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Thema: Charakter/Verhalten

  1. #1
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    Standard Charakter/Verhalten

    Hallo, ich bin neu hier. Ich überlege, mir einen RR anzuschaffen.

    Ich bin vollzeit berufstätig und wohne in einer Etagenwohnung. Um hier die Aufschreie gleich zu beschwichtigen: Ich nehme meinen Hunde dann tagtäglich mit ins Büro, wo er uneingeschränkten Zugang zum Garten hat.
    Es wird mein erster eigener Hund und ich werde die Hundeschule besuchen.

    Einiges habe ich bereits recherchiert und dabei sind mir einige Punkte aufgefallen, wo ich nun gern die Meinungen und Erfahrungen von RR-Besitzern hören möchte:

    1. Der RR aportiert nicht
    Wie powere ich denn einen so großen Hund aus, wenn er nicht hinter Bällchen oder Frisbee her jagen will. Geht ein Futterbeutel? Spielzeug im allgemeinen soll bei der Rasse nicht sehr beliebt sein ...?
    Ich walke gern, laufe aber keinen Marathon. Am Fahrrad kann er erst laufen, wenn er ausgewachsen ist. Ich kenne eigentlich nur kleinere Hunde, so dass ein gemeinsames Toben für den RR nicht so interessant sein dürfte. (das ändert sich bestimmt mit der Hundeschule)

    2. Der RR hat kein Unterfell
    Tragen Eure Vierbeiner Regenmantel und Winterpullover?

    3. Wie sind Eure Erfahrungen mit Wasser?
    Gehen Eure RR schwimmen? Oder gehen sie gern ans/ins Meer oder in den See? Oder sind sie richtig wasserscheu?

    4. Der RR freut sich nicht, wenn Frauchen heim kommt
    Ich las von einem Züchter, der 8 RR hat und der behauptete, dass man sich nicht wundern müsse, wenn der Hund einfach auf seinem Platz liegen bleibt, wenn jemand heim kommt.
    Das fand ich befremdlich. Ich kenne nur Hunde, die sich dann freuen. Zwar Temperamtsabhängig, aber aufstehen und wedeln tun sie alle.

    5. Bekommt man den Jagdtrieb gut in Griff?
    Ich möchte meinen Hund gern auch mal frei auf der Wiese laufen lassen. Nun las ich, dass Jogger eine nette Beute sein könnten Ich fänd es nun schon beunruhigend, wenn mein Hund dann plötzlich ausbüchst (auch bei Katzen oder Kaninchen)

    Über Eure Antworten freue ich mich. Vielen Dank.

  2. #2
    AsadTheFirst
    Gast

    Standard AW: Charakter/Verhalten

    http://www.rhodesian-ridgeback.org/f.../ridgeback.pdf

    Ansonsten willst du ja nur Bestimmtes hören.

    Und trotzdem:

    Ich bin vollzeit berufstätig und wohne in einer Etagenwohnung. Um hier die Aufschreie gleich zu beschwichtigen: Ich nehme meinen Hunde dann tagtäglich mit ins Büro, wo er uneingeschränkten Zugang zum Garten hat.
    Es wird mein erster eigener Hund
    Lasset. Egal welche Rasse. (Du kannst di sicher nicht vorstellen, wieviel Zeit Welpen brauchen. Die parkst du nicht mal eben im Büro)
    chilli09 and ridgic like this.

  3. #3
    Hibbelhundehalter *gg* Avatar von spechti
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    Standard AW: Charakter/Verhalten

    Hallo,

    Zitat Zitat von Firenze Beitrag anzeigen
    Hallo, ich bin neu hier. Ich überlege, mir einen RR anzuschaffen.

    Ich bin vollzeit berufstätig und wohne in einer Etagenwohnung.

    Nun ja.....Etagenwohnung ist letzlich egal, finde ich aber für die Haltung eines großen Hundes suboptimal.
    Mein jüngerer Rüde müßte noch immer Treppen getragen werden, das wird aber schwierig, er wiegt bereits 24kg.
    Oder gibt es einen Fahrstuhl?


    Um hier die Aufschreie gleich zu beschwichtigen: Ich nehme meinen Hunde dann tagtäglich mit ins Büro, wo er uneingeschränkten Zugang zum Garten hat.
    Es wird mein erster eigener Hund und ich werde die Hundeschule besuchen.

    Freier Zugang zum Garten wird vollkommen egal sein.
    Die meisten RR sind absolut menschenbezogen, zumindest auf ihre Halter und wollen immer in deren Nähe sein.
    Mir persönlich erschließt sich sowieso nicht, was ein großer, lauffreudiger Hund den ganzen Tag in einem Büro soll.
    Ich weiß, dass es viele Leute gibt, die das so handhaben, für mich persönlich käme bei einer Vollzeitstelle und ansonsten alleine (?) keinesfalls ein Hund in`s Haus.
    Auch nicht, wenn ich ihn mit zur Arbeit nehmen könnte....


    Einiges habe ich bereits recherchiert und dabei sind mir einige Punkte aufgefallen, wo ich nun gern die Meinungen und Erfahrungen von RR-Besitzern hören möchte:

    1. Der RR aportiert nicht
    Wie powere ich denn einen so großen Hund aus, wenn er nicht hinter Bällchen oder Frisbee her jagen will.

    Man powert einen Hund nicht aus, indem man ihn hinter Sachen herjagen läßt.
    Also, doch, es gibt Leute, die tun das und haben anschließend einen ballgeilen Junkie, der ihnen kläffend um die Füße rennt und nicht aufhört, seinen Ball/Frisbee what ever einzufordern.
    Du gehst spazieren, lastet seinen Kopf mit Suchspielen, Fährten etc. aus....


    Geht ein Futterbeutel? Spielzeug im allgemeinen soll bei der Rasse nicht sehr beliebt sein ...?
    Ich walke gern, laufe aber keinen Marathon. Am Fahrrad kann er erst laufen, wenn er ausgewachsen ist.

    Er kann durchaus schon früher am Rad laufen, alles eine Frage der Dosierung.

    Ich kenne eigentlich nur kleinere Hunde, so dass ein gemeinsames Toben für den RR nicht so interessant sein dürfte.
    (das ändert sich bestimmt mit der Hundeschule)

    Ich würde eher sagen, es ist für die kleineren Hunde nicht so interessant.

    2. Der RR hat kein Unterfell
    Tragen Eure Vierbeiner Regenmantel und Winterpullover?

    Jepp, tut er.
    Mein älterer Rüde ja, der jüngere weiß ich noch nicht, ich denke aber eher nein.


    3. Wie sind Eure Erfahrungen mit Wasser?
    Gehen Eure RR schwimmen? Oder gehen sie gern ans/ins Meer oder in den See? Oder sind sie richtig wasserscheu?

    Auch hier, der ältere nein, nein, im Sommer ja max. bis zur Brust und jein. Spritzwasserscheu ist er auf JEDEN Fall.
    Der jüngere ja, ja, ja und nein.


    4. Der RR freut sich nicht, wenn Frauchen heim kommt

    Nicht alles glauben, was Du liest.
    Ja, und wenn ich acht Hunde hätte, hm.....wie soll da noch eine adäquate Bindung entstehen, ich mich täglich um jeden einzelnen adäquat kümmern?
    Da kommt es schon mal vor, dass einer oder mehrere oder alle einfach liegenbleiben.
    Ist sicher auch `ne Frage des Umganges mit den Hunden.
    Meine Rüden freuen sich beide ein Loch in den Bauch, wenn ich nach Hause komme.
    Und das, obwohl sie während der Zeit idR nicht alleine sind, sondern bei meinem Mann und/oder meinen Kindern.

    Ich las von einem Züchter, der 8 RR hat und der behauptete, dass man sich nicht wundern müsse, wenn der Hund einfach auf seinem Platz liegen bleibt, wenn jemand heim kommt.
    Das fand ich befremdlich. Ich kenne nur Hunde, die sich dann freuen. Zwar Temperamtsabhängig, aber aufstehen und wedeln tun sie alle.

    5. Bekommt man den Jagdtrieb gut in Griff?

    Auch hier wieder.....jein.
    Ist eine Frage der Konsequenz.
    Es sind nun einmal Jagdhunde.
    Und die heißen nicht umsonst so.

    Ich möchte meinen Hund gern auch mal frei auf der Wiese laufen lassen.

    Ich kann meine Hunde beide frei laufen lassen.
    Und das nicht nur auf einer Wiese.

    Nun las ich, dass Jogger eine nette Beute sein könnten

    Für einen jagenden Hund kann zunächst einmal ALLES, was sich schnell bewegt und sich noch dazu von ihm entfernt, eine Beute sein.

    Ich fänd es nun schon beunruhigend, wenn mein Hund dann plötzlich ausbüchst (auch bei Katzen oder Kaninchen)

    Jo. Ist auch beunruhigend...kommt aber meist nicht nur einmal vor.

    Über Eure Antworten freue ich mich. Vielen Dank.

    Ich hab`einfach mal hineingeschrieben.


    LG
    Geändert von spechti (22.07.2014 um 17:41 Uhr)
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    Um sich Feinde zu machen, muss man keinen Krieg erklären. Es reicht, wenn man sagt, was man denkt.

    - Martin Luther King -



  4. #4
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    Standard AW: Charakter/Verhalten

    1-5: die einen so, die anderen so. es hängt viel von dir ab.

    Off-Topic:

    zum mit ins büro nehmen: bitte stelle sicher, dass du wenig genug arbeit haben wirst um dich während deiner arbeitszeit intessiv um deinen hund kümmern zu können. und stelle auch sicher, dass dein arbeitgeber das weiß und das es so bleiben wird.
    Geändert von Heins (22.07.2014 um 18:48 Uhr) Grund: R
    Do not support any puppy dealer!

    Proudly old, uncool and out of fashion.

    Whoever does not move dies or is already dead.


  5. #5
    BamBam, Hellboy & Sonny Avatar von Stefanie R.
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    Standard AW: Charakter/Verhalten

    Zitat Zitat von Firenze Beitrag anzeigen
    Hallo, ich bin neu hier. Ich überlege, mir einen RR anzuschaffen.
    Schau dir bitte unbedingt Welpen und Junghunde im Vorfeld an, damit du einen realistischen Eindruck davon bekommst, was du dir ins Haus holen willst. Die meisten RR-Welpen sind sehr lebhaft, schnappen und beißen in alles rein, was sich bewegt und brauchen gerade in den ersten Wochen und Monaten sehr, sehr viel Zeit, damit dieser schnell wachsende Hund in die richtige Bahn gelenkt werden kann. Was du am Anfang nicht an Zeit investierst, wirst du später doppelt und dreifach draufzahlen. Das ist kein Spaß.

    Zitat Zitat von Firenze Beitrag anzeigen
    Ich bin vollzeit berufstätig und wohne in einer Etagenwohnung. Um hier die Aufschreie gleich zu beschwichtigen: Ich nehme meinen Hunde dann tagtäglich mit ins Büro, wo er uneingeschränkten Zugang zum Garten hat.
    Das ist schön, für deinen Hund aber ziemlich uninteressant. Unsere Hunde könnten auch jederzeit in den Garten. Sind wir nicht draußen, sind auch die Hunde nicht dort. Außerdem, auch wenn das paranoid klingen mag: ein korrekter RR-Welpe von einem VDH-Züchter aus einer kontrollierten Zucht kostet zwischen 1500 und 1800 Euro. Für manch einen Menschen ist das unerschwinglich und der Griff über den Gartenzaun ist deutlich günstiger. Schon aus dem Grund würde ich meinen Welpen nicht unbeaufsichtigt in den Garten lassen. Giftköder erfreuen sich auch zunehmender Beliebtheit. Vielleicht habe ich deine Absicht aber auch falsch verstanden. Dann nix für ungut.

    Zitat Zitat von Firenze Beitrag anzeigen
    Es wird mein erster eigener Hund und ich werde die Hundeschule besuchen.
    Das ist löblich. Denk dabei an den Impfschutz des Welpen. Hast du dir bereits eine geeignete Hundeschule ausgesucht? Das ist nicht so einfach, wenn man auch tatsächlich etwas lernen und den Hund nicht versauen will. Dein Hund lernt am meisten im täglichen Umgang mit dir.

    Zitat Zitat von Firenze Beitrag anzeigen
    1. Der RR aportiert nicht
    Wie powere ich denn einen so großen Hund aus, wenn er nicht hinter Bällchen oder Frisbee her jagen will. Geht ein Futterbeutel? Spielzeug im allgemeinen soll bei der Rasse nicht sehr beliebt sein ...?
    Ich walke gern, laufe aber keinen Marathon. Am Fahrrad kann er erst laufen, wenn er ausgewachsen ist.
    Ich kenne keinen RR, der wirklich apportiert und Spaß daran hat, weggeworfene Dinge häufiger als nötig zurückzubringen. Sprich, ist das Futterdummy leer, könntest du es bei meinem Rüden gerne selbst holen.

    Wir haben sehr viel Zeit damit verbracht, dem Welpen und Junghund die Welt zu zeigen, kleine Ausflüge im Auto zu unternehmen und all das zu üben, was wir später brauchen. Außerdem fand ich Kontakt zu Artgenossen sehr wichtig. Wir haben über die Hundeschule Kontakte mit gleichgroßen Welpen gefunden und den auch privat beibehalten. Das alles ist natürlich schwierig, wenn der Welpe den ganzen Tag mit dir im Büro verbringen muss. Zeit ist halt limitiert.

    Zitat Zitat von Firenze Beitrag anzeigen
    2. Der RR hat kein Unterfell
    Tragen Eure Vierbeiner Regenmantel und Winterpullover?
    Der 6-jährige öfter, der jüngere bislang seltener.

    Zitat Zitat von Firenze Beitrag anzeigen
    3. Wie sind Eure Erfahrungen mit Wasser?
    Gehen Eure RR schwimmen? Oder gehen sie gern ans/ins Meer oder in den See? Oder sind sie richtig wasserscheu?
    Das ist bei uns sehr stark wetterabhängig. Die Ostsee im September brauchte BamBam nicht, aber als wir vorgestern am Ammersee waren, ist er wie ein Otter ständig ins Wasser gesprungen, hat immer wieder einen kurzen Stock herausgeholt (wir hatten kein Spielzeug dabei und waren ob seiner Begeisterung auch etwas überrascht). Allerdings war ich auch mit im Wasser. Das macht für ihn auch nochmal einen Unterschied. Der jüngere schwimmt noch nicht, aber wir sind guter Dinge, dass das noch was wird. Bei 30°+ jedenfalls. Seine Tante geht auch bei Kälte ins Wasser.

    Zitat Zitat von Firenze Beitrag anzeigen
    4. Der RR freut sich nicht, wenn Frauchen heim kommt
    Auch nach 30 Sekunden beim Bäcker wird sich gefreut, als wäre ich von einer Weltreise heimgekehrt. Allerdings haben wir auch keine 8 RRs, sondern nur zwei und zu jedem eine Bindung aufgebaut.

    Zitat Zitat von Firenze Beitrag anzeigen
    5. Bekommt man den Jagdtrieb gut in Griff?
    Keiner unserer beiden hat jemals einen Jogger gejagt. Katzen sind natürlich interessant und würden verfolgt, wenn sie dürften. Das ist eine Frage des Trainings und der Achtsamkeit. Man darf sich halt nicht von dem Folgetrieb des Welpen täuschen lassen. Der ist irgendwann weg und bis dahin muss er gelernt haben, dass er kommen muss, wenn man ihn ruft. Aufmerksamer zu sein als der Hund ist auch von Vorteil, allerdings nicht ganz einfach. Die meisten RR-Halter, die ich kenne, haben einen ziemlich wachen Blick auf ihre Umwelt.

    Der Jagdtrieb ist für die meisten eher schwierig in den Griff zu bekommen, würde ich mal behaupten. Triff dich mit RR-Haltern und schau dir an, wie viele ihre Hunde wirklich laufen lassen können. Das gibt eine bessere Aussage als die virtuelle in einem RR-Forum.

    Viele Grüße,
    Stefanie mit BamBam & Hellboy
    Geändert von Stefanie R. (22.07.2014 um 20:06 Uhr)
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  6. #6
    Registrierte Benutzer - unmoderiert Avatar von Asani Hekima
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    Standard AW: Charakter/Verhalten

    Kima apportiert 2-3 mal n ball oder was anderes, das tuts aber dann auch. Übrigens ist ball werfen um den hund aus zu powern nicht so toll, denn die stop and gos sind für die gelenke nicht gereade gesund.Er schwimmt und mag wasser von unten, aber nicht von oben in form von regen. Er hat einen mantel den er auch kriegt wenn es kalt ist und er fröstelt. Er jagd nicht und er steht auch nicht zwingend auf, wenn jemand nach hause kommt.

    Ich stells mir echt berauschend vor, wenn ein lebhafter lauffreudiger junghund den ganzen tag im büro sitzen darf. nein, bei genauer betrachtung find ich das nicht wirklich berauschend.
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    Gruss aus der Schweiz
    Dany


    Ich mag Menschen die sagen was sie denken.
    Noch mehr mag ich Menschen die zuerst denken bevor sie los plappern!

  7. #7
    Basihma, Billie und Nafia Avatar von Rosemarie Karsten
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    Standard AW: Charakter/Verhalten

    Zitat Zitat von Firenze Beitrag anzeigen
    Hallo, ich bin neu hier. Ich überlege, mir einen RR anzuschaffen.
    Hallo, grüß Dich und herzlich Willkommen im Forum!

    Zitat Zitat von Firenze Beitrag anzeigen
    Ich bin vollzeit berufstätig und wohne in einer Etagenwohnung. Um hier die Aufschreie gleich zu beschwichtigen: Ich nehme meinen Hunde dann tagtäglich mit ins Büro, wo er uneingeschränkten Zugang zum Garten hat.
    Es wird mein erster eigener Hund und ich werde die Hundeschule besuchen.

    Einiges habe ich bereits recherchiert und dabei sind mir einige Punkte aufgefallen, wo ich nun gern die Meinungen und Erfahrungen von RR-Besitzern hören möchte:
    Vollzeit berufstätig ist eine denkbar ungünstige Voraussetzung für die Hinzunahme eines Hundes im Allgemeinen und im Besonderen für einen recht "ursprünglichen" Hund wie einen Ridgeback. Mit "ursprünglich" meine ich die genetisch bedingte "Selbstständigkeit", das ausgeprägte Jagdverhalten, Wach- und Schutzverhalten sowie Territorialität.

    So ein spätreifer Hund benötigt einen SORGSAME und wohldurchdachte Begleitung und Anleitung, sich zu integrieren und ein in allen Belangen sozialisierter und führiger Hund zu werden. Das bedeutet einen enormen Zeitaufwand, gezieltes und behutsames Training, körperliche und geistige Auslastung, die speziell auf diese Hunderasse und das individelle Tier abgestimmt ist.

    Ein achtstündiger Alltag im Büro kann das meines Erachtens nicht ausreichend bieten. Zu den acht Stunden gehört noch die Anfahrt, die Abfahrt, Belange wie Einkäufe etc..

    Einen Hund, insbesondere einen Rhodesian Ridgeback erzieht man nicht mal eben nebenbei. Ein Welpe verlangt teilweise mehr als ein Säugling im ersten halben Jahr an Aufmerksamkeit, Strukturgebung und Erziehung. Er lässt sich nicht per Knopfdruck an und abstellen, weil gerade ein wichtiger Kunde anruft oder man eine Bestellung aufgeben muss oder wenn die Konzentration für die Jahresabrechnung benötigt wird, der Hund hingegen aber lieber durch Feld, Wald und Flur laufen möchte.


    Zitat Zitat von Firenze Beitrag anzeigen
    1. Der RR aportiert nicht
    Wie powere ich denn einen so großen Hund aus, wenn er nicht hinter Bällchen oder Frisbee her jagen will. Geht ein Futterbeutel? Spielzeug im allgemeinen soll bei der Rasse nicht sehr beliebt sein ...?
    Ich walke gern, laufe aber keinen Marathon. Am Fahrrad kann er erst laufen, wenn er ausgewachsen ist. Ich kenne eigentlich nur kleinere Hunde, so dass ein gemeinsames Toben für den RR nicht so interessant sein dürfte. (das ändert sich bestimmt mit der Hundeschule)
    Ein Hund sollte die Möglichkeit der körperlichen Auslastung bekommen ebenso die Möglichkeit, seinen "Kopf" zu beschäftigen. Bälle und Stöcke sowie dergleichen sind bei einem Jagdhund denkbar ungeeignet zur Auslastung, fördern und festigen sie doch immens Jagdverhalten. Hieraus kann ungewünschtes bis hin problematisches Verhalten entstehen.

    Zitat Zitat von Firenze Beitrag anzeigen
    2. Der RR hat kein Unterfell
    Tragen Eure Vierbeiner Regenmantel und Winterpullover?
    Meine beiden Rhodesian Ridgeback Hündinnen haben Kälte- und Nässeschutz in Form von Hundebekleidung.

    Zitat Zitat von Firenze Beitrag anzeigen
    3. Wie sind Eure Erfahrungen mit Wasser?
    Gehen Eure RR schwimmen? Oder gehen sie gern ans/ins Meer oder in den See? Oder sind sie richtig wasserscheu?
    Meine beiden schwimmen außerordentlich gern im Wasser, mögen aber Regen nicht so besonders.

    Zitat Zitat von Firenze Beitrag anzeigen
    4. Der RR freut sich nicht, wenn Frauchen heim kommt
    Ich las von einem Züchter, der 8 RR hat und der behauptete, dass man sich nicht wundern müsse, wenn der Hund einfach auf seinem Platz liegen bleibt, wenn jemand heim kommt.
    Das fand ich befremdlich. Ich kenne nur Hunde, die sich dann freuen. Zwar Temperamtsabhängig, aber aufstehen und wedeln tun sie alle.
    Meine Hündinnen freuen sich teils unbändig, wenn ich nach Hause komme. Es kann aber vorkommen, dass sie nach gehöriger Auslastung dieses auf eher gemäßigte und ruhige Art mitteilen.

    Zitat Zitat von Firenze Beitrag anzeigen
    5. Bekommt man den Jagdtrieb gut in Griff?
    Ich möchte meinen Hund gern auch mal frei auf der Wiese laufen lassen. Nun las ich, dass Jogger eine nette Beute sein könnten Ich fänd es nun schon beunruhigend, wenn mein Hund dann plötzlich ausbüchst (auch bei Katzen oder Kaninchen)
    Wenn gezielt, mit Liebe, Geduld, gesundem Bauchgefühl in Kombination mit Sachverstand hieran gearbeitet wird, besteht eine hohe Wahrscheinlichkeit, den Hund am Wild im Gehorsam zu haben.

    Wenn Hunde Jogger jagen, spielt da zum einen Jagdverhalten eine Rolle, zum anderen liegen noch weitere Motivationen zugrunde. Auch hier benötigt der Hund behutsamen und verantwortungsbewussten Trainingsaufbau ( auf die Rasse abgestimmt), damit es nicht zu einer Gefahr kommen kann.

    Zitat Zitat von Firenze Beitrag anzeigen
    Über Eure Antworten freue ich mich. Vielen Dank.

    Ich kenne einige Hundebesitzer persönlich und vom Hörensagen, die es scheinbar geschafft haben, ihre Rhodesian Ridgebacks in den Büroalltag zu integrieren. Das war mit viel Mühen und Organisation sowie guten Voraussetzungen im Einzelfall verbunden.

    Allgemein und aufgrund meiner bisherigen reichlich vorhandenen Rassekenntnisse, würde ich eher insbesondere von einem Ridgeback abraten, wenn die Voraussetzungen so vorliegen, wie im Eingangspost beschrieben.


    VG Rosemarie
    Geändert von Rosemarie Karsten (22.07.2014 um 20:16 Uhr)
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    Nafia und Bashira, Basihma und Billie im Herzen

  8. #8
    Registrierte Benutzer - unmoderiert Avatar von HeikeCR
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    Standard AW: Charakter/Verhalten

    Hallo Sabrina,

    erstmal Herzlich Willkommen! Schoen, dass du bereits im Vorfeld Informationen einholst.
    Wundere dich bitte nicht, wenn auch einige negative Antworten kommen - das gehoert auch dazu. In einem RR-Forum ist dieser Hund die "heilige Kuh" und wird dem entsprechend hoch gehalten, ich mach' da keine Ausnahme .
    Ich hatte waehrend meiner berufstaetigen Zeit meine RR-Huendin von Anfang an mit im Buero (war allerdings die eigene Firma). Morgens eine kleine Runde, zu mehr war die Schlafmuetze nicht zu bewegen), mittags eine Stunde Waldspaziergang und abends die grosse Runde mit vielen Hundefreunden. Probleme gab's nie.
    Das ist natuerlich auch vom jeweiligen Charakter abhaengig - nicht alle RRs sind gleich. Deshalb wuerde ich schon bei der Welpenauswahl beim Zuechter darauf achten, dass du nicht gerade das Raketen-Modell erwischst. Aber eine Garantie gibt es nicht.
    Sicher ist es nicht optimal, den Hund mit ins Buero zu nehmen, aber besser, als das Tier zu Hause stundenlang alleine zu lassen, ist es allemal.
    Ich bin jetzt nicht mehr berufstaetig, aber meine Hunde sind generell da, wo ich bin ... und wenn ich stundenlang vor dem Computer sitze, dann lungern sie auch stundenlang dort mit mir rum. Buero ist auch nicht viel anders und allzu ungluecklich erscheint mir die Bande nicht .

    Zu deinen Fragen:

    1. Der RR aportiert nicht
    Kann ich bestaetigen ... ein bisschen mehr Anspruch darf schon sein. Neben vielen Hundesportarten, fuer die auch ein RR gut geeignet ist, finde ich persoenlich soziale Kontakte sehr wichtig. Gemeinsames Toben, Schnueffeln und Rennen mit anderen Hunden, Kopfarbeit, eingebaute Trainingseinheiten etc. lasten auch ein Energiebuendel aus.

    2. Der RR hat kein Unterfell
    Meine Huendin hat (noch in Deutschland) nie Kleidung gebraucht, aber das ist individuell verschieden.
    Hier in Costa Rica ist das natuerlich kein Thema *grins*

    3. Wie sind Eure Erfahrungen mit Wasser?
    Jedes Spritzwasser (Regen, Gartenschlauch, etc.) ist furchtbar. Baden und Schwimmen ist/war fuer drei meiner RRs ein Genuss, die anderen zwei fanden es ebenso furchtbar. Ist also sehr individuell.

    4. Der RR freut sich nicht, wenn Frauchen heim kommt
    Waaaas? Meine freuen sich halbtot!!! Jedesmal - auch wenn ich nur ein paar Minuten weg war.

    5. Bekommt man den Jagdtrieb gut in Griff?
    Es sind Jagdhunde - und das bleiben sie auch, ein Leben lang. Mit gutem Training kriegst du deinen Hund soweit, dass er es toller findet, dich zu erfreuen und belohnt zu werden, statt hinter dem Wild hinterher zu hetzen (seeeehr vereinfacht ausgedrueckt).
    Und auch das ist sehr individuell - das klappt bei einigen Hunden gut, andere packen es nie. Das ist ein Thema, bei dem stets das andere Ende der Leine im Vordergrund steht - die Verantwortung und Intension des Halters. Aber auch mit viel Enthusiasmus, stell es dir nicht zu einfach vor!
    Der RR ist ein Hund mit viel Potenzial - viel Koepfchen, viel Kraft und viel Selbstbewusstsein. Und genau DAS brauchst du auch, wenn ihr ein Team werden wollt.
    Aber wenn man nicht einfach nur einen Hund haben will sondern einen echten Kumpel, dann investiert man das gerne und das Ganze waechst sich zu einer echten Aufgabe aus. Und das ist das ganz Besondere am Leben mit Hunden.
    Ich moechte es nicht mehr missen...

    Viel Glueck bei der Entscheidungsfindung und liebe Gruesse
    Heike
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    Man muß oft erst nachdenken, worüber man sich freut, aber man weiß immer, worüber man traurig ist...

  9. #9
    Giulianetta
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    Standard AW: Charakter/Verhalten

    Hallo Firenze,

    wir sind des öfteren in Deiner Stadt - wenn Du magst, können wir uns gerne einmal treffen und Du lernst uns und unseren Zwerg mal näher kennen. Dann können wir Dir viel von Schönem, aber auch von Schwierigem/Problemen mit einem RR erzählen.

    Da Du noch moderiert bist, klappen (glaube ich) die PNs hier noch nicht.
    Daher, wenn Du magst, mail einfach an icy_heart@gmx.de, vlt. mit Deiner Telefonnummer, dann kann ich Dich anrufen.

    LG
    Jenny

  10. #10
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    Standard AW: Charakter/Verhalten

    Zitat Zitat von Stefanie R. Beitrag anzeigen

    Ich kenne keinen RR, der wirklich apportiert und Spaß daran hat, weggeworfene Dinge häufiger als nötig zurückzubringen. Sprich, ist das Futterdummy leer, könntest du es bei meinem Rüden gerne selbst holen.
    Hach, dann sei mal gespannt auf das kommende WE meine Liebe.
    Ich zeig die einen RR, der WIRKLICH gerne und gut apportiert.
    So z.B.: https://www.youtube.com/watch?v=aF4N9BnHzCk


    (Und schwimmen tut er dann auch noch richtig gerne)

    LG
    Gilla

  11. #11
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    Standard AW: Charakter/Verhalten

    Zitat Zitat von Rosemarie Karsten Beitrag anzeigen
    Vollzeit berufstätig ist eine denkbar ungünstige Voraussetzung für die Hinzunahme eines Hundes im Allgemeinen und im Besonderen für einen recht "ursprünglichen" Hund wie einen Ridgeback. Mit "ursprünglich" meine ich die genetisch bedingte "Selbstständigkeit", das ausgeprägte Jagdverhalten, Wach- und Schutzverhalten sowie Territorialität.

    So ein spätreifer Hund benötigt einen SORGSAME und wohldurchdachte Begleitung und Anleitung, sich zu integrieren und ein in allen Belangen sozialisierter und führiger Hund zu werden. Das bedeutet einen enormen Zeitaufwand, gezieltes und behutsames Training, körperliche und geistige Auslastung, die speziell auf diese Hunderasse und das individelle Tier abgestimmt ist.

    Ein achtstündiger Alltag im Büro kann das meines Erachtens nicht ausreichend bieten. Zu den acht Stunden gehört noch die Anfahrt, die Abfahrt, Belange wie Einkäufe etc..

    Einen Hund, insbesondere einen Rhodesian Ridgeback erzieht man nicht mal eben nebenbei. Ein Welpe verlangt teilweise mehr als ein Säugling im ersten halben Jahr an Aufmerksamkeit, Strukturgebung und Erziehung. Er lässt sich nicht per Knopfdruck an und abstellen, weil gerade ein wichtiger Kunde anruft oder man eine Bestellung aufgeben muss oder wenn die Konzentration für die Jahresabrechnung benötigt wird, der Hund hingegen aber lieber durch Feld, Wald und Flur laufen möchte.

    Ein Hund sollte die Möglichkeit der körperlichen Auslastung bekommen ebenso die Möglichkeit, seinen "Kopf" zu beschäftigen. Bälle und Stöcke sowie dergleichen sind bei einem Jagdhund denkbar ungeeignet zur Auslastung, fördern und festigen sie doch immens Jagdverhalten. Hieraus kann ungewünschtes bis hin problematisches Verhalten entstehen.

    .....
    Ich kenne einige Hundebesitzer persönlich und vom Hörensagen, die es scheinbar geschafft haben, ihre Rhodesian Ridgebacks in den Büroalltag zu integrieren. Das war mit viel Mühen und Organisation sowie guten Voraussetzungen im Einzelfall verbunden.
    Also das verstehe ich absolut nicht. Wo ist das Problem??
    Kein Lebewesen hat sich so flexibel an den Menschen angepasst als der Hund.
    Und natürlich kann man einen Hund mit Vollzeit Arbeit kombinieren.

    Ich bin mehr als Vollzeit berufstätig, aber solange ich in der Lage bin mir die Zeit so einzuteilen, dass es dem Hundekind gut geht, sehe ich absolut kein Problem darin, auch einen jungen Hund an einen Arbeitsalltag zu gewöhnen.
    Bei uns ist das sowas von einfach und gut gelungen, besser geht es denke ich nicht.
    Und das noch mit Spass und Freude, man glaubt es kaum!
    Mein Hund ist IMMER bei mir, er verpennt mittlerweile unter der Woche den gesamten Tag, außer es gibt jemanden zu begrüßen oder so, und wir unternehmen trotz allem mehr als viele andere, machen tolle Trainings zusammen, sind ein super Team, und ich glaube, da kann die beste Großfamilie nicht gegen anhalten.
    Ich z.B. Rosemarie, bräuchte absolut keine Hundeamme, wozu?
    Also wenn du sie/ihn brauchst und hast, na dann prima! Für mich völlig ok.
    Vielleicht solltest du einfach mal versuchen, andere und trotz Berufstätigkeit durchaus verantwortungsvolle Hundehalter entspannter und toleranter zu sehen.
    Man muss ja nicht immer den Teufel an die Wand malen.
    LG
    Gilla

  12. #12
    mit Hund :) Avatar von Kaethu
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    Da ist ja ein ziemlich negativer Tenor gegen "Hund im Büro"...
    Ist bei mir auch so: Alleinstehend und 100% Arbeiten.

    Vor der Arbeit 30min laufen, Mittags 1.5h und Abends je nach dem eine grosse oder kleine Runde.
    Einen Welpen hätte ich nicht gewollt, da braucht man sehr sehr tolerante Chefs (und nochmal mehr Geduld und Nerven)

    Aber mit einem erwachsenen Hund? Wieso nicht.
    Lilo ist auch schon Büroerprobt und verpennt die meiste Zeit.

    Ist dann natürlich aber schon so, dass man die Freizeit einmal mehr im Sinne des Hundes einrichtet.
    Und so viel Überzeit wie vorher mach ich nicht mehr, in der Regel gut die 8h und gut ist (man kommt später ins Büro wegen Morgenpaziergang, macht langen mittag und will abends zeitig heim, dass man nebenbei auch noch Zeit für sich haben kann ;) meine Nächte sind auch etwas kürzer geworden ;)

    Ist möglich, aber man sollte es doch nicht auf die leichte Schulter nehmen und meinen, man könne seine X Hobbies beibehalten
    Lieber Gruss
    Käthu

  13. #13
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    Standard AW: Charakter/Verhalten

    Ob das mit dem Büro klappt oder nicht, hängt m.E. sehr stark vom Charakter des Hundes ab. Unsere Dolly hätte ich schon als Welpe in jedes Büro dieser Welt mitnehmen können. Aber Emma??? Auf gar keinen Fall… Der kleine Teufelsbraten hatte jede Minute eine neue schräge Idee. Dabei ein Kundentelefonat zu führen, das vielleicht auch mal länger dauert - no way! Die Kleine hätte zwischenzeitlich das Büro abgerissen...

    Nach jetzt einem Jahr ist sie auch schon beträchtlich ruhiger geworden, aber ich hätte bestimmt meinen Job nicht mehr gehabt Gut, dass ich nicht mehr berufstätig bin.

    Der Gartenzugang wird gerne überbewertet. Wir haben 12.000 qm Garten und das Haus ist immer offen. Die Hunde gehen aber nur dann in den Garten, wenn ich auch gehe - es sei denn, es gibt was zu jagen…
    Auch der Jagdtrieb kann sehr unterschiedlich ausgeprägt sein. Unsere Grosse ist regelrecht "jagdgeil", lässt sich aber gut abrufen. Die Kleine ist bis jetzt weniger ambitioniert, aber das kann sich noch ändern. Und Du siehst einem Welpen nicht an, was in ihm steckt. Das sind echte Wundertüten.

    Wasser mögen die beiden: baden im Bach, toben im Meer, Dusche mit dem Gartenschlauch, alles gerne.
    Aber um Himmels Willen keinen Regen.

    Spielzeug mögen sie auch, aber nur wenn es neu ist. Das wird dann gepflegt zerfleddert. Geht es nicht zu zerfleddern, ist es uninteressant und damit abgehakt.

    Und sie freuen sich wie Bolle, wenn ich wiederkomme - auch wenn ich nur 3 Minuten weg war...

    Liebe Grüsse
    Conny

  14. #14
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    Standard AW: Charakter/Verhalten

    Zitat Zitat von Kaethu Beitrag anzeigen
    ..
    Vor der Arbeit 30min laufen, Mittags 1.5h und Abends je nach dem eine grosse oder kleine Runde.
    Einen Welpen hätte ich nicht gewollt, da braucht man sehr sehr tolerante Chefs (und nochmal mehr Geduld und Nerven)
    ..
    richtig, man braucht einen arbeitgeber, der bereit ist, auch die zeit zu bezahlen, in der man sich mit seinem hund beschäftigt und man braucht kollegen, die bereit und willens sind, einem auch mal größere teile der arbeit abzunehmen. das sind zwei voraussetzungen, die im vorfeld gesichert werden müssen (schriftliche vereinbarungen) oder aber die gefahr ist groß, dass, ist erst einmal das neue ab vom welpen, dieser dann doch allein zu hause gelassen werden muss, der hund oder andere für die konsequenzen des eigenen handelns herhalten müssen.

    etwas anderes ist es, wenn man sein eigener arbeitgeber ist und weiß, worauf man sich einläßt.
    Do not support any puppy dealer!

    Proudly old, uncool and out of fashion.

    Whoever does not move dies or is already dead.


  15. #15
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    Hallo!

    Ich habe meinen Rüden von Anfang an im Büro dabei , hatte aber ehrlich fast ein halbes Jahr nach Einzug freie Arbeitszeit und viiiel Urlaub... Um eben den Ablauf im Büro bestmöglich imitieren zu können. Dh. vormittags zu vermitteln , dass Langeweile angesagt ist. Dass er kurz allein bleiben kann, etc. Meine Hündin musste das nicht. Da war die ersten Jahre eigentlich immer wer da. Allerdings arbeite ich nur bis Mittag, frühen Nachmittag. Mir reicht das neben Kindern und Familie voll und ganz. Vollzeit möcht ich nicht arbeiten. Wenn man seine Freizeit ausschließlich mit Hund verbringen möchte und sich damit total identifiziert, steht auch dem Bürohund nix im Weg. Ich kenne einige Foris, die das super hinbekommen und deren Hunde echt 1a sind. Die haben allerdings ihre Prioritäten gesetzt. Und das unwiderruflich.
    Meine Hündin apportiert sehr gern, mein Rüde schaut mitleidig hinterher. Meine Hündin kann in wildreichem Gebiet ( fast überall hier ), nicht frei laufen und hat einen sehr starken Jagdtrieb. Der Rüde ist gut durchschaubar, wesentlich langsamer in seiner Reaktion und für mich so super händelbar.
    Der bringt sich um, wenn ich heimkomm und kann schlecht ohne mich sein, wobei wir da schon sehr gute Erfolge erzielt haben. Meine Hündin freut sich auch über uns und wedelt freudig. Allerdings zurückhaltender.
    Sie mag Wasser nur zum kurzen Abkühlen, Leo hingegen schwimmt überall und läuft auch gern im Regen.

    Du siehst, es gibt keine allgemein gültige Richtlinie und keinen Verhaltensstandard.


    Liebe Grüße !

    Heidi
    Lenchen and Extragilla like this.
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    Heidi, mit Chilli *23.06.2009 und Leo, *02.04.2012

  16. #16
    Mathuni
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    Standard AW: Charakter/Verhalten

    Off-Topic:

    Zitat Zitat von Heins Beitrag anzeigen
    richtig, man braucht einen arbeitgeber, der bereit ist, auch die zeit zu bezahlen, in der man sich mit seinem hund beschäftigt und man braucht kollegen, die bereit und willens sind, einem auch mal größere teile der arbeit abzunehmen. das sind zwei voraussetzungen, die im vorfeld gesichert werden müssen (schriftliche vereinbarungen) oder aber die gefahr ist groß, dass, ist erst einmal das neue ab vom welpen, dieser dann doch allein zu hause gelassen werden muss, der hund oder andere für die konsequenzen des eigenen handelns herhalten müssen.

    etwas anderes ist es, wenn man sein eigener arbeitgeber ist und weiß, worauf man sich einläßt.
    Das ist jetzt OT, aber an Heins Post ist viel Richtiges.

    Ich muss ganz ehrlich gestehen, dass ich als arbeitgebender Hundehalter und Hundemitnehmer zwar tolerant gegenüber freien Mitarbeitern bin, die Hund mitbringen - aber innerhalb von einer halben Stunde bereits einen dicken Kropf kriege und zum intoleranten Schwein mutiere, wenn Hund sich nicht an die Regeln hält bzw. keine Regeln gelernt hat. Ich will nicht von Hunden bepestet werden, die keine 5 Minuten liegen bleiben können und permanent Aufmerksamkeit und Entertainement suchen. Ich will auch nicht, dass meine eigenen Hunde immer wieder aufgescheucht werden. Ich muss mit Arbeit meinen Lebensunterhalt und das Hundefutter für meine eigenen Hunde (und das Honorar für den freien Mitarbeiter, der von Hund ebenfalls vom Arbeiten abgehalten wird ) verdienen - ich verdiene weder mit Eigen- noch mit Fremdhundebespassen auch nur einen Cent.

    Tochti arbeitet nebenbei im "Familienbüro" mit. Wenn sie ihre 3 durchaus gut erzogenen Hunde draussen im Gelände mit dabei hat, hab ich überhaupt kein Problem damit, weil es Tochti oder mich im Arbeiten nicht großartig beeinflusst, ob da nun Hunde rumsausen oder nicht - meine beiden sausen da auch rum. Im Büro indoor ist es aber ein absolutes No Go - den überdrehten hyperaktiven Mali von Tochti würde ich nach 15 Minuten mit dem Tacker an die Wand pinnen.

    Nun hab ich mit meinen beiden Hunden ziemlich viel Glück gehabt. Buki hatte so eine Art Bürogen fast schon in der Serienausstattung mit drin. Büro oder auch Besprechungen bei Auftraggebern heißt einfach "hinlegen und unsichtbar sein". Rose musste das erst lernen, aber wir hatten auch die Zeit und die Möglichkeit, es in Ruhe anzugehen und uns auf den Lern- und Reifeprozess einzustellen - für einen jungen Hund ist das länger ruhig liegenbleiben in der Regel einfach schwierig. Klassisch-regulärer Vollzeitbürojob wäre mit Rose im ersten Lebensjahr unmöglich gewesen.

    Und so, wie meine Hunde ihre Regeln einhalten müssen, halte ich auch meine ein: Ausser bei besonders dringenden Termingutachten ist Bürozeit begrenzt. Da wird halt auch mal nach Bedarf mitten am Vormittag oder am Nachmittag laufen gegangen und ich setz mich abends nochmal hin, wenn Kind und Hunde im Bett sind.

    Eigentlich geht es uns richtig richtig gut.

    LG

    Susanne

  17. #17
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    Standard AW: Charakter/Verhalten

    Dem schliesse ich mich an.

    Ich denke, dass es dazu noch einen Unterschied macht, ob man einen Welpen, oder einen fast oder ganz erwachsenen Hund im Büro hat.

    Es ist ja nicht ausgeschlossen, dass es klappt. Es geht eher darum, aufzuzeigen, dass es dann ein gutes Management und tolerante Menschen um einen braucht. Die ihre Meinung durchaus mal ändern können.

    Bewusst habe ich Kimba im Herbst geholt. Da mein Betrieb von Ende Oktober bis Ende März geschlossen ist. Kimba war also 6 1/2 Monate alt, als ich sie mit auf der "Arbeit" hatte. Vorher hatte ich 10 Jahre keinen Hund, weil ich eben familiär und beruflich zu intensiv eingespannt war.

    Ich habe einen ca. 80% Job (selbstständig) und muss doch oft noch spät Abends Sachen vom Tag aufarbeiten (bügeln, Büro usw.) weil ich halt den Nachmittag 2 - 4 Stunden nur KimbaTime habe. Für Ausgang am Abend bin ich dann meist zu müde. Da ich auch beruflich fast die ganze Zeit auf den Beinen bin und zusätzlich eben diese Stunden TÄGLICH mit Kimba unterwegs bin.

    Kimba kann ab ca. 11Uhr bei mir sein. Dh. also Morgens um 7Uhr die erste Hunderunde, Futter und dann ist sie oben im privaten Teil der Liegenschaft. Dh. sie kann nicht zu mir, kann mich aber hören. Ab ca. 11Uhr muss sie dann Zimmermädchen machen und die Güsselsäcke runtertragen...

    Mir machts Spass, ich vermisse nichts (bin halt total "angefressen" schon von Kind an)..... doch ich versuche immer aufzuzeigen, ein Hund ändert den Alltag für viele, viele Jahre schon sehr.

    Gruss Eva

  18. #18
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    Standard AW: Charakter/Verhalten

    Hallo liebe(r) Te,

    alles, was Du fragst hört sich wie "angelesen" an. In jedem Buch und auf jeder Website stellen die Autoren ihre Sicht der Dinge dar. Leider oft so, als sei es immer so. Die vielen Posts haben Dir gezeigt, dass die Realität anders/ bunter aussieht.

    Wir haben und lange vor den entgültigen Entscheidung mit RR-Haltern getroffen und haben so enen guten Überblick über die Vielfalt (Charakter und Arbeits- / Sportmöglichkeiten) bekommen. Es dann haben wir entschieden dass ein RR in unser Leben passen könnte....Ob es dann auch wirklich passt, entscheidet dann "das Leben".

    Wenn Du genaue Vorstellungen darüber hast, was Du von einem Zusammenleben mit einem Hund erwartest, notiere sie, schau Dir RR in allen Altersstufen an, informiere Dich über die Entstehungsgeschichte des RR und über seine Verwendung. Wenn Du alle diese Infos abgleichst, kann es sein, das kein RR dabei herraus kommt, sondern ein ??? Aber besser so, als nach kurzer Zeit sich wieder trennen müssen.

    lg Monika
    Vergangenheit ist Geschichte,
    Zukunft ist Geheimnis,
    aber jeder Augenblick ist ein Geschenk.

  19. #19
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    Standard AW: Charakter/Verhalten

    Danke schon mal für Eure Antworten

    Ich bin mir noch nicht schlüssig, welche Rasse ich nehmen werde, es hat auch noch gut 1 - 1,5 Jahre Zeit, weil ich erst eine Weiterbildung mache (Samstags neben der Vollzeit-Arbeit) und da werde ich keine Zeit für Hund, Hundeschule etc. haben.
    Auch über das Alter bin ich mir nicht so schlüssig. Eigentlich habe ich nichts gegen einen "halberzogenen" Hund, nur ein gut Erzogener wird wahrscheinlich nicht abgegeben und ein Problemfall hilft da nicht weiter.

    Wir sind ein hundefreundliches Büro. Meine Chefin hat eine Hündin, die mittlerweile 3 Jahre alt ist und wir kennen sie seit Welpenalter. Sie ist täglich dabei. Meine Chefin ist da sehr aufgeschlossen. Die eine Kollegin bringt ihren Hund nur 1 x die Woche mit. Dieser Wirbelwind läuft die anderen Tage in der HuTa mit. Das merkt man leider, ist nicht gut erzogen, sehr stürmisch, aber dennoch lieb und freundlich.

    Der Garten ist 2m hoch eingezäunt, es ist kein Ausbüchsen, kein Diebstahl oder Vergiftung möglich (das fragte jemand). Die Hunde können raus, müssen aber nicht.

    Jemand sagte, mein Wissen sei angelesen. Sicher ist es das. Woher soll man sonst die Erstinformationen bekommen?! Das klang für mich wie ein Vorwurf. Wie gesagt, die Hundeanschaffung dauert noch über 1 Jahr.
    Ich interessiere mich für 3-4 Rassen und wäge ab, welche zu mir passen würde. Es ist auch durchaus ein Mischling möglich. Ich will nicht züchten und mir ist egal, ob ich z. B. einen ridgeless RR habe oder ob er dem Rassestandart zu 100% entspricht.
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  20. #20
    Mathuni
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    Standard AW: Charakter/Verhalten

    Zitat Zitat von Monika MH Beitrag anzeigen

    ... alles, was Du fragst hört sich wie "angelesen" an...
    Ich hatte den Apothekerschrank mit beschrifteten Schubladen beim Lesen des Eingangsposts vor Augen.

    Den finde ich rein aus der Theorie heraus auch völlig nachvollziehbar - irgendwo muss man ja anfangen. Ich kann mich gut an die Zeiten vor Buki erinnern, zu denen RRs hier dermaßen exotisch und seltene Einzelereignisse waren, so dass es unmöglich war, sich einer RR-Gruppe anzuschließen und mal zu gucken, ob das "in echt" auch passen könnte...

    Eigentlich hat es "in echt" zu meinen Vorstellungen dann überhaupt nicht gepasst. Buki und Rose waren aber vorzügliche Möbelschreiner und haben an die Kommode angebaut. Die Schublade "selbständig" hatte ich z. B. komplett unterschlagen, auf der bestand Buki aber vehement. Und das tut er auch noch nach 10 Jahren. Und da war noch was mit der Jagdschublade... Unsere Lieblingsschubladen sind die geworden, auf denen "Flexibilität" und "Kreativität" draufsteht.

    Eine Bällchen-, Wasser-, Mantel- oder Begrüßungsschublade hatten wir übrigens nie. Da hab ich mir so dermaßen keinen Kopf drum gemacht... Hätte ich, dann wäre aus dem RR wohl eher ein Labbi geworden.

    Beide Hunde begrüßen, allerdings persönlichkeitsangepasst (während Buki parat steht, distinguiert wedelt und das Lachgesicht macht, hängt Rose schwerelos neben einem in der Luft und verkneift sich den Salto rückwärts gerade noch so - und wenn ich nur den Müll rausgebracht habe ). Beide finden Bällchen für den Pöppes und sind der Meinung, das etwas, das ich wegwerfe, ja nicht besonders toll sein kann. Und wenn ich meine, das ist doch toll, dann kann ich es auch selber holen. Wasser ist prima, aber nur bei Aussentemperaturen > 25°. Wasser geht notfalls auch bei 0°, dann muss aber am anderen Ufer ein Hase sitzen. Mäntelchen war bei uns immer eher die Ausnahme, wobei der kranke Senior Buki inzwischen wirklich gut gewärmt bzw. gekühlt werden muss.

    Bei uns zuhause steht eine große Kommode, die ich mir weder in Design noch in Beschriftung ausgesucht hätte - aber für mich ist sie das schönste Möbelstück der Welt geworden.

    LG

    Susanne mit Buki und Rose
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  21. #21
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    Hallo und herzlich Willkommen.
    Ich finde es toll, dass Du Dich informierst und Dir sehr viele Gedanken machst. Super !

    Bei uns läuft das so:
    Wir haben zwei RR, der Rüde kam als Welpe und die Hündin war 18 Monate alt bei ihrem Einzug. Ich bin Vollzeit berufstätig, aber mit Home Office. Mein Mann ebenfalls. In einer Büroumgebung hätten wir den Lion nicht großziehen können. Selbst im Home Office waren oft genug Situationen, in denen einer von uns die Arbeit niederlegen musste, um das Powerpaket zu beaufsichtigen. Das wäre in einer Büroumgebung nicht möglich gewesen.

    Die Hündin hat einen sehr ausgeprägten Wachtrieb, der ebenfalls erst mal mit viel Zeit in die richtigen Bahnen gelenkt werden musste. Die hätte im Büro sehr viel (zu viel) gebellt und auch schon mal Besucher gestellt.

    Du siehst, es kommt auf den Hund an. Manche sind pflegeleicht und verschlafen den Tag, was unsere inzwischen auch können, aber sie werden dieses Jahr beide 5 und sind endlich erwachsen. In beiden stecken hunderte von Stunden der Erziehung / Ausbildung, deshalb wären sie heute sicherlich auch gute Bürohunde.

    Was ich sagen will: Du kannst in Punkto Verhalten ein Powerpaket bekommen oder einen ruhigen Hund. Das findest Du aber erst heraus, wenn es evtl. zu spät ist. Wie sieht der Plan aus, falls Du einen 'High Maintenance' Hund bekommst? Der RR ist spätreif, so dass Du Dich auf eine sehr lange Zeit der Erziehung einstellen musst. Lion wurde mit 3 Jahren erst erwachsen, die Pubertät war recht interessant (um es harmlos zu formulieren), er wäre spätestens in dieser Phase aus jedem toleranten Büro rausgeflogen.

    Du hast nicht angesprochen, wie Dein Plan B aussieht. Den wirst Du benötigen, denn jeder Hund wird mal krank.
    Durchfall oder Kotzefuchs im Büro dürfte kaum zu managen sein. Hier im Home Office ging das, aber auch nur, weil wir zu zweit waren.

    Wenn 'Plan B' eine Huta ist, dann wirst Du dort z.B. mit einem netten Magen-Darm-Virus nicht ankommen können. Eine Huta oder Hundesitter wird auch an seine Grenzen stoßen, wenn ein 'High Maintenance Hund' seine Pubertät auslebt und wirklich intensiv gemanaged werden muss. Egal ob RR oder eine andere Rasse.

    Mein Rat an Dich lautet: einen sicheren und belastbaren Plan B (und auch C + D) zu definieren und die Anschaffung eines Hundes in Deiner speziellen Situation sehr sorgfältig durchzuplanen. Toleriere keine Ungewissheiten, gehe bitte keine Risiken ein. Wie Heins schon schrieb, auch im Büro alles schriftlich fixieren.

    LG Karin
    Gruss, Galathee
    mit Ex-Nothündin Allegra (*11.11.2009)
    Ex-Nothund Garay des Portes da la Moria (*17.12.2011)
    und ganz fest im Herzen meinem Lion (*27.07.2009 + 19.09.2018), geboren als Encanto-Ernesto Memory of the old Red Hunter, dem ich in ewiger Liebe verbunden bin

  22. #22
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    Zitat Zitat von Firenze Beitrag anzeigen
    Danke schon mal für Eure Antworten

    Ich bin mir noch nicht schlüssig, welche Rasse ich nehmen werde, es hat auch noch gut 1 - 1,5 Jahre Zeit, weil ich erst eine Weiterbildung mache (Samstags neben der Vollzeit-Arbeit) und da werde ich keine Zeit für Hund, Hundeschule etc. haben.
    Auch über das Alter bin ich mir nicht so schlüssig. Eigentlich habe ich nichts gegen einen "halberzogenen" Hund, nur ein gut Erzogener wird wahrscheinlich nicht abgegeben und ein Problemfall hilft da nicht weiter.

    Wir sind ein hundefreundliches Büro. Meine Chefin hat eine Hündin, die mittlerweile 3 Jahre alt ist und wir kennen sie seit Welpenalter. Sie ist täglich dabei. Meine Chefin ist da sehr aufgeschlossen. Die eine Kollegin bringt ihren Hund nur 1 x die Woche mit. Dieser Wirbelwind läuft die anderen Tage in der HuTa mit. Das merkt man leider, ist nicht gut erzogen, sehr stürmisch, aber dennoch lieb und freundlich.

    Der Garten ist 2m hoch eingezäunt, es ist kein Ausbüchsen, kein Diebstahl oder Vergiftung möglich (das fragte jemand). Die Hunde können raus, müssen aber nicht.

    Jemand sagte, mein Wissen sei angelesen. Sicher ist es das. Woher soll man sonst die Erstinformationen bekommen?! Das klang für mich wie ein Vorwurf. Wie gesagt, die Hundeanschaffung dauert noch über 1 Jahr.
    Ich interessiere mich für 3-4 Rassen und wäge ab, welche zu mir passen würde. Es ist auch durchaus ein Mischling möglich. Ich will nicht züchten und mir ist egal, ob ich z. B. einen ridgeless RR habe oder ob er dem Rassestandart zu 100% entspricht.
    Vielen Dank für Deine ausführliche Antwort.
    Letzten Endes muß jeder selber entscheiden, was er wie mit seinem Hund macht.
    Wie gesagt, für MICH wäre das nichts, was nun aber keineswegs heißen soll, dass es nicht wunderbar funktionieren kann.
    Dir haben hier so einige ihre Erfahrungen geschildert, auch ihre Ansprüche als Arbeitgeber.
    Finde ich gut.
    Man KANN mit sehr viel Sachverstand durchaus auch einen Welpen aussuchen, der zu den ruhigen Vertretern gehört.
    Sehr viele RR-Welpen scheinen aber tatsächlich am Anfang und durchaus auch noch bis zum Alter von 1,5-2 Jahren teils die Pest zu sein.
    Ich hab`einmal Glück gehabt; mein älterer Rüde war zwar lebhaft, aber grundsätzlich eher ein ruhiger Vertreter.
    Er war keine Schnappschildkröte, wie viele andere RR-Welpen und er war IMMER, in jeder Phase seiner Entwicklung, sehr sozial und absolut verträglich mit anderen Hunden.
    Ein guter Bürohund von Welpenbeinen an wäre er dennoch nicht gewesen.
    Mein jüngerer Rüde, der hingegen hätte vom ersten Tag an mit in ein Büro gekonnt.
    Er ist ein äußerst ruhiger Vertreter, geht nirgends dran, kaut nichts an, hält von sich aus viel Ruhe etc.
    Den könnte ich mir sogar sehr gut in einem Büro vorstellen.
    ABER...er ist erst knapp fünf Monate alt und wer weiß, ob und wann der nicht doch noch den Turbo zündet.
    Mein älterer Rüde begann im Alter von sieben Monaten, Menschen zu verbellen und zu stellen.
    Dieses Verhalten war weder vorhersehbar noch mal so eben nebenbei händelbar.
    Im Nachhinein muß man sagen, er zeigte noch nie, auch als Baby nicht, großartiges Interesse an fremden Menschen, loyal war er immer nur seiner eigenen Familie gegenüber.
    Daraus zu schließen, dass er mal Probleme mit Menschen zeigen würde, wäre mir echt nicht eingefallen.
    Spätestens ab da wäre es zu Problemen gekommen und eine Lösung hätte hergemußt.
    Der hätte sich auch ganz sicher nicht alleine im Garten aufhalten können, auch nicht in Gesellschaft anderer Hunde.
    Der Kleine jetzt ist ein echtes Sonnenscheinchen, mag Menschen sehr gerne, freut sich grundsätzlich über jeden und ist offen und freundlich.
    Solltest Du Dich dennoch für einen Welpen entscheiden, laß`Dich auf jeden Fall intensiv beraten und vielleicht fndest Du ja, vielleicht sogar hier, jemanden, der sich sehr gut auskennt.
    Es gibt Linien, die sind bereits von Haus aus eher kernig und recht griffig, und wieder andere, die sind für ihre Ausgeglichenheit und Ruhe bekannt.
    Da Dein Hund ja mitarbeiten soll, ist es sicher sinnvoll, sich damit bereits lange Zeit im Vorfeld auseinanderzusetzen.
    Ich wußte sehr genau, was ich bei meinem zweiten Hund haben wollte und was nicht .
    Hatte aber auch Jahre Zeit, mich einzulesen und herumzuhorchen.
    Da Du ebenfalls noch einiges an Zeit hast, nutze sie gut.
    Das Forum kann Dir dabei sicher sehr gute Dienste leisten, es gibt hier immer noch genug Menschen, die sich sehr gut auskennen und ihr Wissen auch gerne weitergeben, manchmal allerdings ist es besser, das nur über private Kontakte zu machen.
    Am besten suchst Du Dir zusätzlich noch gute RR-Treffen/Halter in Deiner Nähe, die Dir weiterhelfen und Dich mal mitnehmen.
    U.U. lohnt sich auch eine etwas weitere Fahrt.

    LG, Suse

    Ich hab`genauso angefangen...erst gelesen, dann noch mehr gelesen, dann gefiltert, dann gefragt....jepp, wie soll man das wohl anders machen?
    Man kann auch gleich losrennen...DAS allerdings geht meist in die Hose.
    chilli09, Extragilla and Firenze like this.
    Um sich Feinde zu machen, muss man keinen Krieg erklären. Es reicht, wenn man sagt, was man denkt.

    - Martin Luther King -



  23. #23
    Basihma, Billie und Nafia Avatar von Rosemarie Karsten
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    natürlich kann man einen Hund mit Vollzeit Arbeit kombinieren.
    @ extragilla : man KANN . Es KANN gut gehen, KANN aber auch komplett nach hinten los gehen.

    In diesem Fall muss ich Heins beipflichten. Ist die Integration eines Hundes in einen Büroalltag organisatorisch möglich und spielt ebenso der Chef mit, sowie Mitarbeiter, oder ist man sogar sein eigener Chef, MAG es hinhauen mit einem Hund im Büroalltag.

    Wenn aber Verhältnisse in einer Art vorliegen, dass Vorgesetzte nach einiger Zeit anfangen zu rechnen ob der vielen unbezahlten Hunde-Erziehungspausen eines Mitarbeiters, kann es schnell passieren, dass plötzlich andere Lösungen gesucht werden. Nicht immer werden diese zum Wohle des Hundes auch gefunden.

    Hinzu kommt das individuelle Temperament und /oder Alter eines Hundes mit seinen individuellen Ansprüchen und ggfls Vorerfahrungen, die es zu berücksichtigen gilt.

    Ich kenne HH mit ihren Hunden, da hat das prima hingehauen, den Hund in den Arbeits-, Büroalltag zu integrieren.

    Ich kenne ebenso Hunde, die sind genau aus oben genannten Gründen dann abgegeben worden
    und Gott sei Dank zu passenden Menschen geraten, die die aus dem "Hund -muss-mit-ins Büro-Alltag" entstandenen Baustellen unter Anleitung bearbeiten konnten.

    Meines Erachtens ist es wichtig, alle Eventualitäten mehrfach durchzugehen und sowohl die Möglichkeiten "dafür", als auch die Möglichkeiten "dagegen" abzuwägen; sich auch Kritiken im Vorfeld durchaus "gefallen" zu lassen. Denn genau diese "Kritiken" führen manchmal doch dazu, dass jemand einmal mehr abwägt und die Möglichkeiten zum zweihundertsten Male durchkaut, BEVOR sich ein Hund "ins Büro geholt wird".

    Die Einstellung, die ich hier präsentiere, resultiert aus Erfahrungen mit "Fällen", in denen es aufgrund zu geringen Abwägens "Hund : ja oder nein" zum Leid der Tiere kam.

    Ich kann mir aber auch sehr gut vorstellen, dass die Menschen, denen die Integration eines Hundes in den Arbeitsalltag als gelungen erscheint, meine Bedenken und Kritik nicht verstehen können, da sie meine "Perspektive" nicht nachvollziehen/teilen können. - Das macht ja nichts. Hauptsache, die Diskussion bleibt sachlich

    VG Rosemarie
    Geändert von Rosemarie Karsten (23.07.2014 um 20:43 Uhr)
    Nafia und Bashira, Basihma und Billie im Herzen

  24. #24
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    Zitat Zitat von Heins Beitrag anzeigen
    richtig, man braucht einen arbeitgeber, der bereit ist, auch die zeit zu bezahlen, in der man sich mit seinem hund beschäftigt und man braucht kollegen, die bereit und willens sind, einem auch mal größere teile der arbeit abzunehmen. das sind zwei voraussetzungen, die im vorfeld gesichert werden müssen (schriftliche vereinbarungen) oder aber die gefahr ist groß, dass, ist erst einmal das neue ab vom welpen, dieser dann doch allein zu hause gelassen werden muss, der hund oder andere für die konsequenzen des eigenen handelns herhalten müssen.

    etwas anderes ist es, wenn man sein eigener arbeitgeber ist und weiß, worauf man sich einläßt.
    äh, nur mal so, zeit die man mit seinem hund aktiv verbringt, d.h. mittagsrunde oder kurz raus zwischendurch werden als pause eingerechnet. d.h. man hängt die zeit dann später wieder dran um auf seine arbeitsstunden zu kommen. ergo bezahlt der arbeitgeber nicht dafür. das sollte eigentlich jedem klar sein.
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  25. #25
    Basihma, Billie und Nafia Avatar von Rosemarie Karsten
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    Zitat Zitat von coramadden Beitrag anzeigen
    äh, nur mal so, zeit die man mit seinem hund aktiv verbringt, d.h. mittagsrunde oder kurz raus zwischendurch werden als pause eingerechnet. d.h. man hängt die zeit dann später wieder dran um auf seine arbeitsstunden zu kommen. ergo bezahlt der arbeitgeber nicht dafür. das sollte eigentlich jedem klar sein.
    Jedem sollte aber auch klar sein,
    dass man bei einem Welpen nicht die Stechuhr drücken kann und ihm erklären,
    dass es jetzt für die nächsten vier Stunden mit allem vorbei ist,
    was zur jeglicher Bedürfnisbefriedigung beiträgt,
    weil man gleich ein wichtiges Meeting mit den Chinesen hat,
    wo es um "Ausdifferenzierung der Huibuh Geschäfte in Chingpang" geht.

    Wohl kaum ein Büromitarbeiter spitzt an seinem Schreibtisch nur die Bleistifte.
    Und selbst wenn, gibt es Chefs, die auch hierbei keine außerordentlichen Arbeitspausen dulden.


    .. oder kommen jetzt die Argumente "der braucht dann eben eine ""klare Ansage"" ?.. oder eine Box?"
    (der Welpe , nicht der Chef )
    Geändert von Rosemarie Karsten (24.07.2014 um 06:04 Uhr)
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