Hallo Bibi,
meinst du denn du hast 2014 Zeit für den Hund? Arbeitest du dann halbtags oder so? Wie stellst du dir das vor? Ich interpretiere deinen Beitrag so, dass der Hund lange Zeit alleine wäre. Sonst hättest du es doch erwähnt. Oder?
Als ich früher keine Zeit für einen Hund hatte, bin ich am Wochenende, und auch manchmal in meiner Mittagspause, zum Tierheim gefahren und bin dort mit den Hunden spazieren gegangen. Natürlich kann man das nicht mit einem eigenen Hund vergleichen. Ich hatte mich damals um einen schwer zu vermittelnden Hund gekümmert, mit dem ich 2 Jahre lange spazieren ging.
Eine Bekannt hat eine ähnliche Situation wie du. Sie und ihr Mann wollten unbedingt eine Ridgeback-Hündin. Beide arbeiten Vollzeit, ihre Tochter (17Jahre) kommt Nachmittags nach Hause. Gegen Mittag kommt ein Freund und holt den Hund jeden Tag für 1 Stunde gassi gehen ab. Der Hund ist also morgends 4 Stunden alleine, Nachmittags auch nochmal 3-4 Stunden alleine und das vom ersten Tag an.
Sie haben sich also (vor fast 2 Jahren) eine Hündin von einem (ach so tollen) Züchter geholt. Sorry, wie kann ein Züchter einen Welpen an eine Familie mit diesen Lebensumständen verkaufen.
Die Hündin bellt und heult den ganzen Tag, was sie jetzt auch noch tut. Nach der ersten Läufigkeit kam eine heftige Aggression dazu, so dass sie nicht mal mehr Besuch empfangen konnten. Sie wurde zuhause an einem Haken festgebunden, wenn Besuch kam. Sie hat auch Freunde und Bekannt angegriffen, die sie gut kannte.
Die Besitzerin hat sich dann eine Trainerin gesucht, die auf aggressive Hunde spezialisiert ist. Das Training hat viel gebracht und sie hat jetzt keine Probleme mehr mit Menschen, "nur" noch mit anderen Hunden. Sie mag nur noch junge Hund und unkrastrierte Rüden. Keine Hündinnen und keine kastrierte Rüden - warum auch immer.
Die Trainerin sagte ihr damals, sie sei ein ganz frustrierter unausgeglichener Hund, der wenig sozialisiert ist, (obwohl sie immer an den Wochenenden in der Hundeschule war). Es hat über ein halbes Jahr gedauert, bis sie wieder halbwegs ok war.
Ein Ridgeback ist der tollste Familienhund, aber man muss ihm die Möglichkeit geben, sich zu so einem Hund zu entwickeln. Ridgebacks haben, finde ich zumindest, ein Potential zu einem gefährlichen Hund zu werden, wie aber viele andere Rassen auch.
Mein Rat: Hol dir keinen Hund, wenn du dich nicht 100% um ihn kümmern kannst. Mach das kleine Wesen nicht unglücklich. Auch ein Ridgeback mit 1 oder 2 Jahren ist noch lange nicht erwachsen und benötigt Erziehung und Zeit.
Ich habe das Gefühl, dass du es unbedingt willst und das kann ich super gut verstehen. Aber manchmal ist es einfach nicht möglich und man muss sich von seinen Wünschen verabschieden, zumindest vorübergehend. Bitte nicht böse sein oder falsch verstehen!!!!!!
Liebe Grüße


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