Als Nur-noch-Rüdenhalterin erwarte ich zumindest, dass man mich vorwarnt, wenn eine läufige Hündin im Anmarsch ist. Und zwar nicht erst, wenn beide schon unangeleint zusammenstehen, die Hündin die Rute zur Seite legt und der Besitzer fröhlich zwitschert "Sie ist noch läufig, aber da kann nichts mehr passieren!"Nein, es ist nichts passiert, ich war schnell genug.
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In einer anderen Situation lief in einer engen Ausstellungshalle eine Besitzerin samt Hündin an uns vorbei. Jungspund BamBam nimmt im Vorbeilaufen einen tiefen Atemzug und... flippt erstmal total aus. Kommentar der strahlenden Besitzerin "She just started her heat!" Suuuuuuuper.Naja, auch das haben wir überstanden - und sogar recht ordentlich - aber man braucht schon ein gutes Nervenkostüm und ich würde das in dieser Situation auch nicht suchen.
Ich habe kein Problem damit, wenn eine läufige Hündin auf den normalen Routen läuft, nutze das hin und wieder zum Training. Und wenn ich merke, dass scheinbar die gesamte weibliche Hundepopulation des Ortes läufig ist und der Hundemann gar nichts anderes mehr im Kopf hat, fahren wir auch schonmal woanders hin. Ländlich heißt nicht unbedingt entspannter. Auch auf dem Lande gibt es genug Knallköppe, die ihrem Rüden mal "ein bisschen Spaß" gönnen wollen. Hört spätestens dann auf, wenn der Freund der läufigen Hündin wenig amüsiert um die Ecke kommt.
Aus meinem früheren Leben kann ich nur berichten, dass die Hündin angeleint zu unseren normalen Spaziergängen mitgenommen wurde. Bei entsprechend weiter Sicht durfte sie auch laufen. Sie hatte keinerlei Trieb, sich auf die Suche nach einem weiteren Lebensabschnittsgefährten zu machen. Lag vielleicht auch daran, dass sie normalerweise unseren Rüden im Schlepptau hatte. Die beiden wurden während der Standhitze natürlich nicht einfach zusammengelassen. Restaurant, Hundeplatz, etc. kam für die Zeit nicht in Frage. Fand ich weder für die Besitzer anderer Hunde toll, noch für uns. Und mit unserem Rüden und der läufigen Hündin im Freilauf auf irgendeine Hundewiese zu gehen ging schon mal gar nicht. Das hätte Mord- und Totschlag unter den anwesenden Rüden gegeben und wäre mir im Traum nicht eingefallen. Ich würde auch mit keiner läufigen Hündin zu einem Treffen gehen. Es sei denn, man möchte dort üben und sucht gezielt nach weiblichen Kandidatinnen.
Es ist eine Sache, einen Rüden in Gegenwart einer läufigen Hündin, z.B. im Restaurant, unter Kontrolle zu halten. Das bekommt man sicherlich hin. Die andere Sache ist es, einen entspannten Abend zu erleben. Und das dürfte wohl wenigstens die ersten Minuten nicht der Fall sein. Wenn überhaupt. Letztendlich belästigen die Hunde in der Situation auch die hundelosen Gäste durch Fiepen, Jaulen, Heulen, unruhig sein. Das braucht doch kein Mensch.
Viele Grüße,
Stefanie mit BamBam


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Nein, es ist nichts passiert, ich war schnell genug.
Naja, auch das haben wir überstanden - und sogar recht ordentlich - aber man braucht schon ein gutes Nervenkostüm und ich würde das in dieser Situation auch nicht suchen.

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