Hallo Athur,
irgend eine Baustelle hat jeder Hundehalter und die sind in der Regel Hundebegegnungen.
Doch wie kommt das?
Im Welpenalter hat man dieser Angelegenheit zu wenig Aufmerksamkeit geschenkt. Es sieht ja toll aus, wie ein Welpe teilweise einen erwachsenen Hund angeht und den bedrängt.
Viele denken da immer noch, der hat ja Welpenschutz.
Eine fatale Denkweise die leider nicht aus den Gedanken der Menschen raus zu bekommen ist.
Ab der Pubertät kommen dann die versäumnisse zu Tage und man hat sehr viel arbeit, das wieder in die Reihe zu bekommen.
Aber es geht, man muß nur sich selber kontrolieren können, das Färbt dann auch auf den Hund ab.
Aber was meine ich mit sich selber kontrolieren?
Die Gassirunde voller Konzentration auf Dich und den Hund. Handy bleibt zuhause liegen.
Den Weg den du gehen willst, gehe den anders als am Vortag. Damit der Hund nicht die Richtung kennt, die Du einschlagen willst. Schlage auch mal unvermittelt eine 180 Grad Drehnung mit ein, bleibe stehen auch für 2 Minuten ohne Stress und Anspannung. Du kannst jede Änderung deines Weges dem Hund mitteilen, damit er sich voll auf dich konzentriert.
Bei Hundebegegnungen halte einen Abstand zum anderen Hund von 2 bis 3 Metern. Wenn du dich mit dem anderen Hundehalter unterhalten möchtest (was immer schwierig ist, die sind im Stress und wollen die Gassirunde schnell abarbeiten) dann lass deinen Hund im besgten Abstand -Sitz- machen. Wenn ihr aneinander vorbeigeht, lass dein Hund bei Fuß gehen und beobachte in gut. Stellen sich seine Haare auf, ist der Hund in Alambereitschaft. Da hilft es dir eine 90 Grad drehung zu deinem Hund vom anderen Hundehalter weg. Damit rechnet dein hund nicht, somit machst Du dir den Überraschungsmoment zunutze.
Allerdings wirst Du mit 50 KG nur ein zwei Schritte weit kommen, denn der RR ist sehr, sehr Neugierig.
Damit kommen wir zur Selbstkontrolle zurück. Du bist gezwungen dir laufend was neues einfallen zu lassen.
Denn Du hast dir einen klugen Hund angeschafft (haben wir alle), der viel Kreativität von dir fordert.
Es liegt also an Dir ob Du für die Hundebegegnungen 3 Monate oder 1 Jahr trainieren mußt.
Schaffst Du es in drei Monaten in denen die Hundebegegnungen zu 70 % klappen, dann kannst Du dir wieder auf die Schulter klopfen.
100 % wirst du/keiner, in der Regel nicht schaffen.
Warum?
Weil RR´s nicht zum absoluten Gehorsam neigen.
Noch ein Wort zum Erfolg.
Gehe das ganze partnerschaftlich an. Kein zerren und Ruckeln an der Leine. Vertraue deinem Hund dann vertraut er dir auch. Ich denke, dass dies die schwierigste Kontrolle ist die Du über Dich haben mußt.
Alles andere kommt dann erstaunlicher Weise, wie von selbst.
Du wirst Erfolg haben.
Viele Grüße
Christian


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. Er ist ausgeglichen, freundlich zu jedem Menschen, würde am liebsten jeden abschlecken und liebt unsere Katzen (fremde leider nicht).
Dabei ist er niemals böse, nur schwer händelbar und schaltet sofort in 50kg Spielgewicht um. Sei denn, er wird angepöbelt.
Aber auch da ist er händelbar. Eigentlich hatte ich mir das aber viel schlimmer vorgestellt.

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