
Zitat von
Eva57
Wäre, wäre nicht Kimba in mein Leben getreten, sondern ein anderer Hund...... dann würde mir die Lauerstellung auch keine grauen Haare machen.
Ich habe aber im Verkennen, was mein Hund da macht, was er dann als nächstes machte und welche Schlüsse sie nach ein paar wenigen Male daraus schloss, Schlüsse, mit denen wir heute, mit dem7 Jähriger Hund immer noch zu tun haben, viel zu spät reagiert.
Kimba hat sich als Junghund (ca. halbjährig) auch hingelegt in fixierender Lauerstellung. Kam der andere Hund her, stand sie blirzschnell auf und sie animierte zu einem Laufspiel. Irgendwann registrierte sie aber, dass es da Hunde gab, die auf dieses Lauer-Verhalten von ihr zögerten, unsicher wurden, stoppten, beschwichtigten. Ja was gibt es denn tolleres für einen Junghund zu erleben, wie er Eindruck machen kann?
Daraufhin liess sie das Laufspiel weg und schoss fadengerade auf den anderen zu.....und erlebte wieder wie das Eindruck macht. Ich habe 3-4 Wochen gebraucht, um zu realisieren was sie sich da lernt. Denn es verlief ja nicht immer so. Die souveränen Hunde liessen sich ja nicht beeindrucken und die hat genau gewusst wer souverän ist. Da ist sie die ersten Meter angerast, einen schönen Bogen und dann ganz freundlich hin begrüssen.
Ergebnis war, dass ich Kimba nicht mehr einfach frei auf andere Hunde zulaufen lassen konnte, denn sie kostete ihren mind. 95%igen Erfolg weidlich aus. ( Bodycheck, über den Haufen rennen, oder wer unsicher aufmuckte wurde rigoros untergeordnet) und hatte auch kein Problem sich auch voll in eine Schlägerei einzulassen.
Ich habe Jahre gebraucht um das halbwegs wieder in Ordnung zu bringen. Ich hatte sogar schon mal mehr als ein Jahr und x entspannten Hundebegegnungen gedacht, jetzt ist sie super gelassen und ich kann sie gehen lassen. Aber dann ohne für mich ersichtliches Vorzeichen...der selbe Mist wieder. Ergebnis = ein vor Angst kreischender flüchtender Hund, der den vollen Bodycheck kassierte und dann noch gröhlend paniert wurde im Schlamm. Nein, das ist einfach richtig Mist.
Und weil ich ja selten sicher einschätzen kann (Kimba kann das aber hervorragend) wie der andere Hund reagiert, wir zudem in einem Land leben, wo der kleinste Hundezoff für mich und den Hund erheblichen polizeilichen und amtlichen Zoff bedeuten kann, hat Kimba keine bewusst zugelassenen spontanen Fremd-Hundekontakte im Freilauf mehr.
Was nicht heisst, dass sie keine regelmässigen, oder auch neuen Hundekontakte hat. Im Gegenteil, alle die uns kennen, wissen, dass sich Kimba durchaus gut benimmt und grossen Spass hat mit anderen Hunden rumzutoben und unterweg zu sein. Aber wehe da kommt ein neuer dazu... einfach spontan auf..."lass die mal machen" das geht nicht!
Das heisst für mich also aufpassen, aufpassen und nochmal aufpassen, rechtzeitig Hund zu mir rufen, sichern und im besten Fall mit dem anderen HH abmachen ein paar Minuten mit den angeleinten Hunden laufen und dann...... gibts, gabs keinerlei Probleme.
Mir stellts heute echt die Haare hoch, wenn ich bei anderen Junghunden dieses Lauern sehe und der HH lässt den Hund machen. Obwohl ich weiss, dass das nicht bei jedem Hund zu dem Verlauf führt, wie bei Kimba. Der Ansatz ist aber da. Ich würde das nicht zulassen. Spätestens, wenn der Hund anfängt aus dem Abliegen heraus auf andere schnurgerade zuzurennen, würde ich reagieren.
Wie Jajosel schreibt: da kommt ein grosser Brauner ganz schnell.... und das wirkt.
Gruss Eva
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