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Thema: 24 Stunden im Leben eines Boxenpferdes

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  1. #1
    Registrierte Benutzer - unmoderiert Avatar von galathee
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    Standard AW: 24 Stunden im Leben eines Boxenpferdes

    Sehr trauriger Text. So sollte kein Pferd leben müssen.

    Bei uns stehen die Turnierpferde (immer so 2-4 Tiere) in großen Boxen und haben fast jeden Tag Weide/Koppel zum Toben. Sie sind selten mal einen Tag nur drinnen, meist während intensiverer Trainingszeiten. Diese Tiere werden im Winer geschoren und eingedeckt, da sonst kein Training möglich wäre. Sie gehen regelmäßig ins Gelände und werden bei Schnee auch mal für Skijöring eingesetzt oder ziehen den Schlitten als Ausgleichssport. Wenn es stark regnet, dürfen sie wegen Verletzungsgefahr nicht auf die Koppeln, sondern werden stattdessen im Gelände geritten. Sie haben Sozialkontakte untereinander und sind in Trainingspausen auch schon mal ganztags draußen. Nachts niemals, da wir Angst haben vor perversen Gestalten.

    Die Rentner (2 Tiere, sie leben zusammen, aber nicht in einer großen Herde) haben luftige Boxen in einer Art offenen Scheune. Sie haben täglich Weide/Koppel und sind draußen, solange es das Wetter zulässt. An Regentagen - mangels Unterstand auf den Paddocks - kommen sie nur stundenweise raus. Sie werden nicht geschoren, tragen aber wegen ihres Alters bei Kälte eine Decke (aber erst seit 2 Jahren). Sie sind 28 und 23 Jahre alt und fit. Auch sie sind nur ausnahmsweise nachts draußen (aus Sicherheitsgründen).

    Die Haltung, die wir bei den Turnierpferden praktizieren, hat sich bewährt. Sie sind durch die Freiheit auf der Weide mit ausgiebig Sozialkontakt sehr ausgeglichen und leistungsfähig. Ihnen das nicht zu gönnen, nur weil Verletzungsgefahr besteht, halte ich für falsch. Verletzen können sie sich auch in der Box, wenn sie aus Frust gegen die Wände treten.

    LG Karin
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    Gruss, Galathee
    mit Ex-Nothündin Allegra (*11.11.2009)
    Ex-Nothund Garay des Portes da la Moria (*17.12.2011)
    und ganz fest im Herzen meinem Lion (*27.07.2009 + 19.09.2018), geboren als Encanto-Ernesto Memory of the old Red Hunter, dem ich in ewiger Liebe verbunden bin

  2. #2
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    Standard AW: 24 Stunden im Leben eines Boxenpferdes

    ...und dann gibts die Reiter, die sich wundern, wenn ihr tolles, hochgezüchtete und teure Sportpferd, nach 23 Stunden täglich in der Box, in der Reithalle Freudensprünge macht. Dieses Pferd wird dann mit scharfem Gebiss und irgendwelchen fiesen Ausbindern maltretiert.


    Mein Pferd wird, so lange er bei mir ist, nicht im Boxenknast leben. Das hab ich ihm versprochen und mir geschworen.
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  3. #3
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    Standard AW: 24 Stunden im Leben eines Boxenpferdes

    Es gibt so viel Elend auf dieser Welt, ob Mensch oder Tier. Es ist einfach schrecklich...

  4. #4
    Registrierte Benutzer - unmoderiert Avatar von xelina
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    Standard AW: 24 Stunden im Leben eines Boxenpferdes

    Meine Pferde stehen auf dem Gestüt, auf dem Sheila geboren wurde. Sie sind im Sommer (Mai-November, in diesem Jahr sogar bis Mitte Dezember) komplett auf der Weide, lediglich die Nacht vor einem Turnier im Stall, im Winter sind sie von 10.00-16.00/17.00 Uhr draußen. Sie leben in einer gemischten Herde, von Renter 32 bis Jährling. Unsere Boxen sind Wohnzimmer, sehr offen, nur durch zwei Stangen (Gummi) in der Mitte abgetrennt, jeglicher Kontakt ist möglich, durch die Größe der Box kann aber jeder ausweichen. Dafür nehme ich gerne (anders als in klassischen Ställen) in Kauf, dass ich selbst misten, kalken, Weidedienst (abäppeln), Rein-/Rausstelldienst im Winter etc. machen muss.

    Lg,
    Steffi mit Luna und Pepper und Xelina tief im Herzen
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  5. #5
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    Standard AW: 24 Stunden im Leben eines Boxenpferdes

    Hallo,
    ich bin auch nicht immer ein Verfechter vom Offenstall. Hängt von der Herde ab. Aber raus dürfen müssen sie in der Gruppe, ansonsten ists nicht artgerecht. Und auf der Koppel brauchen sie enen Unterstand und Wasser. Bei mir önnen sie halt zurück in den Offenstall laufen.


    Es gibt dunkle modrige Boxen und es gibt versiffte Offenställe, aber auch bei beiden Gute.

    dissens
    AW: 24 Stunden im Leben eines Boxenpferdes
    Unsere zwei sind im Sommer 24/7 draußen, im Winter von Hellwerden bis Dunkelwerden.

    Im Sommer habe ich unseren Stall renoviert. Und wir haben uns GEGEN ein "offenes" Stallkonzept entschieden. Jeder hat seine Box, der obere Teil der Trennwand ist fest vergittert.

    Warum?
    1) Die beiden haben SEHR unterschiedliche Kraftfutterbedürfnisse - denkt mal im Verhältnis 1 : 5. Beide zweimal täglich anbinden bis sie gefressen haben? Fragt DA mal nach Verletzungsgefahr!
    2) Sie vertragen sich meist, aber nicht immer. Die Rangordnung wechselt auch nach über einem Jahr von Zeit zu Zeit. Das können sie gerne draußen austragen, drinnen brauche weder ich das, noch die Pferde.
    3) Wenn einer von beiden aus medizinischen (oder sonstigen) Gründen stehen muss, dann darf er auch wirklich stehen und muss nicht vom anderen von Wand zu Wand getrieben werden.
    4) Ja, auch Simplifizierung: Ich bin meist allein. Aus einer GROSSEN Box erst Pferd A, dann Pferd B rauszuholen, danke, nein. So ist das alles schön sortiert.

    LG
    Tina

    Kann ich dann verstehen. Wenns nicht harmoniert ist getrennt besser.

    Wegen dem Kraftfutter. Meine bekommen Eimer über den Kopf gehängt. Dann weiß jeder er hat alle Zeit der Welt. In der Zeit räum ich den Mißt weg.

    Aber ich hab auch ne gute Leitstute, die die Herde sehr ruhig führt.

    Ich kann in meinem Stall einen Teil abtrennen, falls ich mal einen "Invaliden" habe. Die anderen stehen dann alle vor dem Separee und leisten dem "armen Verletzten Gesellschaft". Hab ich bisher aber noch nicht oft gebraucht und dann meißt wenn ich ein Neues hatte und es eingewöhnen mußte.

    Viele Grüße
    Bärbel

  6. #6
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    Standard AW: 24 Stunden im Leben eines Boxenpferdes

    Schönes Video. die reitet aber auch sehr gefühlvoll. Kurze Anspannung und dann wieder Entspannung schön das zu sehen.
    Dankeschön
    Bärbel
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  7. #7
    Registrierte Benutzer - unmoderiert Avatar von Gugu maji
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    Standard AW: 24 Stunden im Leben eines Boxenpferdes

    Ich trenne meine sechs Offenstallpferde zum Fressen ab. Das funktioniert sehr gut.
    Bei verordneter Boxenruhe kommen der Patient und ein Gesellschafter in zwei nebeneinander liegende Boxen mit halbhoher Trennwand ohne Gitter, jedoch wirklich nur so lange wie unbedingt nötig.
    Das Winterfell bildet sich natürlich deutlicher aus als bei Boxenhaltung und die tägliche Matschschicht im Fell ist auch nicht immer so hübsch, aber meine Pferde sind gesund, ausgeglichen und sehr gut sozialisiert.

  8. #8
    Jackal
    Gast

    Standard AW: 24 Stunden im Leben eines Boxenpferdes

    Zitat Zitat von Gugu maji Beitrag anzeigen
    Das Winterfell bildet sich natürlich deutlicher aus als bei Boxenhaltung und die tägliche Matschschicht im Fell ist auch nicht immer so hübsch, aber meine Pferde sind gesund, ausgeglichen und sehr gut sozialisiert.
    Das kommt aber auch drauf an. Zwischen 20 Stunden am Tag in der Box und 24 draußen gibt's ja noch ziemlich viel.

    Unsere (in Deutschland!) stehen im Sommer komplett draußen und im Winter sind sie nachts aufgestallt. Einmal, weil es die Fütterung einfacher macht und weil es platztechnisch schwierig wäre den Winterstall in einen Offenstall umzubauen (wegen der Eingänge). Unser Stall ist ein Kaltstall mit großen Boxen mit halbhohen gemauerten Wänden. Die Ponys können sich über die Wände kraulen und die Boxen sind groß genug um dem anderen auszuweichen. Im Winterfell (und Felldreck ) sehe ich keinen Unterschied zu der Zeit, in der meine Stute im Offenstall stand und zu unserem jetzigen Stall.

    Ich glaube auch nicht, dass es die Ponys schlimm finden im Winter nachts aufgestallt zu sein (die Morgens-Futterportion gibt es bereits draußen, nur abends wird drinnen gegessen und Kraftfutter gibt's drinnen).

    Bei geeignetem Stall in der Nähe und geeigntem Pferd (nicht jedes Pferd kommt im Offenstall klar!) wäre ein Aktivstall meinen erste Wahl.

  9. #9
    Registrierte Benutzer - unmoderiert Avatar von Christl
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    Standard AW: 24 Stunden im Leben eines Boxenpferdes

    Liebe Esther,
    so traurig dein Eingangstext ist, so harte Realität spiegelt er leider wieder. Und ich möchte gar nicht wissen, wieviele Menschen, die Pferde so halten, jederzeit bereit sind, eine Petition gegen Tierversuche oder Schlachttiertransporte zu unterschreiben.
    HG
    Christl
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    Bahari,
    no matter how far or where you may be
    I just close my eyes and you're in my dreams.
    And there you will be until we meet.

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