Hallo und herzlich willkommen hier,

ich schließe mich den meisten meiner VorschreiberInnen an.
Mein RR ist mein erster Hund, den ich von Welpenbeinen an habe und er ist mir, wage ich zu behaupten, ganz gut gelungen.
So erzieherisch, meine ich.....manches könnte besser sein, aber wer ist schon perfekt?
Ich habe eine etwas radikale Meinung zum Thema "Hund und Arbeit".
Mein RR ist ein sehr ruhiger Vertreter, wirklich lieb, hört gut, hat sich aber seine Eigenständigkeit bewahrt und ist auch mit fast vier Jahren immer noch ab und an eine echte Herausforderung.
Ein Hund, der einfach nebenbei mit spaziert, wird er niemals werden.
Dass er so ist, wie er ist, schreibe ich vor allem einer Tatsache zu.
Er ist ein Luxushund.
Und zwar, weil es hier eines eigentlich fast im Überfluß gibt: Zeit!!! Ganz viel Zeit für ihn.
Zeit zu haben, ist für mich die absolute Grundvoraussetzung, einen Hund zu halten und der größte Luxus, den wir unseren Hunden bieten können.
Ich lese immer wieder:" Aber wir haben doch einen großen Garten...."
Ja, das ist schön.
Und?
Sämtliche RR`s, die ich kenne, sind absolut auf ihre Menschen fixiert und möchten immer in deren Nähe sein.
Bin ich drin, ist es der Hund auch.
Bin ich im Garten, ist es der Hund auch.
Zwei Vollzeitstellen sind für mich ein absolutes Unding, wenn man einen Hund halten möchte.
Und bevor zum 100en Mal die Frage kommt, ob denn dann nur Arbeitslose, Hausfrauen und Teilzeitarbeitende einen Hund haben dürften.....eigentlich ja. Ist aber nur meine Meinung .
Hier arbeiten beide, mein Mann 100% und ich 75%, und die arbeite ich idR nachts, so dass hier erstens immer jemand da ist und zweitens immer jemand Zeit für ihn hat.
Mein Hund bleibt dennoch ohne Probleme 4-5 Stunden alleine, wenn es sein muß, das ist nicht der Punkt.
Und ich finde auch nicht, dass ein Hund den ganzen Tag in ein Büro gehört.
Es ist super, wenn es die Möglichkeit gibt, ihn mitehmen zu können, aber bei einer Vollzeitbürostelle?
Was soll ein lauf- und bewegungsfreudiger Hund den ganzen Tag in einem Büro?
Ich gehe ca. 3 Stunden täglich mit meinem Hund ´raus, momentan etwas weniger.
Und dann gibt es ja noch den Umstand, dass ein Haus Zeit erfordert, der Garten ebenfalls etc.pp.
Wie man das nebst Hundeerziehung bei zwei Vollzeitstellen hinkriegen will, ist mir ein Rätsel.
Ich denke, Ihr solltet Euch gut überlegen, ob Ihr tatsächlich die Zeit für einen Hund habt.
Und Ihr solltet ehrlich überlegen und nicht bei einem "Ach, das klappt schon irgendwie und das kriegen wir schon hin" landen.
Oft genug kriegt man es dann nämlich doch nicht hin....

Viel Erfolg bei der Entscheidungsfindung, Suse