Sehr trauriger Text. So sollte kein Pferd leben müssen.
Bei uns stehen die Turnierpferde (immer so 2-4 Tiere) in großen Boxen und haben fast jeden Tag Weide/Koppel zum Toben. Sie sind selten mal einen Tag nur drinnen, meist während intensiverer Trainingszeiten. Diese Tiere werden im Winer geschoren und eingedeckt, da sonst kein Training möglich wäre. Sie gehen regelmäßig ins Gelände und werden bei Schnee auch mal für Skijöring eingesetzt oder ziehen den Schlitten als Ausgleichssport. Wenn es stark regnet, dürfen sie wegen Verletzungsgefahr nicht auf die Koppeln, sondern werden stattdessen im Gelände geritten. Sie haben Sozialkontakte untereinander und sind in Trainingspausen auch schon mal ganztags draußen. Nachts niemals, da wir Angst haben vor perversen Gestalten.
Die Rentner (2 Tiere, sie leben zusammen, aber nicht in einer großen Herde) haben luftige Boxen in einer Art offenen Scheune. Sie haben täglich Weide/Koppel und sind draußen, solange es das Wetter zulässt. An Regentagen - mangels Unterstand auf den Paddocks - kommen sie nur stundenweise raus. Sie werden nicht geschoren, tragen aber wegen ihres Alters bei Kälte eine Decke (aber erst seit 2 Jahren). Sie sind 28 und 23 Jahre alt und fit. Auch sie sind nur ausnahmsweise nachts draußen (aus Sicherheitsgründen).
Die Haltung, die wir bei den Turnierpferden praktizieren, hat sich bewährt. Sie sind durch die Freiheit auf der Weide mit ausgiebig Sozialkontakt sehr ausgeglichen und leistungsfähig. Ihnen das nicht zu gönnen, nur weil Verletzungsgefahr besteht, halte ich für falsch. Verletzen können sie sich auch in der Box, wenn sie aus Frust gegen die Wände treten.
LG Karin


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) sehe ich keinen Unterschied zu der Zeit, in der meine Stute im Offenstall stand und zu unserem jetzigen Stall.

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