Hallo Fiffi,
die Tier-Mensch-Grenze ist über Jahrhunderte hinweg mit Vehemenz verteidigt worden - weil Mensch etwas Besonderes sein will. Bastion für Bastion ist durch vom Menschen gemachte Wissenschaft gefallen: Die Grenzen sind fliessend! Es ist kein Problem, den Homo sapiens ins Tierreich einzuordnen. Das ist keine Schande, sondern eine Ehre.
Ich als Mensch entscheide über meine Familienregeln. Ich entscheide, wen ich mit ins Bett nehme und wen nicht. Hygieneprobleme gibt es eher mit Menschen, denn bei ihnen können wir uns anstecken, nicht bei normal gepflegten Hunden. Sicher ist es notwendig, die Bettwäsche öfter zu wechseln, es sei denn man bevorzugt schlammfarbene Bezüge ;).
Mein Sohn hat vom Säuglingsalter an mit mir und den Hunden in einem Bett geschlafen. Solange er es wollte! Er hatte sein eigenes Bett und immer die freie Wahl. Ist er in sein eigenes Bettchen gegangen, so ist immer einer der Hunde mit gewandert. Auch heute noch kommt er ab und zu zum Kuscheln, schaufelt die Hunde beiseite und legt sich dazu. Manchmal möchte er ganz alleine schlafen, dann bittet er den Hund, aus seinem Bett zu gehen. Meistens aber legt er Wert auf die Gesellschaft des Hundes, den er als vierjähriger Knips auf der Fahrt vom Züchter nach Hause stolz auf seinem kleinen Schoss gehalten hat.
Andere Kinder müssen die Ängste des Grosswerdens und des Abnabelns mit toten, tierähnlichen Gegenständen überwinden und bekommen Teddies mit ins Bett. Ich habe ihm das Beste mit in den Schlaf gegeben, was uns Menschen im Leben begleiten kann - lebendige Hunde.
Wir wissen trotz aller Intimität mit unseren Hunden, dass sie eine andere Spezies sind, anders aussehen, anders kommunizieren und andere Bedürfnisse haben. Das Bedürfnis nach Körperkontakt ist sowohl bei Menschen als auch bei Hunden individuell verschieden stark ausgeprägt. Wir sollten das respektieren.
Manchmal muss ich für andere Hundehalter leider die Empfehlung aussprechen, den Hund weder im Bett noch im Schlafzimmer schlafen zu lassen. Das ist der Fall, wenn Trennungsängste sich anbahnen oder bereits bestehen. Oder wenn die Besitzer es versäumt haben, ihrem Hund den höflichen Umgang zu lehren: "Darf ich aufs Bett?" und "Selbstverständlich gehe ich auf meinen Hundeplatz, wenn du es möchtest!" Das Lager mit dem Menschen zu teilen sollte niemals selbstverständliches Recht für den Hund werden.
Kuschelige Grüße,
Ute BB mit Ashanti, Bansai und Scotty. Baru begleitet uns auf der anderen Seite des Weges.


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. Adrian ist bis heute ein ausgesprochen gesundes Kind, es sind nie wieder allergische Reaktionen aufgetreten.
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