Hallo allerseits!
Ohne mich jetzt darauf einzulassen, worauf "man" achten SOLLTE (oder muss oder was man als "guter" Hundemensch denken sollte etc.) hier einfach eine Aufzählung der Sachen, die mir wichtig waren und aufgefallen sind, als ich auf der Suche nach meinem RR war (ich habe die junge Dame im letzten November gekauft).
Da ich als "Neueinsteiger" wenig Ahnung von RRs und "adäquaten" Preisen hatte, habe ich mich erstmal an "berufene Leute" (in VDH-angegliederten Vereinen) gewendet. Dort wurde mir gesagt, die Preise für korrekte VDH-Hunde lägen zwischen € 1400 und € 1600. Sinngemäß weiter: "Manche gehen auch auf 1700 - 1800 rauf. Es gibt sogar Züchter, die über € 2000 verlangen." Ich hörte heraus, dass mein Ansprechpartner dies auch für überzogen hielt. Aber genau das habe ich selbst erlebt - okay, versuchen kann man es ja mal ...
Warum VDH? Nunja, wie gesagt, sooo viel Ahnung hatte ich nicht. Ich hatte das Gefühl (!), dass ich bei einem dem VDH unterstellten Züchter vielleicht nicht *absolut* sicher sein kann, was die Zucht und Aufzucht angeht, aber dass die Wahrscheinlichkeit für eine gute Zucht (einen gesunden und wesensfesten Hund!) dort höher ist.
(Man verzeihe mir den Vergleich, aber unsere Autos kaufen wir aus genau diesem Grund auch vom Vertragshändler und nicht von "Libanesen um die Ecke").
Dennoch habe ich auch bei einer "Dissidenz"-Züchterin angerufen. Dort sollte es RRs für 600 € geben. (Telefonische!) Auskunft: "Die sind jetzt 6 Wochen alt, aber schon groß. Können Sie direkt mitnehmen" - Ähhh?! 6 Wochen? Ist das nicht ein wenig früh? Sozialisation? Erziehung durch die Mama? "Nein, die Welpen sind eh im Stall und die Mutter geht nur noch ab und zu zu ihnen" Nein danke. Probleme frei Haus wollte ich nicht...
Also weiter: Mit Züchtern gesprochen, Züchter besucht. Bei manchen ein sehr gutes Gefühl gehabt, bei anderen ein eher merkwürdiges. Bei einem Züchter einen Vertrag bekommen, den ich zuhause erst selbst mit Unbehagen durchgelesen, dann meinem Mann gegeben habe, Dessen Kommentar: "Das ist kein Kaufvertrag, das ist ein Leasingvertrag!" (Das ist tatsächlich etwas, das ich jedem ans Herz legen möchte: Lest euch durch, was ihr da unterschreiben sollt!). Gut, das wars also auch nicht.
Im Endeffekt habe ich eine "übriggebliebene" "nicht korrekte" (operierter Sinus) Hündin von einem netten, aber in meinen Augen nicht übermäßig auf "Gutmenschentum" mimenden Züchter erstanden.
Ach so, was ich von den Pferden her kannte, und auch mit dem Hund gemacht habe: Vor (!) Vertragsunterzeichnung ein kurzer Check beim Tierarzt.

Meine Meinung: Wenn man den Hund mal hat, kann man ihn lieben bis zum Umfallen. Bis dahin aber sollte man sich bei aller Sympathie für das süße kleine Knäuel, das man da gerade auf dem Schoß hat, bewusst machen, dass der Kauf eines RR nicht zuletzt auch ein Geschäft ist. Und bei der derzeitigen Nachfrage zuweilen ein sehr gutes...
Deshalb: gucken, vergleichen und *sehr gut* hinhören!

Grüße an alle!
Tina samt schnarchender Badawi