Zitat Zitat von spechti Beitrag anzeigen
hochsensibel, schreckhaft, unsicher, Probleme mit fremden Menschen waren durchaus Thema, stressanfällig...
Wir haben nun den dritten RR-Rüden. Einen schreckhaften und unsicheren RR sehe ich als überhaupt nicht rassetypisch an. Das Problem "fremde Menschen" ist sicherlich Definitionssache. Zurückhaltung ggü. Fremden ja, alles andere gehört auch nicht zum RR.

Zitat Zitat von Eisenvorhang Beitrag anzeigen
Ich komme sowieso in der heutigen Zeit nicht mehr mit. Und auch wenn die RR das "geduldig" aushalten, eine adäquate Haltung des Tieres ist das mitnichten.
Da reicht auch schon ein kurzer Blick in Facebook. Da sieht man "faule" RR mit Krallen, die solang sind, dass sich die Pfoten verformen. Aber es wird darüber gefeiert, wie süß und ruhig der Hund ist.
Ich habe mich auch in den meisten RR-Gruppen abgemeldet, weil ich es nicht ertragen kann, wenn zum Beispiel zur Zwingerhaltung geraten wird. Es gruselt mich dabei, weil die Leute meistens auch noch unbelehrbar sind.

Ein RR, der täglich 24/7 bei seinem Besitzer sein kann, führt aus meiner Sicht das tollste Leben der Welt, so lange er entsprechend ausgelastet wird. Wir haben hier drei Home-Office-Rüden und nein, die haben weder lange Krallen, noch sind sie geistig degeneriert oder sonstwie arm dran. Sie haben zusätzlich zu der Möglichkeit, immer bei uns zu sein, ein ausgefülltes Leben.

Ein Hund, der zu unmöglichen Zeiten "frei dreht", muss Ruhe lernen. Er darf aufdrehen, wenn die Zeit dafür da ist. Das kann er lernen und nein, ich lasse mir das nicht von meinem Hund diktieren. Oder sagen wir mal, nur begrenzt.

Um einen RR zum Office-Hund zu erziehen, braucht man einen Züchter, der einen geeigneten Welpen auswählt (der dann auch der geeignete Welpe bleibt), man braucht einen Chef und Kollegen, die das wochen- oder monatelang mitmachen (ich würde mir das in jedem Falle schriftlich bestätigen lassen, dass der Hund mitdarf; tolerante Chefs sterben, werden krank, kündigen, werden gekündigt, finden den Hund dann doch doof und nervig und überlegen es sich anders...) und man braucht generell einen langen Atem und Konsequenz für die Erziehung des Hundes.

Wenn man sich das im Vorfeld genau überlegt hat - auch Vorkommnisse wie eigene Krankheit, Krankheit des Hundes - kann das wunderbar klappen. Und wenn etwas nicht klappt findet sich in der Regel mit Hilfe von Freunden und Familie eine Lösung. Die RR-Gemeinschaft kann ziemlich zusammenhalten, wenn es nötig ist.

Viele Grüße,
Stefanie mit den 3en