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  1. #1
    MALG
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    Avatar von Anja B.
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    Standard AW: Ridgebacks sind doch anders

    Hallo!

    Jetzt hab ich wohl wieder was in Gang gesetzt!?
    Von einem Wunderhund will ich doch gar nicht reden, und schon gar nicht davon den Hund nach der Optik ausgesucht zu haben. Obwohl, denke ich, jeder zugeben muß, daß er sich sicher keinen Hund anschafft der ihm optisch nicht gefällt.
    Ich will auch keinesfalls anderen Rassen tolle Eigenschaften strittig machen.

    Ich finde Tequila toll, mit all ihren Eigenarten. Sie erstaunt mich aber immer wieder mit ihrem Verhalten, was ich bei anderen Hunden halt nicht kenne. Ich habe heute in der Hundeschule die Wende ca.4 m vor dem Zaun gemacht, und siehe da, kein Problem.
    Sicher wird man auch von den Charaktereigenschaften die man immer wieder ließt beeinflußt, aber etwas wares ist doch dran.
    Vermenschlichen? Man muß sich immer wieder ins Gedächtnis rufen es doch ein Hund ist und Hunde sich eben wie Hunde verhalten (was natürlich manchmal nicht einfach ist).

    Trotzdem bin ich der Meinung, daß Ridgebacks "anders" sind und irgendwie mehr "nachdenken". Wenn Tequila z. B. einfach sitzen bleibt und nicht weiter in eine bestimmte Richtung will (was ziemlich häufig vorkommt), kann es ja eigentlich nicht nur Instinkt sein. Sie verknüpft dann vielleicht, wenn ich jetzt sitzen bleibe gehen wir woanders lang und das ist für mich angenehmer, kürzer oder sonstwas. Aber alleine das ist doch schon ein gewisses "Denken", denn spazieren gehen möchte sie, nur nicht da lang.

    Naja, darüber kann man sich wirklich totdiskutieren und man wird es nicht wirklich herausfinden ob Hunde "denken" können oder nicht. Weil Denken für uns etwas ist was wir Menschen tun, aber wer weiss schon wie "Hundedenken" vor sich geht.
    Grüße, Anja und Ziege Tequila
    ___________________________________________
    Die meisten Menschen werden als Original geboren und sterben als Kopie.

  2. #2
    Registrierte Benutzer - unmoderiert Avatar von ara
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    Standard AW: Ridgebacks sind doch anders

    Moinmoin @ll.

    Hier hat jemand ein neues Thema aufgemacht, und so einige RR-Leute haben ihre Erfahrungen mit den eigenen Hunden geschildert. Soweit ich das überblicke, hat niemand behauptet, die Rasse RR sei besser als andere Hunde.

    Im Gegenteil und erfreulicherweise werden Verhaltensweisen geschildert, die von anderen
    RR-Leuten bestätigt werden. Das ist nichts anderes als ein harmloser Austausch von individuellen Wahrnehmungen. Dieselben Inhalte werden in jedem beliebigen Gespräch unter Hundeleuten ausgetauscht. Und beim RR über rassetypische Eigenschaften zu reden, halte ich für genausowenig verwerflich, wie bei anderen Hunden. Oder Landschildkröten.

    Ich kenne niemanden, der seinen RR aufgrund der rassetypischen Eigenschaften, die aus der ursprünglichen Verwendung dieser Hunde für bestimmte Aufgaben resultieren, zu sich geholt hat (wobei ich diese Wissenslücke gern schließen lasse). Obwohl..seitdem ich einen RR habe, hatte ich nie Löwen im Beet und Affen in den Obstbäumen. (Spässle :-) )

    Wer kommt wie auf den RR?

    Sind die häufigsten Äußerungen nicht: "ich habe welche gesehen, sie haben mich begeistert mit ihrem Aussehen"? Oder: "sie sind so beeindruckend"?

    Das ist Optik pur.

    Danach dürfte rangieren: "wir haben einen/mehrere im Bekanntenkreis/in der Nachbarschaft/auf dem Hundeplatz etc." - und das ist für mich schon deutlich positiver, weil ich annehmen darf, dass diese Leute mit dem Verhalten eines RR einigermaßen vertraut sind und bereits Ansprechpartner mit etwas Erfahrung haben.

    Und in vielen Fällen ist der Hund nach wie vor eher im Haus als die Information.

    Die hier sogenannte "Glorifizierung" des RR macht mir kein Kopfzerbrechen, wenn es darum geht, dass RR-Leute aus ihrem Zusammenleben mit den Hunden berichten.

    Wer sich für einen RR entscheidet, weil er hier liest oder woanders hört, dass der Hund bei Regen nicht unbedingt stundenlange Märsche liebt, dem ist eh nicht zu helfen. Wer ihn
    bevorzugt, weil er "pflegeleichtes" kurzes Fell hat, dem gönne ich von Herzen die tannennadelähnlichen Haare in allen Polstern, auf der Bürokleidung, an der Kaffeetasse u.ä.. Wer ihn mal eben von einer Landfahrt mitbringt, weil da gerade irgendwo welche im Angebot waren, der hat sich entschieden.

    Wer meint, er bekäme per Kaufvertrag einen Hund mit ausschließlich positiven
    Eigenschaften, der wird ganz einfach enttäuscht werden.

    Wer einen RR zu sich nimmt oder nehmen möchte, weil ihm von allen Seiten die Ohren vollgetutet werden, das sei so ein angenehmer, leichtführiger Familienhund, der wird diese statements nur zu gerne glauben.

    Und nicht nur bezogen auf irgendwelche Rassen: wie oft hat jeder von uns von einem Welpenbesitzer schön gehört: "nee, Hundeschule, das ist mir zu teuer - zu weit - zu früh morgens - zu spät abends - zu kalt - zu warm - und, und, und.

    Wer auf externe Ausbildung verzichtet, weil er auch allein weiss, wie er sich zu verhalten
    hat, damit sein Hund ihn versteht, ok.

    Und es gibt meiner Ansicht nach definitiv Eigenschaften beim RR, die immer wieder zu Problemen führen. Und zwar nicht, weil der Hund sie hat. Sondern weil es einige Leute überfordert, damit umzugehen. Weil der Hund sich nicht so verhält, sich nicht so entwickelt, sich nicht so ausbilden lässt, wie man es angenommen hat.

    Da enttäuscht der 9-monatige Rüde toootal, weil er plötzlich wieder eine Angstphase hat und völlig von dem Bild des souveränen 3-jährigen abweicht, den man auf der Hundeausstellung gesehen hat. Die körperlich ausgewachsene Hündin macht seit zwei Jahren keine Anstalten zu bellen, wenn jemand klingelt. Im Welpenkurs mobben sie alle anderen, und bei der Ausbildung fallen sie in sich zusammen. Und plötzlich schwingt die schäfchensanfte Hündin sich nach der zweiten Läufigkeit zum Alphatier des gesamten Territoriums auf und geht keiner Rauferei aus dem Weg.

    Darf ich als rassetypisch ansehen, dass wenn der RR die Gelegenheit hat, sich ohne
    Beeinflussung durch seinen Chef instinktiv zu verhalten, diese Instinkte ursprünglicher und massiver auftreten, als bei anderen Hunden?

    Ich würde es begrüßen, wenn auch diese Aspekte mehr und mehr in der Öffentlichkeit diskutiert würden. Aber de facto schreibt sich leichter angenehmes als unangenehmes.

    Jede Bitte, es sich wirklich gut zu überlegen, ob es für ein ganzes Hundeleben ein RR sein soll, wird genauso ungehört verhallen wie die Appelle, sich Zeit zu nehmen, um sich im Vorfeld zu informieren.

    Denn wer sich verantwortungsvoll mit der kommenden Aufgabe auseinandersetzt, wird
    das ohnehin tun und kontinuierlich dabei bleiben. Und hoffentlich auch weiterhin hier im RR-Forum augenzwinkernd berichten, wie ihn der RR mal wieder verblüfft, ausgetrickst oder um den Finger gewickelt hat, um entgegen aller Grundsätze einer klaren Rangordnung und einer fundierten Ausbildung so völlig rassetypisch eine Situation nach seinem Gusto zu lenken.

    By the way: für mich ist mein Hund der Beste. Und ich wünsche jedem Zweibeiner, dass er das sagen kann. Und jedem Vierbeiner, dass sein Zweibeiner das von ihm sagt.
    Der Wolf hört immer des Wolfes Heulen.

  3. #3
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    Standard AW: Ridgebacks sind doch anders

    Zitat Zitat von ara
    Darf ich als rassetypisch ansehen, dass wenn der RR die Gelegenheit hat, sich ohne
    Beeinflussung durch seinen Chef instinktiv zu verhalten, diese Instinkte ursprünglicher und massiver auftreten, als bei anderen Hunden?
    Das ist eine gute Aussage. Nur, dass Instinkte z.B. bei Wildtieren viel mit Angst und Vorsicht zu tun haben.
    Wenn man sich anschaut, welche Schwierigkeiten viele Besitzer von Tschech. Wolfshunden haben, dann haben wir es mit den Ridgebacks sicher leichter, weil sie es doch nicht mehr ganz so heftig haben.

  4. #4
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    Standard AW: Ridgebacks sind doch anders

    Zitat Zitat von manurtb
    Das ist eine gute Aussage. Nur, dass Instinkte z.B. bei Wildtieren viel mit Angst und Vorsicht zu tun haben.
    Wenn man sich anschaut, welche Schwierigkeiten viele Besitzer von Tschech. Wolfshunden haben, dann haben wir es mit den Ridgebacks sicher leichter, weil sie es doch nicht mehr ganz so heftig haben.

    ......mhhhh, sag mal manurtb, wie bist Du eigentlich auf die Angsttheorie bei den RR gekommen ???

    Fruchtet Sie bei Deiner Hündin, oder sprichst Du hier vielleicht doch von simplen Verknüpfungen, z.B. weil die Prägung zu wünschen übrig liess ???

    (ist nicht bös gemeint)

    Fragende Grüße
    Sabrina & Banti

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  5. #5
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    Standard AW: Ridgebacks sind doch anders

    @marturb

    Ich denke auch, dass RR sehr instinktsichere Hunde sind, allerdings sind Instinkte angeborene Verhaltensweisen, die nicht auf Erfahrungen beruhen.
    Ängste und Unsicherheiten werden meist durch Lernergebnisse oder Erfahrungen verursacht, wobei ich glaube zu wissen, dass der Mensch zwei Urängste besitzt:
    1. Die Angst vor der Dunkelheit
    2. Die Angst vor dem freien Fall.
    Falls meine Aussagen nicht zutreffen sollten, lasse ich mich gerne eines besseren belehren.

    Auf jeden Fall ist der Zusammenhang zwischen Instinkt und Angst/ Unsicherheit sehr differenziert zu betrachten.

    Viele Grüße

    Lenchen

  6. #6
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    Standard AW: Ridgebacks sind doch anders

    ups sorry, ich meinte natürlich @manurtb!

  7. #7
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    Standard AW: Ridgebacks sind doch anders

    Zitat Zitat von LiaJosie
    ......mhhhh, sag mal manurtb, wie bist Du eigentlich auf die Angsttheorie bei den RR gekommen ???
    Durch Beobachten! Interessant ist ja, dass Angst nicht immer zu Aggression führt, sondern auch dazu, dass der Hund sich quasi nach innen wendet und sich abschottet.

    Zitat Zitat von LiaJosie
    Fruchtet Sie bei Deiner Hündin, oder sprichst Du hier vielleicht doch von simplen Verknüpfungen, z.B. weil die Prägung zu wünschen übrig liess ???
    Was meinst Du mit fruchten? Wenn Du damit meinst, ob das Eingehen darauf etwas bringt: Ja, das tut es.
    Die Prägung bei unserer Hündin ist sicher nicht die beste gewesen. Interessanterweise zeigen dieses Verhalten auch Hunde, die eine sehr gute Prägung hatten.
    Ute hat mir was von einer Studie erzählt, dass die Ridgebacks zu den drei Rassen zählen, die am meisten mit Unsicherheit zu kämpfen haben. Das fand ich sehr interessant, dass sich da meine Beobachtungen bestätigen.

  8. #8
    MALG
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    Standard AW: Ridgebacks sind doch anders

    Hallo!

    Also, Tequila ist sehr schreckhaft, was aber kaum bei lauten Geräuschen sondern eher bei plötzlichen Bewegungen vorkommt. (Wenn z. B. unvermutet jemand hinter einer Hecke steht oder wenn jemand schnell (dann auch noch dunkel angezogen) auf sie zugeht. Sie bellt dann, beruhigt sich aber schnell wieder. Das ist sicher ein Verhalten aus "Unsicherheit".

    Gehen wir aber (vor allem im Dunklen) an Etwas bzw. Jemanden vorbei, was ihr nicht geheuer vorkommt, fängt sie hauptsächlich an zu knurren und bellt ein paar mal. Dieses Verhalten würde ich der "Vorsicht" zuschreiben.

    Den Unterschied der beiden Verhaltensweisen merkt man. Warum Tequila ziemlich schreckhaft ist, wissen wir nicht, da wir sie erst mit 15 Monaten bekommen haben und auf die Prägephase leider keinen Einfluß hatten.
    Ansonsten ist sie zu Jedermann und Allem ein sehr freundlicher Hund. Wenn es Ihr zuviel wird, dreht sie sich einfach um und geht.
    Grüße, Anja und Ziege Tequila
    ___________________________________________
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