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  1. #1
    Registrierte Benutzer - unmoderiert Avatar von Monika mit Eny
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    Standard AW: Läufige Hündin und unkastrierter Rüde in einem Haus?

    Hallo Hedi,

    vor zwei Jahren hatte ich meinen Eltern versprochen ihren Airedale Rüden während ihrem Urlaub zu uns zu nehmen. Azima bekam dann prompt zwei Monate zu früh ihre Hitze, ihre Standzeit war genau in der Woche wo Pascha bei uns war.
    Jetzt war der alte Herr aber schon 9 Jahre und etwas ruhiger, Azima ist aber total ausgeflippt nach dem Motto "Klasse, nen Kerl im Haus... willst du mal an meinem Popo schnüffeln?"
    Tagsüber ist Pascha mit meinem Mann ins Büro gegangen, Azima blieb bei mir. Nachts schliefen die Jungs in einem Zimmer, die Tür natürlich zu..... und Azima und ich schliefen in einem Zimmer, auch die Tür zu. Die räumliche Trennung klappte ohne jaulen und Türen kratzen, aber es war doch schon aufwendig. Ich habe die beiden nicht eine Minute aus den Augen gelassen weil Azima dam Pascha so lange ihren Popo vor die Nase gehalten hatte bis dem alten Herrn auffiel "Oh, da war doch noch was..."
    Wenn der Pascha mit Frauen mehr am Hut gehabt hätte wäre es bestimmt anstrengender geworden. So haben wir die Woche doch ganz gut überstanden.

    Gruß Monika

  2. #2
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    Standard AW: Läufige Hündin und unkastrierter Rüde in einem Haus?

    Hallo,

    lieben Dank für Eure Antworten, auch für die per PN.
    Im Augenblick ist hier alles noch ganz relaxt, die Stehtage sind ja auch noch nicht erreicht.
    Die Hormonspritze werden wir nicht verabreichen, da sie sehr unterschiedlich von Hund zu Hund wirkt und auch im Idealfall natürlich nur triebmindernd ist und nicht mehr.
    Ich werde auf ausreichend Beschäftigung der Hunde setzen und das Alter (1 Jahr) des Rüden, dass es nicht gar zu arg wird.
    Glücklicherweise vertraut der Rüde mir sehr und lässt sich dadurch sehr gut lenken und Ayla ja sowieso.
    Wir hatten in der Vergangenheit zwar nicht das Signal "nicht den Popo" geübt, aber vom Sinn her schon das gleiche. Nur hieß es bei uns schlichtweg "nein", ein einziges Mal unterstützt vom passgenauen Werfen der Diskscheiben. Im Augenblick reicht ein deutliches Räuspern oder Nennen seines Namens, verbunden mit kurzer Blickfixierung.
    Dann kommt er zu mir angerannt, um sich Lob für Leib und Seele abzuholen.http://www.rhodesian-ridgeback-forum...es/biggrin.gif
    Da mir auch in mehreren PNs bestätigt wurde, dass es klappen kann, werden wir es versuchen. Zur Not ziehe ich halt in der Standhitze mit dem Rüden aus.
    Ich denke, Wölfe müssen im Rudel auch mit dieser Situation klarkommen. In 3 Wochen werde ich jedenfalls um einige Erfahrungen reicher sein und spätestens dann kurz berichten. Sollte es in der Zwischenzeit Probleme geben, werde ich zum Telefon greifen, danke Euch für die Telenummern per PN.

    Gespannte Grüße Hedi mit Ayla und Fido (dem Urlaubsgast)
    LG Hedi und Ayla

  3. #3
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    Standard AW: Läufige Hündin und unkastrierter Rüde in einem Haus?

    Hallo Hedi,
    auch wir haben das Glück "Problem" ein Päärchen im Haushalt zu halten.
    Die letzte Läufigkeit unserer Hündin haben wir so geregelt, dass unser Rüde zu meinen Eltern für 3 Wochen ins Exil musste. Nun habe ich einen Hundeforscher und Kynologen (Uli Köppel) kennengelernt der mit uns trainiert und klärt, ob die Rudelordung Mensch/Hund bei uns klar ist. Nach dem ich ihm über uns erzählt und auch berichtet hatte, dass wir Yago drei Wochen weggeben hatten, sagte er, dass das der schlimmste Rudelbruch ist den man machen kann. In einem normalen Rudel würde es so etwas nicht geben. Auch dort leben läufige Hündinnen mit mehreren Rüden zusammen und nur einer darf decken - DER CHEF - und wer ist der Chef? Wir sind das, die Menschen. Somit hast Du Recht mit Deinem Ansatz "bei Wölfen geht das auch". Ich bin gespannt, wie unsere neue Rudelordnung bis zur nächsten Läufigkeit unserer Hündin steht. Es ist spannend.
    Viele Grüße
    Corina

  4. #4
    MALG Avatar von Ute BB
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    Standard AW: Läufige Hündin und unkastrierter Rüde in einem Haus?

    Zitat Zitat von Corina
    Hallo Hedi,
    In einem normalen Rudel würde es so etwas nicht geben. Auch dort leben läufige Hündinnen mit mehreren Rüden zusammen und nur einer darf decken - DER CHEF - und wer ist der Chef? Wir sind das, die Menschen. Somit hast Du Recht mit Deinem Ansatz "bei Wölfen geht das auch". Ich bin gespannt, wie unsere neue Rudelordnung bis zur nächsten Läufigkeit unserer Hündin steht. Es ist spannend.
    Viele Grüße
    Corina
    Liebe Corina,
    in freilebenden Hunderudeln deckt jeder Rüde jede läufige Hündin. Hunde pflegen - wie Menschen auch - Promiskuität!
    Bei Wölfen ist der ranghöchste Rüde in aller Regel der einzig geschlechtsreife Rüde, die anderen zu jung, um sich über die Ranz der Mama zu erregen. Werden sie geschlechtsreif, so verlassen sie ihre Familie. Unser Haushundrüde kann das nicht. Er ist gekettet an die absonderlichsten Vorstellungen seiner Menschen .

    Ute BB mit Ashanti, Bansai und Scotty. Baru begleitet uns auf der anderen Seite des Weges.
    Hirn ist in - Geist ist geil
    Wattebällchen entstehen im Auge desjenigen Betrachters, dessen Gehirn ähnlich strukturiert ist.

  5. #5
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    Standard AW: Läufige Hündin und unkastrierter Rüde in einem Haus?

    Hallo Ute,


    gibt es doch schon genaue Forschungen, was das sexuelle Verhalten von Straßenhunden betrifft?

    Ich selber warte eigentlich voller Spannung auf die Ergebnisse von Günter Blochs Studien:

    GÜNTER BLOCH: „TUSCANY DOG PROJECT“
    Straßenhundprojekt in Italien

    1. Verhaltensbeobachtungen an drei wild lebenden Hundegruppen in der Toskana/Italien
    2. Jagdverhalten des Haushundes

    Referent: Günter Bloch
    Mittwoch, 14.9.05 von 19.00 bis 22.00 Uhr
    Düsseldorf - Freizeitstätte Garath, Fritz Erlerstr. 21,
    Eintritt: 10,- €, MTW Mitglieder 8,- €

    Günther Bloch, Wolfsforscher, Hundeexperte und erfolgreicher Buchautor, auch bekannt aus der WDR-Sendung:
    «Tiere suchen ein Zuhause» referiert und dokumentiert u.a.:

    - Straßenhundprojekt in Italien
    Vergleich wild lebende Hundegruppen - Haushund

    - Jagdverhalten des Haushundes

    - anschl. Fragestellung / Diskussion

    Bloch: “Nachdem es in der Hundetrainer-Szene im Verlaufe der letzten Jahren ebenfalls zur Modeerscheinung geworden ist, die gesamte Verhaltensforschung im Hinblick auf den Vergleich von Wolfs- und Hundeverhalten komplett in Frage zu stellen, haben wir uns entschlossen, neben unserer Wolfsforschung in Canada ein neues Projekt an wild lebenden Hunden in der Toskana (Italien) zu starten. In Zusammenarbeit mit der Universität Rom (Prof. Marco Musiani) und mit Hilfe von Prof. Ray Coppinger (Hampshire College/USA) werden wir deshalb ab Frühjahr 2005 für drei Jahre das Verhalten von Straßenhunden erforschen.
    Wild lebende Hunde gelten aus verhaltensökologischer Sicht zu Recht als eine Art Bindeglied zwischen Wolf und Haushund. Da ihr Verhaltensrepertoire bisher nur sehr unzureichend studiert wurde, wollen wir durch unser Italienprojekt dazu beitragen, das Gesamtbild Wolf-Straßenhund-Haushund zu komplettieren.”
    http://www.hundewelten.de/thwb/showt...?threadid=1695

    LG Hedi, wo im Augenblick Ayla fast jeden außerhäuslichen Rüden anmacht, aber mit Fido ein durchaus geschwisterliches Beisammensein pflegt. (natürlich immer unter Aufsicht).
    Der Spruch meiner Großmutter scheint auch auf Hunde anwendbar.
    "Wer schwer genug arbeitet, kommt auch nicht auf dumme Gedanken!" http://www.rhodesian-ridgeback-forum...es/biggrin.gif http://www.rhodesian-ridgeback-forum...ilies/wink.gif

    Promiskuität hin oder her. http://www.rhodesian-ridgeback-forum...ilies/cool.gif http://www.rhodesian-ridgeback-forum...es/biggrin.gif
    LG Hedi und Ayla

  6. #6
    MALG Avatar von Ute BB
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    Standard AW: Läufige Hündin und unkastrierter Rüde in einem Haus?

    Liebe Hedi,
    du kannst bei deinen Recherchen bis in das Jahr vor meiner Geburt zurückgehen: Die Doktores Menzel publizierten damals ihre Beobachtungen über die Paria-Hunde. Ein Nachdruck ist 2005 in der Kleinen Brehmbücherei erschienen.
    1973 veröffentlichte Alan M. Beck eine Monografie "The Ecology of Stray Dogs. A study of free-ranging urban animals".
    In den 80ern des vergangenen Jahrhunderts begannen italienische Biologen um L. Boitani mit der Erforschung wild lebender Hunde in den Abruzzen. Eine Zusammenfassung findet man in dem Buch von James Serpell "The Domestic Dog, its evolution, behaviour and interactions with people".
    Natürlich dürfen in dieser Auflistung die amerikanischen Biologen Ray und Lorna Coppinger nicht fehlen. Ich zitiere aus dem Buch "Dogs" (2001: 80):
    "In fact, contrary to popular belief, dogs around the world do not (or only rarely) exhibit "pack" behavior." Wie man sieht, wird in der "Hundetrainer-Szene" nicht die gesamte Verhaltensforschung in Frage gestellt .

    Soziale Strukturen sind Anpassungen an bestimmte Umweltbedingungen. Wenn alle mehr oder weniger frei lebenden Hundepopulationen erforscht sind wird man feststellen, dass Sozialverhalten genauso variiert wie die Umweltbedingungen, unter denen diese Tiere leben.

    Das eigentliche Problem ist, dass aus sozialen Interaktionen innerhalb einer Art unumstößliche Regeln für das Zuammenleben von Individuen zweier Arten extrahiert werden. Wölfe sind Wölfe, Hunde sind Hunde. Menschen sind keines von beiden. Unser Haushund lebt in einer besonderen Umwelt, die Menschenwelt. Anstatt von wilden Tieren auszugehen sollten wir unseren vierbeinigen Begleitern helfen, sich an die speziellen Umweltbedingungen anzupassen. Die Hund-Mensch-Beziehung sollte dominiert ;) werden von Mitgefühl und Wissen. Wissen, welches immer wieder erweitert wird, und nicht auf dem Stand von 1980 bleibt. Wissen sollte nicht mit Wunschdenken verwechselt werden.

    Liebe Grüße,
    Ute BB mit Ashanti, Bansai und Scotty. Baru begleitet uns auf der anderen Seite des Weges.
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  7. #7
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    Standard AW: Läufige Hündin und unkastrierter Rüde in einem Haus?

    Liebe Ute,

    danke für Deine einleuchtende Antwort.

    Zitat Zitat von Ute BB.
    Soziale Strukturen sind Anpassungen an bestimmte Umweltbedingungen. Wenn alle mehr oder weniger frei lebenden Hundepopulationen erforscht sind wird man feststellen, dass Sozialverhalten genauso variiert wie die Umweltbedingungen, unter denen diese Tiere leben.
    D.h. auf unseren Fall bezogen, werden sich beide Hunde auch ganz speziell an unsere Hund/Menschen-Bedingungen hier zu Haus anpassen, können von daher also gänzlich anders reagieren als Rüde und Hündin in einem anderen Haushalt.

    Ich denke, solange die beiden trotz der Sommerhitze freudig mit mir arbeiten, geht es ihnen auch gut, selbst wenn sie diesmal ihren Trieb nicht miteinander ausleben können.http://www.rhodesian-ridgeback-forum...ilies/wink.gif

    Liebe Grüße Hedi
    LG Hedi und Ayla

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