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  1. #1
    Registrierte Benutzer - unmoderiert Avatar von Samsondg
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    Standard AW: Hunde und Jogger

    Hallo Katarina,
    wenn ich das mal umlege

    Zitat Zitat von Katarina

    Man muss das Unmögliche verlangen, um das Mögliche zu bekommen. Ein Hund, der nicht "Joggersicher" ist, gehört m.E. an die Leine.
    Meine Hündin, die ich von klein auf an Jogger und Radfahrer gewöhnt hatte, hat ihr ganzes Leben nicht ein einziges Mal blöde gemacht bei Radfahrern oder Joggern. Wenn sie das auch nur einmal gebracht hätte, dann hätte ich gewußt, dass diesbezüglich keine Sicherheit besteht und dann hätte ich daran intensiv gearbeitet. Ich hätte sie aber sicherlich nicht mehr einfach so frei laufen lassen.
    Viele Grüße
    Katarina
    was würde das für Fahrradfahrer und Jogger bedeuten, die sich mir als, in erster Linie, Spaziergänger absolut rücksichtslos und gefährdend verhalten?

    Das würde für diese Menschen bedeuten, dass man ihnen das Fahrrad/die Joggingschuhe solange wegnimmt und sie in die Verkehrserziehung schickt, bis sie wieder raus dürfen, ohne eine Gefahr für Andere darzustellen.

    Dies wird nicht geschehen, da bin ich mir sicher. Deshalb muß ich weiter mit der Rücksichtslosigkeit meiner Mitmenschen rechnen, die gerne mal in 20 cm Abstand mit dem Fahrrad mit ca 30km/h an mir vorrüberrasen und erwarten , dass ich a) auch hinten im Kopf Augen habe, b) sofort den Spazierweg vollständig räume und c) meinen Hund innerhalb von Sekundenbruchteilen sichere/aus dem Weg befördere/in Luft auflöse.Und auch die Jogger muß ich tolerieren, die nicht einmal meine Individualdistanz respektieren, geschweige denn die meines Hundes.

    Aber es gibt auch die, die einem freundlich zulächeln, wenn mein Hund auf Signal Fahrrad/Jogger an meine Seite kommt und auf meiner Höhe bleibt, damit der Jogger/Fahrradfahrer unbehelligt und sicher seinen Weg fortsetzen kann. Sehr gern habe ich auch die Fahrradfahrer, die langsamer werden, wenn sie von hinten an mich heranfahren und vielleicht auch rechtzeitig klingeln, damit ich reagieren kann. Und das eine oder andere "gekeuchte" Danke von Joggern höre ich auch immer wieder gern.

    Worauf will ich hinaus? Gegenseitige Rücksichtnahme ist das Zauberwort..denn mir ist auch schon verziehen worden, als es mit Rani noch nicht so geklappt hat . Aber auf unserer üblichen Strecke wußten zu dem Zeitpunkt alle, das ich mich um die Erziehung bemühe und haben mir sogar als "Trainingsobjekt" geholfen.

    Und so sollte es sein, dann klappt es auch
    LG
    Dörthe
    Geändert von Samsondg (12.03.2006 um 17:17 Uhr)
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  2. #2
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    Standard AW: Hunde und Jogger

    Worauf will ich hinaus? Gegenseitige Rücksichtnahme ist das Zauberwort..denn mir ist auch schon verziehen worden, als es mit Rani noch nicht so geklappt hat .
    Ja, da bin ich mit Dir einer Meinung. Und wenn sich z.B. dieser Mensch heute früh geäußert oder entschuldigt hätte oder man auch so kurz über diesen Vorfall hätte sprechen können, dann hätte ich wohl auch nicht so massiv - innerlich - reagiert.
    Wenn ich sehe, dass sich jemand um die Erziehung seines Hundes bemüht und es klappt dann mal nicht so ganz, dann wäre ich die Letzte, die zetern würde. Nein, ich rede, von den Leuten, die über eine solche Situation hinweggehen als wäre sie gar nicht passiert. Am Besten noch mit einem "Sonst macht er das nie".
    Dass dieser Hundebesitzer heute früh mich wie Luft behandelt hat, war reiner Selbstschutz. Der hatte Angst vor meiner uU ärgerlichen Reaktion. Aber damit macht er nichts besser und ich wette, dass er aus dieser Situation rein gar nichts gelernt hat. Und Leute, die nicht lernen wollen, die müssen irgendwann über kurz oder lang. Da ist das Leben gnadenlos. Ich persönlich werde mir für meine künftigen Joggingrunden auf jeden Fall irgendetwas mitnehmen, womit ich einen solchen Hund, der sich außerhalb jeglicher Kontrolle bewegt und gegen mich aggressiv wird, abwehren kann.

    Viele Grüße

    Katarina

  3. #3
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    Standard AW: Hunde und Jogger

    Zitat Zitat von Katarina
    Glaubt mal bloß nicht, dass dieser Besitzer sich irgendwie geäußert oder bei mir entschuldigt hätte. Er ging an mir vorbei als sei ich Luft.
    Liebe Katarina,

    nur mal eine Frage zwischendurch. Wieso hast Du mit dem Hundehalter nicht an Ort und Stelle gesprochen? Ich hätte mir so ein Verhalten nicht kommentarlos gefallen lassen.

    Apropo Jogger, ich habe bei Ayla die Erfahrung gemacht, dass sie genau die Jogger überhaupt nicht weiter beachtet, die ungerührt von ihrer Umgebung einfach nur laufen - ohne nach links oder rechts zu blicken.
    Situation heute im Wald: Jogger kommt von hinten für mich unbemerkt gelaufen, läuft direkt auf Tuchfühlung an mir vorbei, springt über die Schleppleine von Ayla, läuft auch an Ayla vorbei, sowohl mein Individualabstand wurde deutlich verletzt wie auch der von Ayla - aber Null Reaktion von Ayla. Sie lief einfach gelassen weiter. Bei Joggern, die ihren Lauf abbrechen aus Unsicherheit, muss ich wiederum meine Maus im Auge behalten, weil ich weiß ja nie, zu welchen Reaktionen diese Jogger dann weiter neigen und wie mein Hund darauf reagieren könnte. Grundsätzlich rufe ich Ayla bei mir unbekannten Joggern zu mir ins Sitz, bei den uns inzwischen hinreichend bekannten Joggern - auf unserer Hausstrecke - ist dies nicht nötig - man grüßt sich kurz und gut isses für alle Beteiligten. Das waren übrigens auch die netten Jogger, die zur Welpen- und Junghundzeit bereitwillig als Übungsopfer fungierten.
    Übrigens, das Leben ist meiner Meinung nach sehr viel einfacher, wenn man nicht immer nach 100 Prozent strebt. ;)

    Zitat Zitat von Katarina
    Ich persönlich werde mir für meine künftigen Joggingrunden auf jeden Fall irgendetwas mitnehmen, womit ich einen solchen Hund, der sich außerhalb jeglicher Kontrolle bewegt und gegen mich aggressiv wird, abwehren kann.
    Was willst Du Dir denn da mitnehmen? Der Einsatz von Beschwichtigungssignalen, wie Du sie ja erfolgreich angewandt hast, wird immer der sicherere Weg sein, der Hund spürt Deine Einstellung, sieht die Signale und wendet sich ab. Bist Du andererseits innerlich auf eigene Abwehraggression eingestellt, spürt auch dies der Hund und wird vielleicht viel eher auf Angriff setzen. Nur mal so eine Überlegung von mir. ;)
    LG Hedi und Ayla

  4. #4
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    Standard AW: Hunde und Jogger

    Liebe Hedi,

    nur mal eine Frage zwischendurch. Wieso hast Du mit dem Hundehalter nicht an Ort und Stelle gesprochen? Ich hätte mir so ein Verhalten nicht kommentarlos gefallen lassen.
    Ich hatte so etwas wie einen kleinen Minischock und als ich bemerkte, dass der Mann einfach weitergeht, viel mir buchstäblich die Kinnlade hinunter. Ich war sprachlos. Aber ich habe mich hinterher auch über mich geärgert, dass ich nichts gesagt habe.

    Was willst Du Dir denn da mitnehmen? Der Einsatz von Beschwichtigungssignalen, wie Du sie ja erfolgreich angewandt hast, wird immer der sicherere Weg sein, der Hund spürt Deine Einstellung, sieht die Signale und wendet sich ab. Bist Du andererseits innerlich auf eigene Abwehraggression eingestellt, spürt auch dies der Hund und wird vielleicht viel eher auf Angriff setzen. Nur mal so eine Überlegung von mir. ;)
    Ich stimme Dir zu 100% zu. Und da Du es ansprichst, möchte ich auch ganz ehrlich anmerken, dass dieser Hund mich sicherlich nicht zufällig angegangen ist. Es ist ganz komisch. Ich habe mein Leben mit Hunden verbracht und niemals (stimmt nicht ganz, - komme gleich darauf zurück) Angst vor ihnen gehabt, aber vor einigen Monaten fiel plötzlich ohne ersichtlichen Anlass die Angst vor großen freilaufenden Hunden vom Himmel. Einfach so. Keiner hatte mir etwas getan. Seitdem nun ist es mir 3mal passiert, das große Hunde knurrend auf mich zugestürzt sind. Ich habe das mit dieser merkwürdigen Angst angezogen. Das ist mir völlig klar. Nun war es aber besser geworden und deswegen habe ich mich auch wieder diesen Weg alleine langgetraut.
    Mir ist heute klar geworden, dass ein "Uralttrauma" in mir schlummert. Es gab da mal ein furchtbares Erlebnis in meiner Kindheit als einer der Schäferhunde meines Großvaters sich auf meine Schwester stürzte und ihr das ganze Bein zerriß. Dieser Hund war eigentlich unser Freund gewesen, wir hatten immer mit ihm gespielt und dann passierte das. Das ist lange her und das ist und war bisher der einzige Hund in meinem Leben, vor dem ich Angst hatte. Aus mir noch nicht ganz verständlichen Gründen, kommt diese Geschichte nun irgendwie hoch. So weit, so gut.

    Aber wie soll ich damit umgehen? Offenbar ziehe ich zur Zeit solche Begegnungen an. Was tun? Ich fühle mich da recht hilflos und einem eventuellen Angriff völlig ausgeliefert. Was, wenn der nächste Hund meine Beschwichtigungssignale nicht akzeptiert? Hast Du eine gute Idee, mit der auch mein offensichtlich etwas verschrecktes inneres Kind ganz gut leben kann?

    Liebe Grüße

    Katarina

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