Wer mal bewusst einen jungen Hund dabei beobachtet, wie der hochkonzentriert im scheinbar "alleinigen ausgelassenen Toben" für sich selbst Körperfertigkeiten übt, erkennt eigentlich ganz gut, wieviel hochgradiges Reaktionsvermögen und welche Akrobatik da trainiert wird. Die darf man ihnen schon auch zutrauen *find*.
Schwierig werden für mich die Situationen, in denen ich an ihrer Konzentriertheit zweifle. Wenn sie hinter Wild hergehen, kriegen sie den totalen Tunnelblick und nehmen Sachen nicht mehr richtig wahr, die sie sonst durchaus erkennen würden. Das wilde Getobe mit anderen Hunden ist oft eine ähnliche Schublade...
Ich händel das mit dem wilden Toben im Großen und Ganzen so: Je größer die Ablenkung (die mit den jeweiligen Laufkumpanen auch variiert), desto mehr reguliere ich auch.
Und man darf eines auch nicht vergessen: Man überträgt eigene Ängste auf die Hunde. Meine Hunde können wunderbar klettern, ich hab aber Höhenangst wie doof. Natürlich sehe ich permanent abstürzende Hunde vor meinem inneren Auge und klammere da auch schon mal über Gebühr. Aber rational ist eindeutig was anderes...
Risiko gibt es immer und überall, wenn auch mit unterschiedlichen Potentialen. Ich denke, man fährt am besten, wenn man Gefahrenquellen wahrnimmt und sich situationsspezifisch darauf einstellt. Wenn mein einer Hund auf sich konzentriert im Slalom durch die Bäume saust, ist das halt was ganz anderes, als wenn er das mit drei anderen zusammen als lustiges Jagdspiel betreibt. Für mich ist weniger der Ort gefährlich als die bestimmenden Rahmenparameter.
LG
Susanne
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