter: verpaart gezielt nachweislich gesunde Hunde aus gesunden Linien zum Erhalt und der Verbesserung der Rasse. Besonderes Augenmerk sollte für mich auf Gesundheit und Wesen liegen.

    Der Züchter hat dementsprechend selten (keinesfalls jährlich oder öfter, egal wieviele Hündinnen er hat) Würfe, denn so viele zum Rasseerhalt wichtige Hunde gibt es m.M. nach gar nicht, dass ein Züchter 1-6 Würfe im Jahr rechtfertigen kann ( vom Zeitaufwand mal abgesehen).

    Der Züchter prägt seine Welpen in den richtigen Phasen im rechten Maße.

    Der Züchter kümmert sich zeitlebens um das Wohl seiner Zuchttiere.

    Der Züchter hat selber nur so viele Hunde, wie er selber regelmäßig auslasten und arbeiten kann.

    Der Züchter kümmert sich ein Leben lang um seine Hunde, sollte dieses notwendig werden und sei es nur eine Vermittlungshilfe.



    Der Vermehrer verpaart Hunde die nicht gesund oder nur augenscheinlich oder teilweise gesund sind, ohne auf die Gesundheit der Linien zu achten um Geld zu verdienen oder mal eben einen Wurf zu haben.

    Der Vermehrer hat mehr Würfe als für den Erhalt der Rasse tatsächlich nötig, zum Leidwesen der Gesundheit der Rasse.

    Der Vermehrer kümmert sich nicht ausreichend oder Lebenslang um seine Zuchttiere.

    Der Vermehrer prägt seine Welpen nicht ausreichend.

    Der Vermehrer hält mehr Hunde als er auslasten und arbeiten kann.

    Dem Vermehrer ist es egal, was mit den Hunden nach der Abgabe passiert.


    Alles nur Punkte die den einen für mich zum Vermehrer und den anderen zum Züchter machen. Das Fehlen eines Punktes beim Züchter würde diesen für mich als Züchter meiner Wahl ausschließen, ebenso das Auftreten eines Vermehrerpunktes.
    Ich habe bewusst nichts von VDH und Dissidenz geschrieben, denn einige Punkte treten sowohl im VDH als auch in der Dissidennz auf...sowohl die Guten, wie die Schlechten. Es wäre lediglich mein Leitfaden, sollte ich jemals einen Welpen kaufen wollen.
    Sicherlich ist der VDH schonmal ein guter Leitfaden, lässt aber m.M.n. noch viel zuviel Spielraum.

    Grüsse Cathy
    elainee, Eva57, AkaFula and 1 others like this.

  4. #4
    fast nur freundliche Hexe Avatar von Feli
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    Barßel
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    Standard AW: Züchter vs. Vermehrer

    Zitat Zitat von Hilke Beitrag anzeigen
    Gut so, gleich eine Frage : wen haltet ihr für einen Vermehrer und wen für einen Züchter ?

    LG
    Gerda
    Gute Frage, Gerda, da man da nicht zwischen VDH/nichtVDH unterscheiden muss....

    Züchter:
    sucht den Deckrüden nach passender Linie und Zuchtziel, nach Gesundheit und Wesen aus und nicht nach
    Entfernung
    holt aus seiner Zuchthündin nicht das letzte Mögliche raus
    nimmt sich 24 Stunden täglich für die Betreuung der Mutter und der Welpen
    hält seine Hunde samt Welpen im Haus mit der Option rauszukönnen, wenn gewünscht bzw.nötig
    sucht die Käufer nicht nach Masse sondern nach Klasse aus
    vermeidet jedwede Gefahr für die Hunde
    ist jederzeit Ansprechpartner Nr.1
    nimmt Nothunde zurück, wenn die Vermittlung Zeit braucht
    bildet sich fort
    lernt aus Fehlern
    nimmt keine übertriebenen Welpenpreise


    Vermehrer:
    egal wie und mit wem Hauptsache Nachwuchs
    Hündin zu jung, zu alt, zu ungeeignet -egal
    Rüde ebenso
    Würfe soviele wie biologisch möglich
    Aufzucht da wo es den eignen Haushalt am wenigsten belastet
    Welpen werden nur bespaßt , wenn Besuch "guckt"
    Spielgeräte für die Kleinen werden gespart
    Hündin wird ausgesaugt, da ZUfüttern Kosten verursacht
    Chip geht zu lasten des Käufers
    Sind die Welpen aus dem Haus, interessieren sie nicht mehr
    Welpenpreis steht in keiner Relation zur Leistung
    Hündin zu alt? Weg damit bringt ja nix mehr


    Das waren ein paar Beispiele, wer weiß noch mehr?
    Bonsai, elainee, CrazyDog and 9 others like this.
    Punish the deed, not the breed. Look at the hand holding the lead.

  5. #5
    Mathuni
    Gast

    Standard AW: Züchter vs. Vermehrer

    Gute Frage, Gerda. Nach meinem Empfinden zeichnet den Vermehrer folgendes aus:


    • in der Regel gewinnorientiertes Denken, das einen hohen Stellenwert einnimmt
    • aber auch der Typus "wir-lassen-mal-den-hübschen-Nachbarsrüden-über-unsere-tolle-Hündin-hopsen"-Leute (das ist für mich auch Vermehrung - meist hirnlos... nur die Masse an Produktion ist es nicht, die den Vermehrer für mich ausmacht)
    • Umgehen von kostenintensiven Gesundheitschecks der Elterntiere und kosten-/aufwandsintensiver Aufzuchtbedingungen
    • die Haltungsbedingungen der Elterntiere sind oftmals hinterfragungswürdig (zumindest bei den quantitativ üppig Vermehrenden)
    • Sinnhaftigkeit bestimmter Verpaarungen wird nicht hinterfragt
    • es geht nicht um den Gedanken, die Rasse zu erhalten bzw. sogar zu verbessern
    • Welpeninteressen werden nicht durchleuchtet - Hauptsache, der Hund ist verkauft
    • bei Problemen ist für den Welpenkäufer plötzlich "kein Anschluss unter dieser Nummer"

    Der Züchter sieht für mich so aus:


    • im Vordergrund stehen die Hunde - nicht der Geldbeutel (dass der seriöse Züchter auch nicht groß draufzahlen will, finde ich verständlich, aber die Prioritäten sind einfach anders gesetzt)
    • Schulungen und vor allem auch Interesse an der Rasse und an den Themen Gesundheit und Genetik
    • Zuchtzulassungsprüfungen
    • Hirnschmalz bei der Auswahl des Deckrüden
    • der eigentliche Begleiter, der nebenbei auch Zuchthund ist, ist vor allem eines: geschätzter Lebensbegleiter, Freund und Partner. Und er hat genau diese Stellung und wird entsprechend gehalten und bewertet. (Wir hatten vor längerer Zeit mal einen Fred, in dem es um die dramatische Geburt von Welpen ging - dem "Züchter" war das Überleben der Welpen wichtiger als das der grenzwertig alten Mutterhündin. Das kam so eiskalt rüber... Ich persönlich fand die Statements wirklich hundeverachtend und ganz schrecklich.)
    • Herzblut, Leidenschaft und Fachkenntnis bei der Aufzucht der Welpen
    • Interesse am künftigen Lebensweg der Welpen und am Feedback der Welpeneltern


    Ich habe einen VDH-stämmigen Hund aus einem Unfallwurf (da ging die Haltung eines unkastrierten ridgelosen Pärchens mit VDH-Papieren, das natürlich niemals eine ZZP bekommen hätte, nach längerem Management doch mal schief). Die Welpen wurden verschenkt bzw. zum Unkostenpreis weitervermittelt. Und das sehr kritisch. Ich war mir ein Weilchen nicht sicher, ob mir der Bukinator überhaupt anvertraut werden wird. Bukis Zieheltern wollten nie Züchter sein und auch nie vermehren und sie zogen die Konsequenzen: Die Eltern wurden kastriert, damit das nicht noch einmal passiert. Sie sind nach wie vor an den inzwischen 7 Jahre alten Ridgeless interessiert, freuen sich über Berichte und Fotos - und ich freue mich darüber, dass ich weiß, dass Buki im Falle des Falles (falls mit etwas passieren sollte) zu ihnen zurückgehen würde und da einen wundervollen Lebensabend als sehr geliebter Hund hätte. Bukis Papa ist inzwischen verstorben (und heute noch nicht verdaut) und mit seiner Mama Binti dürften da keine Probleme auftauchen.

    Ich habe auch eine VDH-Hündin von einer Züchterin, die ich sehr hoch schätze. Auch nach 2 Jahren kann ich sie immer anrufen und bei Fragen um Rat bitten. Ich muss auch mal die Ohren anlegen, wenn sie schimpft - weil sie das Rosenkind zu dünn findet. Sie ist immer interessiert. Ich habe ihre Sorgen und Ängste als Züchterin inzwischen bei zwei Würfen mitbekommen, die Zweifel, die an der Verantwortung der Welpenvergabe dranhängen und auch die schlaflosen Nächte. Ihr Herzblut hat mich schwer beeindruckt. Im Falle des Falles kann das Rosenkind nicht zurück, weil auch hier die Althunde gehegt und gepflegt werden und der Platz dann etwas eng wäre. Ich wüsste aber mit vollstem Vertrauen, dass sie den allerbesten Platz für Rose finden würde und deshalb würde sie und niemand anderes zum Vermittler werden.

    Vermehren kann jeder.

    Züchten ist für mich ein breitgefächertes Wissen und sehr viel Verantwortung. Das kann nicht jeder

    Mit einem Vermehrer wickel ich ein Geschäft ab. Ware Hund.

    Mit einem Züchter teile ich die Liebe zur Rasse und vor allem genau zu diesem einen Individuum. Hundelebenslänglich.

    Vielleicht ist das der gravierendste Unterschied.

    LG Susanne

    P.S.: Ich habe meine Kriterien jetzt bewusst nicht am VDH festgemacht. Aber da sehe ich meine Chancen auf den guten Züchter halt am größten. Wenn sich jemand von vorneherein freiwillig gewissen nicht immer bequemen Auflagen unterwirft, die dem Schutz der Mutterhündin, des Vaterrüdens und auch der Welpen dienen, dann bin ich da schon mal grundsätzlich nicht an der verkehrtesten Adresse. Letztendlich bleibt aber alles Eigenverantwortung.

    EDIT: Bussi an Feli, die da jetzt nach dem Abschicken noch reinflutschte
    Geändert von Mathuni (20.12.2011 um 12:09 Uhr)
    Feli, elainee, Stefanie R. and 3 others like this.

  6. #6
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    Standard AW: Züchter vs. Vermehrer

    der züchter kann es sich leisten und tut dies auch, die hunde (elterntiere und welpen), im vordergrund stehen zu lassen, dem vermehrer sind andere aspekte wichtiger.
    Do not support any puppy dealer!

    Proudly old, uncool and out of fashion.

    Whoever does not move dies or is already dead.


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