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  1. #1
    Hundemutti Avatar von Esther
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    Standard AW: Und wieder mal was Interessantes zum Mythos Dominanz..

    Zitat Zitat von atigrada Beitrag anzeigen
    Nee, tut es nicht - ganz und gar nicht!

    Mich "stört" was anderes an dem Artikel bzw. an der Resonanz von einigen auf so (sinngemäßen) Aussagen wie "Ein Hund ist niemals dominant, Frauchen Hund Herrchen brauche niemals dominant zu sein usw."

    Als erstes mal die "Verklöppelung" des Artikels mit Maßnahmen wie "Hund auf den Rücken drehen", "ihm mal richtig Bescheid sagen" usw.

    Viele Trainer gehen von der "Dominanz-Hund möchte/muss (wenn Halter das nicht macht) immer und überall die Führung übernehmen Sache" aus und bauen ihre kompletten Methoden darauf auf OHNE in die hochaversive Kiste greifen zu müssen (warum auch? Hund verprügeln zeugt wahrlich nicht von Dominanz). Das finde ich genau so schlimm - nur merken die Hundebesitzer das oft nicht, wenn gerade solche Artikel mit "ruppigen" Maßnahmen in einem Atemzug genannt werden. Darum finde ich den Artikel nicht gut oder besser ausgedrückt ungünstig.

    Marke: "Sowas wie in dem Artikel tue ich meinem Hund ja nicht an" ... aber Hund 24 Std. am Tag hemmen weil Trainer XY das so nett erklärt hat. (verstehst du was ich meine?)

    Als zweites stört mich das extrem viele Leute nun komplett darauf verzichten dem Hund Grenzen zu setzen und NUR über "Machst du was gut, gibt es eine Belohnung, machst du Mist bleibt die Belohnung aus" arbeiten. Das mag bei einigen Hunden gehen aber wahrlich nicht bei allen.

    Sei es drum, ich gebe für obige 2 Punkte Artikeln/Beiträgen wie diesem hier die "Mitschuld". Nix weiter.


    Nix gegen ausführliche Artikel zu diesem Thema, aber diesen finde ich eben zu oberflächlich und "schlachtrufmäßig". Mag daran liegen, dass ich nur die Übersetzung gelesen habe.

    Gruß

    Atigrada
    Echt, Carola, ist das so "extrem" oft? Und es wird so gelehrt? Bei euch? Heijeijei..da geht aber was schief.

    VG
    Esther mit Kisha(*08) und Peppa-Rose(*12)Ganz tief im Herzen: Akin *21.9.03 †24.5.12, Fine *3.11.96 †4.4.11, Zarah *1.2.98 †17.1.11 und Luzi *Juni 90 †9.3.09

  2. #2
    Registrierte Benutzer - unmoderiert Avatar von atigrada
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    Standard AW: Und wieder mal was Interessantes zum Mythos Dominanz..

    Zitat Zitat von Esther Beitrag anzeigen
    Echt, Carola, ist das so "extrem" oft? Und es wird so gelehrt? Bei euch? Heijeijei..da geht aber was schief.

    VG
    Ach Esther ...

    Ob es so gelehrt wird oder nicht ist doch irrelevant. Was bei den Leuten ankommt und was die Leute "draus machen" ist wichtig und ja - da sieht man die "Schieflage" oft.


    LG von

    "Bei euch" oder "bei uns?" wer zur Hölle ist das? *gespanntsei*
    Geändert von atigrada (28.06.2009 um 13:31 Uhr)

  3. #3
    Hundemutti Avatar von Esther
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    Standard AW: Und wieder mal was Interessantes zum Mythos Dominanz..

    Zitat Zitat von atigrada Beitrag anzeigen
    Ach Esther ...

    Ob es so gelehrt wird oder nicht ist doch irrelevant. Was bei den Leuten ankommt und was die Leute "draus machen" ist wichtig und ja - da sieht man die "Schieflage" oft.


    LG von

    "Bei euch" oder "bei uns?" wer zur Hölle ist das? *gespanntsei*
    was heißt jetzt: Ach Esther?

    Mit dem Lehren und Umsetzen gebe ich dir recht..

    ich sehe/lese/höre nur diese, von dir erwähnte, "Schieflage" in meinem Umfeld (bei uns) nicht.

    VG
    Esther mit Kisha(*08) und Peppa-Rose(*12)Ganz tief im Herzen: Akin *21.9.03 †24.5.12, Fine *3.11.96 †4.4.11, Zarah *1.2.98 †17.1.11 und Luzi *Juni 90 †9.3.09

  4. #4
    Registrierte Benutzer - unmoderiert Avatar von atigrada
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    Standard AW: Und wieder mal was Interessantes zum Mythos Dominanz..

    Zitat Zitat von Esther Beitrag anzeigen
    was heißt jetzt: Ach Esther?

    Mit dem Lehren und Umsetzen gebe ich dir recht..

    ich sehe/lese/höre nur diese, von dir erwähnte, "Schieflage" in meinem Umfeld (bei uns) nicht.

    VG
    Lol! Ruhig! "Ach Esther" hieß soviel wie "Ach Esther mach doch nicht noch die Verbindung Artikel-reales Training ... selbst bei vernünftiger Anleitung/Aufklärung weisste doch wie das manchmal mit der Umsetzung aussieht". War blöd formuliert der Einstieg - sorry.

    Du, ich hatte mich wirklich nur auf den Artiken (o.ä.) Schriftstücke bezogen. Was hier real so gelehrt wird weiss ich nur in Bruchstücken. Das hält sich die Waage, je nachdem wat so zwischen Trainer und Hundehalter "rüberkommt".

    Nun ist es aber doch nicht so, dass sich alle Hundehalter komplett dem "Wesen Hund" verschreiben und jahrelang zu Kursen/Fortbildungen gehen. Ich meine viele lesen solche Artikel eben recht unkritisch bzw. basteln sich von 10% des geschriebenen Wortes ihre restlichen 90% dann eben "frei Schnauze" dazu, wie es passt.

    Und somit bleibe ich dabei diesen Artikel (das was übersetzt wurde) nicht für toll und "umfangreich" zu halten was die "Aufklärung" betrifft. Nicht mehr und nicht weniger .

    Ansonsten haben wir hier auf dem Land auch sowohl mit als auch ohne jahrelangen HuSchu-Einfluss alles. Nette Hunde nebst Halter, auf die Straße semmelnde Hofhunde und freilaufende "herrenlose" Tutnixe die regelmäßig in mein gestreiftes Gespann preschen wollen. Ein Traum!

    Gruß

    Carola
    Geändert von atigrada (28.06.2009 um 13:55 Uhr)

  5. #5
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    Standard AW: Und wieder mal was Interessantes zum Mythos Dominanz..

    Dominanz ist das Eine, das Zulassen oder Unterbinden das Andere.

    Definitionen von Dominanz (siehe Wikipedia):
    Unter Dominanz versteht man in der Biologie und in der Anthropologie, dass die einen Individuen gegenüber den anderen Individuen einen höheren sozialen Status haben, worauf letztere unterwürfig reagieren. Das Gegenteil von Dominanz ist Unterwürfigkeit bzw. Subdominanz.

    in der Biologie:
    Dominanz-Hierarchien sind bei vielen Tieren einschließlich der Primaten zu finden und auch beim Menschen. Individuum A schränkt die Rechte und Freiheiten von Individuum B ein und gesteht sich selber diese Rechte und Freiheiten zu, was von B akzeptiert wird. Dominanz ist immer beziehungsspezifisch und ist zeit- und situationsabhängig.

    In der Psychologie spricht man von Dominanzverhalten, wenn ein Individuum das Verhalten von einem oder mehreren anderen Individuen beherrschen bzw. kontrollieren möchte
    Das Dominanz-Verhalten ist bei allen sozialen Lebewesen zu beobachten, so natürlich auch beim Hund. Die Frage ist, wie wir dem begegnen.
    Was mich an den meisten Artikeln über Hunde in Verbindung mit Dominanz stört, ist, dass es oft mit Aggression in Verbindung gebracht wird. Einerseits bei "dominantem Verhalten des Hundes" ebenso beim entsprechenden Gegensteuern. Das geht von Schnauzengriff über Alphawurf bis hin zu negativer Bestätigung sprich Meideverhalten fördern.

    Daher halte ich von solchen Untersuchungen nur etwas, wenn ich genau weiß, was mit welchen "Mitteln" untersucht wurde (sorry, habe leider nur die Übersetzung gelesen und daher vielleicht nicht komplett über den Bericht und die Hintergrundinfo's informiert)

    Die wichtigste Erkenntnis ist, dass immer zwei dazugehören. Einer der dominiert und einer der die Dominanz des Anderen zulässt (die devote Rolle übernimmt). Wenn die Dominanz des eines Individuums generell akzeptiert wird, braucht es nur kleine Andeutungen und der Devote wird es ohne Murren ausführen.
    Diese Dominanz wird durch Konsequenz gestärkt. Nur wenn alle anderen Mittel nicht fruchten, wird unter Artgenossen die Dominanzfrage bzw. die Rangfolge (was meiner Meinung nach nichts anderes ist) mit Gewalt geklärt. Wobei das Maß der Gewalt unter Artgenossen immer nur soweit geht, wie es notwendig ist um die Dominanzrolle (Führung/Befehlsgewalt) zu behalten... Ausnahme: der Mensch.
    Wirkliche Gewalt, die bis zur Brutalität geht, wird nur eingesetzt, wenn der bisher Devote sich das nicht mehr gefallen lassen will und somit die Dominanz des anderen in Frage stellt, sich dagegen auflehnt und gewaltbereitschaft zeigt - aus welchen Gründen auch immer.

    Aus dieser (meiner) Definition von Dominanz folgere ich, dass jedes Kommando, das ich gebe und das der Hund ausführt, bereits ein Dominanzverhalten bzw ein akzeptieren der Dominanz ist. Wie ich diese Akzeptanz erreiche ist eine ganz andere Frage.
    Wenn ich es schaffe, dass meine Hunde das akzeptieren, ohne dass ich Gewalt einsetze ist das FÜR MICH der richtige und schönste Weg. Andere meinen, sie müssten den Gehorsam immer mit Gewalt (dazu zählt für mich auch ein Leinenruck) erzwingen, ohne je ein anderes Mittel versucht zu haben. Das führt bei selbstbewußten Hunden entweder dazu, dass deren Willen gebrochen wird, oder dazu, dass er sich das auf Dauer vielleicht nicht gefallen lassen wird und mit Gegengewalt reagiert. Weniger selbstbewußte Hunde mögen das vielleicht akzeptieren, aber da würde auch eine ganz andere -vielleicht sogar absolut gewaltfreie- Methode denselbsen Erfolg bringen.

    Über die Frage wie man seine Dominanz/Führungsrolle (also den Gehorsam) dem Hund gegenüber erreicht, gibt es ungefähr soviel Meinungen wie es Sterne am Himmel gibt. Wenn's funktioniert gibt der Erfolg der Methode recht - zumindest im Bezug auf diesen einen Hund bzw das betreffende Rudel. Beim nächsten Hund kann das eben auch genau ein Fehlschlag sein.
    Sowenig, wie ich den Umgang mit Menschen generallisieren kann kann ich das bei Hunden.

    Bevor ich jetzt hier den Ruf eines Weicheis bekomme: es funktioniert bei keinem unserer 5 Hunde -auch bei bestem Willen und Vorsätzen- nicht nur mit gutem Zureden ... aber das Durchsetzen ist eine Frage des Individuums, das ich dominieren möchte und nicht etwas, das ich in einem Buch/Bericht lesen und auf alle Hunde anwenden kann.

  6. #6
    Bollerkopp
    Gast

    Standard AW: Und wieder mal was Interessantes zum Mythos Dominanz..

    Hallo!

    Mir ist aber immer noch nicht klar, warum immer angenommen wird, beim Halter der von der Dominanztheorie nix hält automatisch davon ausgegangen wird, dass dem Hund keine Grenzen gesetzt werden.

    Mein Hund erfährt soviel Grenzen über den Tag verteilt, dass man die nicht mehr zählen kann.
    Allein schon wenn ich ihn anleine, wird er begrenzt.

    Es geht doch erstmal darum, dass man vom Aberglauben weg kommt, der Hund möchte immer und permanent seinen sozialen Status verbessern, den Mensch unterjochen und alles in Frage stellen.
    Aber dem ist einfach nicht so.

    Dann versteht man evtl. auch mal die Nutzlosigkeit von Rangreduktionsprogrammen.

    Und dafür find ich den Artikel gut.

    Gruß Regine

  7. #7
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    Standard AW: Und wieder mal was Interessantes zum Mythos Dominanz..

    Zitat Zitat von Bollerkopp Beitrag anzeigen
    Hallo!

    Mir ist aber immer noch nicht klar, warum immer angenommen wird, beim Halter der von der Dominanztheorie nix hält automatisch davon ausgegangen wird, dass dem Hund keine Grenzen gesetzt werden.

    Mein Hund erfährt soviel Grenzen über den Tag verteilt, dass man die nicht mehr zählen kann.
    Allein schon wenn ich ihn anleine, wird er begrenzt.

    Es geht doch erstmal darum, dass man vom Aberglauben weg kommt, der Hund möchte immer und permanent seinen sozialen Status verbessern, den Mensch unterjochen und alles in Frage stellen.
    Aber dem ist einfach nicht so.

    Dann versteht man evtl. auch mal die Nutzlosigkeit von Rangreduktionsprogrammen.

    Und dafür find ich den Artikel gut.

    Gruß Regine
    Ob man es als Dominanz bezeichnet, oder als Gehorsam des Hundes ist zumindest mir sowas von egal, das kann sich keiner vorstellen.
    Wichtig ist, dass ein Hund erzogen ist und der Mensch sich bewußt ist, was er für eine Verantwortung hat.
    Es ist aber ziemlich unbestritten, dass jegliche Erziehung nur funktioniert, wenn der Erziehende vom zu Erzihenden entsprechend ernst genommen wird. Sonst fruchtet das weder innerhalb einer Gattung von Lebewesen und noch zwischen Mensch und Hund ....und sie tanzen einem auf der Nase herum und tun, als ob sie nie etwas gelernt hätten bzw nicht erzogen wären.

    Kein Lebewesen ist dauernd in der Stimmung seinen sozialen Status zu verbessern zu wollen. Warum auch?
    Solange die Einschränkungen die ich verlange eingehalten wrden gibts keinerlei Notwendigkeit Dominanz zu demonstrieren. Umgekehrt gibt es keinen Anlass für den Devoten Teil -solange es ihm gut geht und die Einschränkungen nicht über das für ihn erträgliche Maß hinaus gehen- sich dagegen zu wehren.
    Das geht bei uns so weit, dass die Hunde hin und wieder aufs Sofa dürfen, aber sie haben auch zu akzeptieren, dass sie gehen müssen wenn man es ihnen sagt. Solange das funktioniert, gibts keinerlei Dominanzgedöns....
    Sobald aber der freundliche Ton nicht ausreicht, sieht die Welt anders aus.
    Es ist es ja (meiner Meinung und der allgemeinen Definiton nach) schon Dominanz, wenn ich mit den Hunden geübt habe, dass sie sitzend zu warten haben, bis ich aus der Haustür bin und ich das per Kommando verlange, wenn es nicht von selbst klappt (tut es seltenst). Falls ich es wiederholen muss, wird der Ton etwas schärfer und wenn's dann immer noch nicht klappt, werd ich eben noch deutlicher... bis auch der Letzte kapiert hat, dass es nur funktioniert wie ich es will.

    btw: Der Grund an der Haustür ist bei uns nicht die Rangfolge, sondern dass draußen Menschen oder der (gehasste) Nachbarhund sein könnten... und da wirds mit 5 Hunden vielleicht etwas schwierig wenn sie vor mir draußen sind und an den Leinen zerren und ich noch nicht mal sehe, was sie in Aufruhr versetzt.
    Wenn es gleichzeitig meine Funktion/Position im "Rudel" bestärken sollte, soll's mir recht sein
    Geändert von Black1962 (29.06.2009 um 13:34 Uhr)

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