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  1. #1
    Mittendrinmensch Avatar von Juchhu
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    Zitat Zitat von Patterdale Beitrag anzeigen
    Ich führe es hier mal weiter, damit wir den Thread nicht schreddern.
    ...

    LG Regine
    Danke, das finde ich sehr nett von Dir.

    Ich verstehe schon, was Du meist.
    Aber ich würde schon gerne die Vorgeschichten kennen.
    Zwar im Bewusstsein, dass sie subjektiv, interpretativ oder gar unwahr sind,
    aber dadurch mit der nötigen Erkenntnis,
    dass ich möglicherweise mit bestimmten Baustellen zu rechnen habe.

    Wobei das Herauslösen aus Notsituation und bei nachfolgender konsequenter, strukturierter Haltung (ruhig und gelassen mit Einfühlungsvermögen) der Nothund diese 'angekündigten' Baustellen gar nicht zeigt.
    Wahrscheinlich fristet die Mehrheit der Hunde ein geistig und auch körperlich unterfordertes Dasein.
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  2. #2
    Registrierte Benutzer - unmoderiert Avatar von atigrada
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    Standard AW: OT aus Martins DJ-SAM Gedächtnisthread

    Regine,

    ich hatte vor Jahren(?) mal einen Fred angeleiert mit eben dieser Frage: Vorgeschichte wichtig oder nicht?

    Damals war ich fest der Meinung "nicht wichtig" ... es ging da gedanklich aber eher um so Sachen wie "Warum hat der Hund Angst in Situation XY, warum macht er dies oder das ...?".

    Tenor war - so ich mich recht erinnere (ich meine damals auch von Ute) ... dass Vorgeschichte eben nicht wichtig ist, weil man ja letztenendes am Hund sieht wo es ein Prob gibt und sich diesem Prob dann eben eh "widmen" muss (verkürzt ausgedrückt).

    ABER: Es gibt Fälle/Vorgeschichten da kann es enorm wichtig sein diese zu kennen oder zumindest grob "damalige Umstände" im Kopf zu haben.

    Wer bitte will testen/sehen was Hund sich schon an Beißgraden zu eigen gemacht hat, wenn Hund nen Mauli trägt? ... eben u.U. genau in solch "Einzelfällen" wie dein Beispiel mit mann mit schwarzem Hut kommt von schräg links.

    Evtl. trainiert man dann seelenruhig an diesem Beispiel herum und Hund hat aber noch ne zweite oder dritte Situation wo er mit Beschädigungsbeissen drauf gehen würde. Weiss manns? DA würde ich doch sehr gerne vorher wissen wie/wann/wie oft ... zumindest OB er schon mal herzhaft zugebissn hat.

    Nimm die Pauli ... 1-2 Jahre trainiert an offensichtlichen Problemen ... ging auch alles stetig bergauf ... 3x im Jahr gemerkt "irgendwo ist da verdammt noch mal was was noch gar nicht "angekratzt" wurde" ... gefragt,geforscht ... Auskünfte natürlich nicht 1:1 verwertbar aber siehe da ... komplett anderes Bild vom Hund bekommen ... naja, nicht komplett aber nach und nach dann doch "Aha-Erlebnisse".

    UND die Erkenntnis ... "Pauli bleibt mit Sicherheit ne Pauli ... so ganz im Zweifel ... TROTZ Training".

    Wo wir gerade bei Madame sind: Hunde die mal in nem Animal Hording Fall waren oder auf sonstigen "Sammelstellen" (nein, sie sind nicht alle "versaut") ... also das ist ne Info, die dringendst benötigt wird und die auch wirklich weiterhilft bzw. die dazu taugt evtl. schlimme Überraschungen (gerade bei Artgenossenbegegnungen) zu verhindern.

    Das kannste nämlich im Tierheim oder auf ner Pflegestelle nicht beurteilen bzw. denken da viele nicht dran. Die Hunde sind IN einer Gruppe meist ganz anders als wenn was "fremdes" hinzukommt.

    Oder ... nehmen wir das heisse Eisen "Beissen" ... wenn du versaute Schutzdiensthunde bekommst. Klar, bei denen sieht man recht schnell was Sache ist bzw. merkt/ahnt was da gelaufen ist/sein könnte aber welch TH Mitarbeiter oder Ottonormal-Interessent hat da die Erfahrung, die ihn rechtzeitig genauer hingucken lässt? Soll jetzt alles andere als großkotzig klingen aber die hab ich ja noch nicht mal bzw. würde nicht meinen dass ich sie habe.

    Nimm Südhunde ... ach was ... nimm z.B. Galgos.
    Die gehen dann mit neuem Herrchen/Frauchen brav an lockerer leine, Wild ist in Sicht, Hund immer noch an lockerer Leine ... Herrchen/Frauchen und nicht selten der Trainer sind sich sicher: super! Kann (kontrolliert) frei laufen, Jagdtrieb nicht so arg. Was aber wenn Hund (wie gar nicht so unüblich) von nem Jäger kommt und genau das gelernt hat? Leine dran: kommst eh net ans Ninchen ... Leine ab = Signal ... aber jetze kannst sollst und darfst du!"


    Nachtrag: Wenn wir hier nur von RR ausgehen, treffen einige (genannte und weiter denkbare) Beispiele natürlich in Ausmaß und Häufigkeit nicht zu.


    LG
    Carola (schiebt das nur mal so rein um sich abzulenken ... heisst: obs Widerworte oder Stirnrunzeln ob der gewählen Beispiele gibt ist mir gerade wurscht )
    Geändert von atigrada (24.11.2010 um 19:26 Uhr)

  3. #3
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    Standard AW: OT aus Martins DJ-SAM Gedächtnisthread

    .. und dann war da noch die geschichte von dem ansonsten friedlichen hund, der seinem 'neuen herrchen' an die gurgel ging als dieses sich ihm, eine flasche in der hand tragend, näherte.

    nein, bei aller liebe: die vorgeschicht ist alles ander als egal.
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  4. #4
    Mittendrinmensch Avatar von Juchhu
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    Standard AW: OT aus Martins DJ-SAM Gedächtnisthread

    Zitat Zitat von Heins Beitrag anzeigen
    .. und dann war da noch die geschichte von dem ansonsten friedlichen hund, der seinem 'neuen herrchen' an die gurgel ging als dieses sich ihm, eine flasche in der hand tragend, näherte.

    nein, bei aller liebe: die vorgeschicht ist alles ander als egal.
    Herrje, das sind ja mal wieder Horrorgeschichten.
    Erinnert mich an Der weiße Hund von Beverly Hills

    Bei aller Liebe,
    wer sich für einen Nothund entscheidet,
    sollte und wird sich informieren bzw. recherchieren.
    Aber Hysterie sollte den Entscheidungsprozess nicht begleiten.

    Wer bei der Entscheidung für einen Nothund solche Ängste mit sich rumträgt,
    sollte wohl besser generell von einer Entscheidung für einen Hund abrücken.

    Da fällt mir abschließend noch ein Filmtitel von Fassbinder ein:

    Angst essen Seele auf

    Anderer Themenkreis, aber gleiche Wirkung.

    VG Martin
    Geändert von Juchhu (24.11.2010 um 19:37 Uhr)
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  5. #5
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    Standard AW: OT aus Martins DJ-SAM Gedächtnisthread

    martin sag, in welcher welt lebst du? was hast du eingenommen, dass du von meiner 'kleinen geschichte' eine assoziation zum wort hysterie hast? ich finde das schon ein wenig toll.
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  6. #6
    Registrierte Benutzer - unmoderiert Avatar von atigrada
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    Standard AW: OT aus Martins DJ-SAM Gedächtnisthread

    Aus meinem Umfeld kann ich folgendes in den Raum schmeissen, was sich dann natürlich auf mehrere Rassen (also nicht nur/schwerpunktmäßig RR) bezieht und natürlich aus Ausnahmen beinhaltet.

    Am "unproblematischsten" sind oft die Hunde, die recht wenig aber eben auch keine schlechten Erfahrungen gemacht haben so sie in ihrem Wesen noch "offen für Neues" sind. (man nehme beispielhaft und ohne Gedanken an Zwingerhaltung einen so in den Tag hineinlebenden, evtl. sogar bissi Abseits vom Geschehen untergebrachten, Hofhund mit unauffälligem Gemüt)

    Unproblematischer als manch Abgabehund der "in einer Familie mit 3 Kindern, 2 weiteren Artgenossen, Katzen und Kleintieren" lebte.
    Geändert von atigrada (24.11.2010 um 19:48 Uhr)

  7. #7
    letum non omia finit Avatar von Chappyxxs
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    Unser Chap kam aus dem Tierheim und war vorher bei einer Familie mit Kind gewesen, er hatte das Kind gebissen. Danach war er wieder zurückgebracht worden.
    Als er zu mir kam, hatte ich keine Kinder und es waren in naher Zukunft auch keine geplant. Daher: Kein Problem.

    Im Alter von 12 Jahren hat Chaplin dann unseren Sohnemann "dazubekommen".
    Und das Baby akzeptiert - als wenn er nie ein Problem mit Kindern gehabt hätte. Ich hab mir vorher schon Gedanken gemacht, wie das mit dem Baby klappen soll... Und wozu?
    Um festzustellen, dass mir dieser Hund sogar ein Kind verzeiht.
    Dass die Vorgeschichte vielleicht gelogen war.
    Dass sich mittlerweile alles geändert hatte.
    Dass, dass, dass...

    Man sollte im Augenblick leben und das Beste draus machen, ohne wissentlich allzu große Risiken einzugehen.
    Alles andere ist verschenkte Lebenszeit.
    Unsere - und die der Hunde!

    Jm2c
    Ilonka

  8. #8
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    Zitat Zitat von Chappyxxs Beitrag anzeigen
    Unser Chap kam aus dem Tierheim und war vorher bei einer Familie mit Kind gewesen, er hatte das Kind gebissen. Danach war er wieder zurückgebracht worden.
    Als er zu mir kam, hatte ich keine Kinder und es waren in naher Zukunft auch keine geplant. Daher: Kein Problem.

    Im Alter von 12 Jahren hat Chaplin dann unseren Sohnemann "dazubekommen".
    Und das Baby akzeptiert - als wenn er nie ein Problem mit Kindern gehabt hätte. Ich hab mir vorher schon Gedanken gemacht, wie das mit dem Baby klappen soll... Und wozu?
    Um festzustellen, dass mir dieser Hund sogar ein Kind verzeiht.
    Dass die Vorgeschichte vielleicht gelogen war.
    Dass sich mittlerweile alles geändert hatte.
    Dass, dass, dass...

    Man sollte im Augenblick leben und das Beste draus machen, ohne wissentlich allzu große Risiken einzugehen.
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    Jm2c
    Ilonka

    Hallo Ilonka,

    schön, dass es bei Dir so reibungslos geklappt hat.

    Eine Frage hätte ich zu Deiner "Variante" allerdings noch:

    Hätte das Tierheim Dir den Hund auch vermittelt, wenn Du zu diesem Zeitpunkt schon ein Kind oder Kinder gehabt hättest bzw. hättest Du Dich für Chaplin entschieden, wenn Du zu diesem Zeitpunkt schon einen Sohnemann gehabt hättest?

    LG
    Silke mit Bo
    "Im Leben geht es nicht darum, gute Karten zu haben, sondern mit gegebenen Karten gut zu spielen!" (Robert Louis Stevenson)

  9. #9
    letum non omia finit Avatar von Chappyxxs
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    Standard AW: OT aus Martins DJ-SAM Gedächtnisthread

    Zitat Zitat von Silke+Bo Beitrag anzeigen
    (...)
    Hätte das Tierheim Dir den Hund auch vermittelt, wenn Du zu diesem Zeitpunkt schon ein Kind oder Kinder gehabt hättest bzw. hättest Du Dich für Chaplin entschieden, wenn Du zu diesem Zeitpunkt schon einen Sohnemann gehabt hättest? (...)
    Beides sicher nicht.
    Das Beispiel sollte nur zeigen, dass es viele Unbekannte in diesen Gleichungen gibt.
    Es aber auch gut gehen kann.
    Geändert von Chappyxxs (24.11.2010 um 20:19 Uhr) Grund: + letzter Satz
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  10. #10
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    Standard AW: OT aus Martins DJ-SAM Gedächtnisthread

    Zitat Zitat von Juchhu Beitrag anzeigen

    ...

    Bei aller Liebe,
    wer sich für einen Nothund entscheidet,
    sollte und wird sich informieren bzw. recherchieren.

    Aber Hysterie sollte den Entscheidungsprozess nicht begleiten.

    Wer bei der Entscheidung für einen Nothund solche Ängste mit sich rumträgt,
    sollte wohl besser generell von einer Entscheidung für einen Hund abrücken.

    ...

    VG Martin

    Martin, bist Du Dir mit o. g. Aussagen sooooooo sicher?! Ich nicht - sorry... aber beileibe nicht jeder, wird sich informieren bzw. recherchieren, um so Trainingseinheiten, Problembewältigung etc. wie hier von Carola angeführt zu optimieren.

    Hysterisch wollte Heins hier sicher keinen machen... nur in seiner charmant *räusper* direkten Art auf evtl. Gefahren hinweisen, die eben im völlig normalen Alltag passieren KÖNNEN und gewiss auch schon passiert sind...

    Warum allerdings jemand komplett von der Entscheidung für einen Hund (verstehe Dich da nämlich jetzt so, dass Du auch von einem Hund sprichst, den man als Welpen in die Familie holt) Abstand nehmen sollte, nur weil man eben bei einem Nothund gewisse Vorsicht (ich schreibe jetzt bewusst nicht Ängste) walten lässt, verstehe ich allerdings jetzt überhaupt nicht... vielleicht steh ich aber momentan auch einfach nur irgendwo drauf

    LG
    Silke mit Bo
    Geändert von Silke+Bo (24.11.2010 um 19:58 Uhr)
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  11. #11
    Mittendrinmensch Avatar von Juchhu
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    Standard AW: OT aus Martins DJ-SAM Gedächtnisthread

    Zitat Zitat von Silke+Bo Beitrag anzeigen
    Martin, bist Du Dir mit o. g. Aussagen sooooooo sicher?!

    ...

    Warum allerdings jemand komplett von der Entscheidung für einen Hund (verstehe Dich da nämlich jetzt so, dass Du auch von einem Hund sprichst, den man als Welpen in die Familie holt) Abstand nehmen sollte, nur weil man eben bei einem Nothund gewisse Vorsicht (ich schreibe jetzt bewusst nicht Ängste) walten lässt, verstehe ich allerdings jetzt überhaupt nicht... vielleicht steh ich aber momentan auch einfach nur irgendwo drauf

    LG
    Silke mit Bo
    Na, dann hole ich Dich mal von dem "Draufstehen" runter.

    Ich rate Menschen von einer Hundeanschaffung ab,
    die mir im Vorfeld mitteilen,
    dass sie konkrete Ängste im Zusammenleben mit Hunden haben.
    Aufgrund von eigenen negativen Erfahrungen aus der Vergangenheit (Die Klärung der Ursache- bzw.Schuldfrage ist dann erst mal nebensächlich) oder hysterischen Beweggründen ("Alle Kampfhunde sind Killer!").

    Wer solche Ängste hat und einen Hund anschaffen will, sollte dieses Ängste erst mal therapieren - ohne Hund versteht sich.

    Deswegen beschäftige ich mich mit Nothunden, deren Geschichten und Eurer Wissen sowie Erfahrungen. Dann wäge ich ab. Bleibt bei mir eine indifferente oder gar ablehnende Haltung gegenüber Nothunde, werden ich einem Welpen den Vorzug geben.

    Ich glaube aber, dass ich meine Vorbehalte/Vorurteile gegenüber Nothunden abbauen kann und diese einfach nur auf mangelnder Information und Beurteilungsfähigkeit meinerseits basieren.
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  12. #12
    Registrierte Benutzer - unmoderiert Avatar von Silke+Bo
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    Standard AW: OT aus Martins DJ-SAM Gedächtnisthread

    Zitat Zitat von Juchhu Beitrag anzeigen
    Na, dann hole ich Dich mal von dem "Draufstehen" runter.

    Ich rate Menschen von einer Hundeanschaffung ab,
    die mir im Vorfeld mitteilen,
    dass sie konkrete Ängste im Zusammenleben mit Hunden haben.



    Aufgrund von eigenen negativen Erfahrungen aus der Vergangenheit (Die Klärung der Ursache- bzw.Schuldfrage ist dann erst mal nebensächlich) oder hysterischen Beweggründen ("Alle Kampfhunde sind Killer!").

    Wer solche Ängste hat und einen Hund anschaffen will, sollte dieses Ängste erst mal therapieren - ohne Hund versteht sich.



    Deswegen beschäftige ich mich mit Nothunden, deren Geschichten und Eurer Wissen sowie Erfahrungen. Dann wäge ich ab. Bleibt bei mir eine indifferente oder gar ablehnende Haltung gegenüber Nothunde, werden ich einem Welpen den Vorzug geben.

    Ich glaube aber, dass ich meine Vorbehalte/Vorurteile gegenüber Nothunden abbauen kann und diese einfach nur auf mangelnder Information und Beurteilungsfähigkeit meinerseits basieren.
    Danke, Martin.... aufgrund der von mir hervorgehobenen Aussagen kann ich Dir uneingeschränkt zustimmen.... und bin auch ganz schnell vom Schlauch runter

    LG
    Silke
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  13. #13
    Patterdale
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    Zitat Zitat von Heins Beitrag anzeigen
    .. und dann war da noch die geschichte von dem ansonsten friedlichen hund, der seinem 'neuen herrchen' an die gurgel ging als dieses sich ihm, eine flasche in der hand tragend, näherte.

    nein, bei aller liebe: die vorgeschicht ist alles ander als egal.
    Und das kann bei einem Hund, den man von Welpenbeinen an hatte nie passieren?

  14. #14
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    Off-Topic:

    Zitat Zitat von Patterdale Beitrag anzeigen
    Und das kann bei einem Hund, den man von Welpenbeinen an hatte nie passieren?
    doch regine, wenn man den hund fleißig und wiederholt mit einer flasch traktiert. allerdings weiß man dann was man hat und kann sich darauf einstellen.
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  15. #15
    Patterdale
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    Heins, ich kann bei Deinen Beiträgen echt nur noch den Kopf schütteln.

  16. #16
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    Deswegen beschäftige ich mich mit Nothunden, deren Geschichten und Eurer Wissen sowie Erfahrungen. Dann wäge ich ab. Bleibt bei mir eine indifferente oder gar ablehnende Haltung gegenüber Nothunde, werden ich einem Welpen den Vorzug geben.


    Ich habe den Eindruck, bei der Frage kommt man erst so richtig weiter, wenn man mal klar definiert, wann ein Hund überhaupt ein Nothund ist?
    Nun heißt Ridgeback in Not zwar Ridgeback in Not, aber wie diefiniert sich diese Not denn? Auch nicht jeder Tierheimhund ist ein aus entsetzlichen Nöten befreiter Hund.
    "In Not" implizierte für mich bis dato einen Zustand, der Fürchterliches ahnen lässt. Grausame Aufzucht- und Haltungsbedingungen, Leid, Krankheit, mangelnde Sozialisation. So scheints doch aber nicht zu sein. Not heißt hier doch in den allermeisten Fällen: der Hund befindet sich jetzt in Not, weil er aus seinem bisherigen Leben gerissen wurde und dringend eine neue Familie sucht.
    Man muss ja nicht im Vorfeld jeden Abgabehund gleich zu einem Problemfall stilisieren.
    Zwei Secondhandjunghunde (einer aus echter Not mit erschreckenden Macken, der andere ein Wanderpokal mit Bindungsproblemen) zwei Welpen von Züchtern (VDH und Dissidenz), ein Welpe vom Bauernhof - die Erziehungsaufgaben waren bei jedem anders.

    Der Begriff "Welpe" wie er hier gemeint ist, ist das der Welpe, der eine wundervoll prägsame, liebevolle Aufzucht erfahren hat, die ihn mit sämtlichen Umweltreizen konfrontiert hat, der offenen Blickes und neugierig schwänzelnd in mein Leben tappt? Der zum Spiegel meiner alleinigen (Un)Fähigkeiten wird? Nach dem Motto, den strick ich mir selbst? Setzt natürlich voraus, dass man einen Züchter wählt, der das komplette Entertainprogramm abpielt.
    Es könnte sich allerdings auch um einen Welpen in Not handeln. Ein Welpe zwar, der aber mangels vielseitiger Prägung Dich ebenso herausfordert wie ein "Secondhandhund", dem man den Stempel "Problem" schon als Vorurteil auf die Stirn gestempelt hat.

    Was ich damit sagen will: ich finde die Begrifflichkeiten falsch gewählt.
    Welpe oder Hund in Not

    Du weißt eben nicht, ob Du einen Hund haben möchtest, den Du Dir - bestimmten Anlagen vorausgesetzt - selbst formst. Oder einen Hund wählst, der Dir unter Umständen einen Weg vorzeichnet, mit eventuellen Baustellen, die es zu beackern gilt, und dem Wissen "den hat ein anderer (Vollpfosten) geformt und das ham wa jetzt davon"

    Hund aus Zucht oder Hund aus Not (wie auch immer diese Not gemeint ist) ist definitiv keine Bauchentscheidung

    VG

    P.S. Pardon, wenn ich was falsch verstanden haben sollte in diesem Faden

  17. #17
    Patterdale
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    Standard AW: OT aus Martins DJ-SAM Gedächtnisthread

    Danke Simone.

    Ein sehr schöner Post.

    Also gehen wir genau genommen davon aus, dass es sich um einen Hund ohne zuhause handelt, dessen Vorgeschichte nicht bekannt ist.
    Zum Bach gab es 2 Geschichten:

    1. Abgabe wegen Landeshundegesetz
    2. Hund wurde misshandelt.

    Ich hab beide erst ganz spät mal vom ehemaligen Pfleger erzählt bekommen.

    Silke, es ging thematisch darum, ob es wichtig ist, die Vorgeschichte zu wissen oder nicht.
    Und nicht um "Unarten" oder wie immer Du es nennst.
    Und was verstehst Du unter sozialen Defiziten?
    Genau genommen hatte Bach auch soziale Defizite, er war distanzlos.

    Für mich ist es auch kein soziales Defizit wenn der Hund mal gebissen hat.
    Weil auch da war ich nicht dabei und kenne die Umstände nicht.

    Ich hab mir den Beißvorfall von Mücke von jemand erzählen lassen, der dabei war. Und da sah die ganze Geschichte schon wieder ganz anders aus als von der Person die es erzählte, die nicht dabei war.

  18. #18
    Registrierte Benutzer - unmoderiert Avatar von Silke+Bo
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    Regine,

    ein wirklich letztes Post von mir:

    wie bereits mehrmals geschrieben und für jeden hier nachvollziehbar: In meinem Post, welches Du hier als Eingangspost zitiert hast, ging es mir nicht nur um die Vorgeschichte, sondern auch um "Unarten".... Das steht auch alles direkt am Anfang meines Posts.

    Es mag sicher viele Fälle geben, wo alles ohne die Vorgeschichte zu kennen gut ging (das bestreite ich doch auch gar nicht!!!) und wo es (wie Gerd so schön schrieb: passte). Für MICH käme es trotzdem nicht in Betracht. Was ist daran so schlimm?

    Ich schreib's jetzt noch ein 3. und letztes Mal: es geht mir nicht um kleine Unarten wie nicht-Autofahren-können/wollen, Jogger/Fahrradfahrer jagen, Katzenunverträglichkeit etc. ... sondern um soziale Defizite.

    Unter sozialen Defiziten verstehe ich z.B. die absolute Hundeunverträglichkeit oder (wenn Du schon von Hunden vom Tierheim sprichst - an Mücke habe ich dabei übrigens absolut Null gedacht, weil da durch Studio etc. ganz sicher eine besondere Situation vorlag) von dem beschriebenen Fall von Dir, wo Hund absolut nicht rausgehen kann, weil er völlig am Rad dreht, sofort in den Arm tackert und Du selbst sagst, dass ist Dir eine Nr. zu hoch.

    DAS alles sind für mich schwere soziale Defizite, wo ich für mich ganz klar sagen muss, dass so ein Hund nicht in mein Leben passt! Damit wäre weder Hund noch mir geholfen. Und diese sozialen Defizite, von denen ich die ganze Zeit spreche, lerne ich (und hier wiederhole ich mich auch nochmal gerne ein letztes Mal) ganz sicher im Laufe von 5, 6, 7, 8 oder wievielen Wochen/Monaten auch immer kennen, denn ich würde mit meinem "Kandidaten" schon sehr langsam, aber sicher immer ein Stückchen mehr auch außerhalb des Tierheims oder der Umgebung ums Tierheim rum spazieren gehen.

    Dies nur nochmal zur Verdeutlich, worum es MIR ging. Nun bin ich endgültig hier raus


    LG
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  19. #19
    Cathy
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    Zitat Zitat von Patterdale Beitrag anzeigen

    Ich hab mir den Beißvorfall von Mücke von jemand erzählen lassen, der dabei war. Und da sah die ganze Geschichte schon wieder ganz anders aus als von der Person die es erzählte, die nicht dabei war.

    Jo, da liegt ja eben die Krux mit der Vorgeschichte. Ich sehe das ganze etwas gespalten.
    Dinge wie Beissgrad, bei wirklich dramatischen Fällen, wie Carola sie beschrieb, sind sicherlich nicht unbedingt antestunswürdig und es ist fein, wenn einem vorher jemand kipp und klar sagt: "so sieht es aus, pass bitte auf".

    Die meisten mittleren und milderen Unarten treten sowieso meist viel später zutage, von daher isses mir da wiederrum recht Schnuppe, was der Vorbesitzer erzählt.
    Zudem, wer weiß denn schon, ob der Vorbesitzer alles erzählt und durch wieviele Menschen die "Geschichte" vielleicht noch "verfälscht" wurde?

    Wer erzählt schon genau, wie ein Hund erzogen wurde, den man gerade abgibt?!
    Die allerwenigsten würd ich sagen.

    Als Balou zu uns kam, machte er total ungern "Platz"...naja, nicht weiter schlimm, haben wir es halt neu aufgebaut und uns n bissl gewundert warum das wohl so ist.
    Irgendwann schmiss ein Mann neben mir seine Leine auf den Boden und plötzlich lag MEIN Hund zitternd geduckt neben mir. Tja, da konnte ich mir ungefähr ein Bild machen- hat es was geändert? Nö, wir haben das Platz trotzdem nett neu aufgebaut und alles war gut. Ab und an wurde mal ne Leine fallengelassen und der Hund quasi desensibilsiert. Alles gut.
    Hätte ich direkt gewusst was Sache ist, hätte ich mir vielleicht sogar mehr Sorgen/ Gedanken gemacht....und bei nem 9-Monate alten Hund nen Bombensicheren Abbruch gehabt....suuper (Ironieanundwiederaus).

    Ein bißchen Hintergrundwissen über einen Abgabehund ist sicher nicht schlecht, aber ich denke man sollte sich weder darauf verlassen, noch auf die Aussagen zu sehr versteifen.
    Keiner kann die Brief und Siegel über das genaue bisherige Leben eines Hundes geben....das funzt nichteinmal bei Abgaben im Bekanntenkreis- jeder hat halt ne andere Wahrnehmung. Will sagen, was A schön zucken lässt ist für B vielleicht niedlich und andersherum...

    LG Cathy

  20. #20
    Patterdale
    Gast

    Standard AW: OT aus Martins DJ-SAM Gedächtnisthread

    Silke,

    Du wirfst das doch komplett durcheinander!
    Natürlich würde ich mir keinen Bandit oder Ratze holen, weil ich da aktuell sehe wo deren Problematik liegt und ich dem umständemäßig nicht gewachsen bin.
    Aber ich kenn die Vorgeschichte von beiden nicht.
    (Und den Bandit würde ich nehmen, wenn ich Haus und Garten in der Pampa hätte.)

    Du erzählst jetzt hier warum Du welchen Hund nicht nehmen würdest.
    Gut, dann meinst Du in Deinem 1. Post eben auch die "Unarten" wie Unverträglichkeiten, etc.

    Darum geht es doch aber nicht.
    Nochmal.
    Es geht darum, dass Du Hund X aus dem Tierschutz siehst und den toll findest.
    Dann erfährst Du dass man nichts aus seinem Vorleben weiß.
    Ist das ein Grund für Dich diesen Hund NICHT zu nehmen?
    Weil niemand Dir sagen kann, wie der Hund vorher gelebt habt?

    Und wie Cathy schon sagte, das, was dann bei Abgabe erzählt wird entspricht sehr sehr oft nicht der Realität. Man will den Hund ja abgeben. Und dazu braucht man triftige Gründe.

    Und was meinste wie schnell sich dann die Vorgeschichte ändert und man den Hund an jemand vermitteln will?

    Natürlich nimmt man einen Hund aus dem Tierschutz nicht nach einem Besuch sofort zu sich.
    Oder was ich besonders prall finde sucht sich den auf ner HP aus und lässt den Nothund einfliegen.
    Man geht spazieren, lernt ihn kennen, etc.
    Aber auch das null mit einer Vorgeschichte zu tun.
    Das kennen lernen läuft unvoreingenommen sicher besser.

    Und das was Heins beschreibt sind Ausnahmefälle.

  21. #21
    Mittendrinmensch Avatar von Juchhu
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    Standard AW: OT aus Martins DJ-SAM Gedächtnisthread

    Zitat Zitat von Chouchou Beitrag anzeigen

    ...

    Hund aus Zucht oder Hund aus Not (wie auch immer diese Not gemeint ist) ist definitiv keine Bauchentscheidung

    VG

    P.S. Pardon, wenn ich was falsch verstanden haben sollte in diesem Faden
    Danke für die wieder interessante Ausführung.

    Mhm, was lernen WIR (speziell für Heins und GerdL ) daraus?

    Ergebnis- bzw. lösungsorientiertes Diskutieren setzt annähernd gleiches Wissen und gemeinsame Definitionen voraus.

    Angelehnt an RRiN ist für mich erst mal jeder Abgabehund ein Nothund.
    Ob der Abgabegrund sich nun durch Defizite beim Hund/Halter oder durch eine negative Entwicklung in der Haltungssituation ergeben hat, ist in MEINER Definition egal.

    Für die Beurteilung der persönlichen Kompatibilität zu einem bestimmten Hund sind die (realen) Abgabegründe aber relevant.
    Wahrscheinlich fristet die Mehrheit der Hunde ein geistig und auch körperlich unterfordertes Dasein.
    Mach mehr mit und aus Deinem Hund.
    Und lass es zu, dass aus einem "Nur dabei"-Hund ein "Mittendrin"-Hund wird.

  22. #22
    GerdL
    Gast

    Standard AW: OT aus Martins DJ-SAM Gedächtnisthread

    Zitat Zitat von Juchhu Beitrag anzeigen
    ...
    Mhm, was lernen WIR (speziell für Heins und GerdL ) daraus?

    Ergebnis- bzw. lösungsorientiertes Diskutieren setzt annähernd gleiches Wissen und gemeinsame Definitionen voraus.

    ...

    Für die Beurteilung der persönlichen Kompatibilität zu einem bestimmten Hund sind die (realen) Abgabegründe aber relevant.
    Off-Topic:

    Du kannst es nicht lassen trotzdem immer ne Runde "Stänkerei" einzupacken was?

    Wenn das für dich so ist, dann ist es doch okay. Es ist aber nicht zwingend bei jedem so Martin!

    Gruß
    Gerd

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