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Thema: Gewitter

  1. #1
    Registrierte Benutzer - moderiert Avatar von Lutz4
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    Standard Gewitter

    Hallo,
    bitte gebt mir mal einen (oder mehrere) Tip;
    Folgendes Problem: Unsere Hündin ist 3 Jahre alt und plötzlich hat sie Angst vor Gewitter oder wenn mal doll die Tür zu knallt. Da kommt sie angerannt und will gleich schmusen, oder springt fast auf den Schoß. Sind wir nicht da, versteckt sie sich in einer dunklen Stelle. Von heute auf morgen passiert. Was kann ich tun?

  2. #2
    Registrierte Benutzer - unmoderiert Avatar von Ullrich
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    Ausrufezeichen AW: Gewitter

    Es gibt eine Geräusche-CD, die Du abspielen kannst und alle paar Tage, wenn sie zuvor keine Angstreaktionen zeigte, etwas lauter stellen. Ansonsten sollten die Menschen sich ganz normal verhalten, übermäßiges bedauern und knuddeln verstärkt die Angstreaktion nur unnötig.

    Aus der Praxis für die Praxis

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  3. #3
    MALG Avatar von Ute BB
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    Standard AW: Gewitter

    Hallo Lutz,

    solche Ängste entwickeln sich nur selten von jetzt auf gleich. Meistens gibt es einen schleichenden, unauffälligen Verlauf.

    Als erstes würde ich die Hündin dem Tierarzt vorstellen. Das ist bei allen Verhaltensveränderungen der erste Schritt.

    Die von Ulli vorgeschlagene Methode der Desensibilisierung funktioniert nur, wenn während des Behandlungszeitraums keinerlei Knallgeräusche auftreten, die lauter sind als die von der CD abgespielten. Diese Technik ist gut für das Labor, aber leider nur selten für den Alltag, denn das Auftreten von Gewittern können wir nicht beeinflussen.

    Angstverhalten sollte ignoriert werden, ignoriert werden, ignoriert werden ...
    Das ist ein Gebetsmühlentext ohne jede Grundlage. Von den vielen Wiederholungen wird er sicher nicht weniger falsch.
    Alles, was ihr tun könnt, um euren Hund zu entspannen, könnt, dürft und müsst ihr tun. Berührungen, die Puls und Atmung verlangsamen, verringern auch die Angst. Denkt nur daran, dass eure Berührungen den Hund nicht noch zusätzlich verunsichern sollten. Alles, was bedrohlich ist, sollte vermieden werden.

    Manchen Hunden hilft es, wenn man ihnen ein eng anliegendes T-Shirt anzieht. Das Verkriechen in eine Ecke zeigt, dass dein Hund Sicherheit in der körperlichen Eingrenzung sucht - bei Druck auf die Körperoberfläche werden Hormone ausgeschüttet, die beruhigend wirken; deswegen sucht sie auch Knuddeleinheiten.
    Je besser ihr eure Hündin bei Knallgeräuschen und Gewitter entspannen könnt, desto besser wird sie diese Angst überwinden.

    Viel Erfolg,

    Ute BB mit Ashanti, Bansai und Scotty. Baru begleitet uns auf der anderen Seite des Weges.
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  4. #4
    Erfahrener Benutzer Avatar von LisaKunze
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    Standard AW: Gewitter

    Hallo!
    Ich kann Ute nur zustimmen! Akilah hat, seit wir vor 10 Monaten umgezogen sind, im neuen haus auch Angst bei Gewitter (vor dem Donnergrollen) und kommt ganz nah zu einem von uns. Teilweise zittert sie und sucht extrem unsere Nähe. Ich streichel sie dann und nehme sie ganz fest in den Arm, solange sie das mag. Meist hört sie auf zu zittern und ist nicht mehr soo verängstigt.

    In unserem alten Haus hat sie auf dem Sofa gelegen und sich in aller Seelenruhe das Spektakel angeschaut. Jetzt passe ich auf, wenn sie mal alleine ist, dass es in den nächsten Stunden kein Gewitter gibt, sonst nehme ich sie mit.

    Einen Auslöser, woher dieser Umschwung (außer evtl. das neue Haus, in dem sie sich ansonsten sehr wohl fühlt), können/konnten wir nicht erkennen. Sie war beim Umzug 3,5 Jahre.

  5. #5
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    Standard AW: Gewitter

    hallo,

    versucht mal den hund zu beschwichtigen. zeigt ihm dass ein gewitter nichts besonderes ist und er keine angst haben musst. wendet dafür eines der beschwichtigungssignale an! zB gähnen!
    ich würde den hund in einer, für ihn beängstigenden, situation nicht streicheln oder sonstiges, dadurch bestärkt ihr nur seine angst und lasst ihn glauben, dass etwas ungewöhnliches passiert. denn streicheleinheiten sind ja auch eine art belohnung und der hund soll ja nicht für sein ängstliches verhalten belohnt werden.

    ich hoffe ihr kommt damit weiter!

    lg caro

  6. #6
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    Frage AW: Gewitter

    Na, dann will ich mal losziehen und 7 neue und enge T-shirts kaufen. Und was sagt der Tierarzt? "Ich gebe Ihren Hunden mal ein Antibiotikum, das gegen alles hilft!" Prost Mahlzeit!

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  7. #7
    MALG Avatar von Ute BB
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    Standard AW: Gewitter

    Liebe Caro,

    du kannst Angst nicht durch Streicheln belohnen! Kein Hund zittert, speichelt und bekommt Herzrasen - weil das Streicheln so schön war.
    Nicht alles, was wir unseren Tieren geben können, verstärkt Verhalten.

    Gähnen des Menschen lenkt einen Hund bei leichter Angst ab. Hat er sich erst einmal daran gewöhnt, dass sein Mensch bei Gewitter gähnt, tritt das Angstverhalten meist wieder auf. Leider.

    Liebe Grüße,

    Ute BB mit Ashanti, Bansai und Scotty. Baru begleitet uns auf der anderen Seite des Weges.
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  8. #8
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    Avatar von Lutz4
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    Standard AW: Gewitter

    Danke ersteinmal für die Antworten, hier gibt es ja zwei Lager, die einen meinen Streicheln und beruhigend auf sie einwirken und die anderen meinen ignorieren. Vielleicht sollten wir es mit dem ersteren probieren. Mal sehen

  9. #9
    MALG Avatar von Ute BB
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    Standard AW: Gewitter

    Lieber Lutz,

    ich denke nicht, dass es sich um zwei Lager handelt. Eher handelt es sich um tradierte Fehlinformationen, die kritiklos, aber gut gemeint weitergegeben werden. Das andere sind Informationen, die sich fachlich belegen lassen.

    Ein Besuch beim Tierarzt ist notwendig. Relativ plötzlich auftretende Geräusch-Phobien bei erwachsenen Hunden können auf einen sinkenden Spiegel an Schilddrüsenhormonen deuten. Wenn dein Tierarzt weitere Informationen zu diesem sehr speziellen Thema haben möchte, kannst du ihn gerne an mich verweisen.

    Liebe Grüße,

    Ute BB mit Ashanti, Bansai und Scotty. Baru begleitet uns auf der anderen Seite des Weges.
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  10. #10
    Registrierte Benutzer - unmoderiert Avatar von pauly
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    Standard AW: Gewitter

    Hallöchen,
    meine Dawa ist 2,5 Jahre jung und hatte vorher noch nie Angst vor Gewitter oder Feuerwerk. Im April d.J. war sie dann Scheinträchtig, was ich erst auch nicht realisiert hatte. Gehen auf der Strasse war gar nicht möglich. Das vorbei fahren von einem Buss war für sie schon erschreckend(schnell zurück zum Ausgangspunkt). Hubschrauber oder ein Flugzeug am Himmel voll grausam (schnell zurück zum Ausgangspunkt oder hinlegen und wimmern) Gewitter... das ist das schlimmst gewesen. Ich war auch total am Ende weil mir meine Dawa sehr leid getan hatte, denn wenn meine Kleine da so ängstlich zitterte und hechelte und man weiss nicht warum und wie man helfen kann........:wallbash: . Mein Gehör war schon so gut auf Geräuche programiert damit ich gleich reagieren konnte wenn etwas auf uns zu kommt.

    Dawa hatte dann nach ca. 2 Wochen angefangen im Garten zu graben. Ein Loch, ein riesen Loch..... Alle Decken wurden in Streifen gerissen und da bin ich darauf gekommen "sie ist scheinträchtig?????" ab zu TA. Die Bestätigung- Scheinträchtig. Eine Spritze und ein Woche Tropfen geben haben geholfen wieder auf der Straße zu gehen und die üblichen Geräuche normal zu erleben. Wenn irgendetwas ungewöhnlich ist kommt sie sofort zu mir, ich sag dann "alles ok" und weiter geht es. Gewitterangst ist geblieben allerdings nicht so grass. Ignorieren oder versuchen durch spielen abzulenken hat schon Linderung gebracht.

    bist bald
    Pauly, Dawa und Conny

  11. #11
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    Ausrufezeichen AW: Gewitter

    Die Rhodesian Ridgebacks und die Schilddrüsen - wird langsam zur Krankheit, aber nicht bei den Hunden.

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  12. #12
    Naala
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    Standard AW: Gewitter

    Um jetzt noch mal zum Gewitter zurück zu kommen... ;)

    Also, mein Hund hatte zwar keine Angst vor Gewitter, aber vor Pferden. Vom einen Tag auf den anderen. Da ich ja gelernt hatte, dass man Angst nicht bestärken kann, bin ich zu ihr hin, habe sie gesteichelt, sie betüdelt, alles, was sich das Hundeherz so wünschen kann. Aber leider wurde es nicht besser. Hm.

    So habe ich mir von einem dem Irrglauben nach wie vor aufgesessenen Hundetrainer sagen lassen, dass ich doch bitte mit diesem Schwachsinn aufhören soll. Noch mehr hm. Und nun? Naja, ich habe es dann einfach mal probiert, habe Naala bei Fuß genommen, ein bissi UO gemacht und sie für ihr 'richtiges' (sie hat gehorcht und die Pferde Pferde sein lassen) gelobt. Danach waren Pferde nie wieder ein Thema.

    Ich möchte jetzt nicht sagen, dass ich sie mit meinem Streicheln in ihrer Angst bestätigt habe, aber ich möchte ziemlich bestimmt sagen, dass ich mit dem Streicheln auch nichts besser gemacht habe.

    Habe ich einen Hund der aus der Reihe tanzt oder einfach nur falsch gestreichelt?

    Naja, seit ich irgendwann gelernt habe mir selbst und erst recht meinem Hund zu vertrauen, hatte Naala sowieso keine Probleme bzw. Angstphasen mehr. Nicht, weil ich sie mehr streichele, sondern weil ich selbstbewusster und sicherer geworden bin...

    So hat es bisher zumindest auf mich gewirkt.

    Und nun???

    Grüßle,
    die Miri!

  13. #13
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    Daumen hoch AW: Gewitter

    Du hast zum richtigen Zeitpunkt das Richtige für Deinen Hund getan, das ist doch vollkommen in Ordnung

    Ulli und die 7 Samurai
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  14. #14
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    Standard AW: Gewitter

    Hallo,

    Bonny und ich haben 1,5 Jahre gegen ihre Fliesenphobie gekämpft.
    Was uns wirklich weiter geholfen hat, war D.A.P.

    Nachdem ich zu Anfang sehr kritisch war, bin ich jetzt heillos begeistert. Dieser Duftstoff ( Pheromon) hat Bonny so weit beruhigt, dass sie wieder trainierbar war und nicht in ihrer Panik bei einem Gang über glatte Oberflächen vollkommen aufgegangen ist.
    Wir haben es ca. 3 Wochen genutzt und können heute darauf verzichten. Sie liebt zwar keine Fliesen, aber ich muss sie zumindest nicht mehr tragen . Meine Bandscheiben freuen sich auch darüber!!

    Von Bekannten weiß ich, dass sie DAP auch bei Gewitter anwenden.

    Vielleicht hilft es Euch ja auch weiter.
    Bezogen habe ich es über meine TA.

    Alles Gute

    Verena und Bonny
    Geändert von Lenchen (21.09.2006 um 15:23 Uhr)

  15. #15
    Naala
    Gast

    Standard AW: Gewitter

    Zitat Zitat von Ullrich Beitrag anzeigen
    Du hast zum richtigen Zeitpunkt das Richtige für Deinen Hund getan, das ist doch vollkommen in Ordnung

    Ulli und die 7 Samurai
    Danke, das freut mich! :wave:

    Wenn ich meinen Hund nicht haargenau kennen würde, würde ich hier wirklich jeden Tag aufs Neue mit dem Grübeln anfangen müssen. Ich meine, manchmal ist Grübeln ja auch gar nicht verkehrt, aber manches andere Mal eben auch ziemlich überflüssig - nicht, dass ihr mich noch falsch versteht... ;)
    Also, was ich eigentlich sagen will, ist, dass die Praxis halt doch manchmal zeigt, dass nicht alles, was alt ist, auch gleichzeitig schlecht sein muss. Reines herumtheoretisieren hilft Dir draußen mit dem Waldi an der Leine im Zweifel wenig.
    Jeder kennt seinen Hund am besten und weiß insgeheim auch, wie er welche Situation am besten lösen kann.

    So, das war jetzt mein mehr oder weniger zusammenhangsloses Wort zum Freitag.

    Grüßle,
    die Miri!

  16. #16
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    Daumen hoch AW: Gewitter

    Hallo Miri,

    Dein post hätte von mir sein können, bin ganz und gar Deiner Meinung

    Aus der Praxis für die Praxis

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  17. #17
    Naala
    Gast

    Standard AW: Gewitter

    Danke, das freut mich noch mehr.
    Wenn es tatsächlich noch andere gibt, die das so sehen, dann kann ich ja gar nicht sooooo verkehrt liegen... ;)

  18. #18
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    Standard AW: Gewitter

    Hallo,
    ich werde hier einfach mal von meinen Erfahrungen berichten.
    Meine Hündin kam zu mir im Alter von 6 Monaten. In den ersten Monaten ihres Lebens hat sie, außer dem Züchterhaushalt und dem dazugehörigem Grundstück nichts kennen gelernt,
    dementsprechend viele Ängste und Unsicherheiten begleiteten sie zu Beginn.
    Ich habe ihre Ängste und Unsicherheiten immer ernst genommen, habe diese nie ignoriert.
    Situationen, die ihr Angst machten habe ich sie „aushalten“ lassen, ich habe mich jedes Mal zu ihr gehockt, habe sie massiert und beruhig und erst als sie wieder ruhig und beruhigt war, sind wir weiter gegangen.
    Als Beispiel:
    Als ich mit ihr eines Tages im Gelände unterwegs war, überraschte uns ein starkes Gewitter.
    Es knallte mächtig (Gott sei Dank
    war sie an der Leine) und meine Kleine ist völlig in sich zusammengefallen und versuchte sich zitternd unter einem Busch zu verkriechen.
    Ich habe ihr Verhalten nicht ignoriert, ich habe mich zu ihr gehockt, sie massiert und erst als ich merkte, dass sie aufgehört hat zu zittern und sich ihr Herzschlag, sowie ihre Atmung normalisiert hatten, haben wir zusammen diesen Ort verlassen. Sie ist dann ruhig mit mir zusammen zu unserem Auto gegangen.
    Diesen Weg können wir nun, obwohl sie hier eine mächtige Angsterfahrung gemacht hat wie jeden anderen Weg gehen, ohne das sie irgendein Anzeichen von Angst zeigt.
    Sie ist jetzt fast 9 Monate bei mir und ihre Ängste sind nicht schlimmer geworden, im Gegenteil.
    Ich spreche hier auch nicht von einem kurzes Schwanzklemmen, hier meine hier Situationen, wo der Hund gar nichts mehr kann, weder fressen noch irgendein Signal befolgen.
    In anderen Situationen reicht es auch bei uns ihr einige Aufgaben zu stellen, die sie dann zu lösen hat und es auch tut. Damit teile ich ganz einfach ihre Aufmerksamkeit, soweit dies noch möglich ist. Wenn dies aber nicht mehr möglich ist, ist bei uns gezielte Entspannung angesagt.
    Wenn mein Rüde mir damals kurz zeigte, das ihm irgendetwas unangenehm oder nicht geheuer war, dann brauchte ich nur kurz sagen: Komm wir gehen da jetzt vorbei und gut ist.
    Er kam dann mit, zwar nicht besonders begeistert aber immerhin.
    Meine Hündin zeigt ihre Angst überdeutlich, sie sträubt sich in solchen Situationen mit aller Kraft dagegen weiter zu gehen. Sie legt sich platt auf den Boden, oder aber sie versucht zu flüchten.
    Wie in aller Welt soll ich denn so ein Verhalten ignorieren?
    Sie hinterher ziehen?? Oder etwa umdrehen und einen anderen Weg gehen?? Was also tun?? Für uns ist das Entspannen in der konkreten Situation das, was uns sehr geholfen hat und auch weiterhin hilft, vor allem meinem Hund. Es hilft meinem Hund auf ein Erregungsniveau zu kommen, wo sie wieder ansprechbar ist und dann durchaus auch wieder in Lage ist, einige Übungen zu machen. Es hilft ihr auch, bewusst diese Situationen durch zu stehen, mit der anschließenden Erkenntnis, dass es eben gar nicht so gefährlich war, wie sie zunächst dachte.
    Das wiederum hat bei zukünftigen Begegnungen oder ähnliches Situationen den Vorteil, dass sie keine Angst mehr davor hat.

    LG
    Sabine

  19. #19
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    Standard AW: Gewitter

    Hallo Lutz,
    ich persönlich denke auch, dass Du einfach "probieren" solltest, was Deinem Hund am besten tut und mit welchem Verhalten Du ihm helfen kannst.
    Es gibt doch einfach kein Patentrezept. Jeder Hund ist verschieden. Wenn ich mir meine beiden Mädels hier ansehe, können sie verschiedener nicht sein. Was bei der einen gut ist zu tun, kann bei der anderen ganz falsch sein. Die eine ist ganz ruhig, die andere eher hyperaktiv. Bei der ruhigen Hündin würde ich immer mit Zuspruch besser liegen, bei der hyperaktiven Hündin hilft meist das Ignorieren von Dingen oder Verhaltensweisen... Du kennst Deine Hündin am allerbesten, versuche Dich in Deinen Hund hineinzudenken, was bei ihm am ehesten "ankommen" könnte. Du wirst es sicher richtig machen ;) ...
    Vielleicht berichtest Du einfach irgendwann mal, ob Du Deinen Hund nun mit einem T-Shirt bekleidet, die Geräusche CD vorgespielt hast und ihn dabei gestreichelt hast oder ob Du ihn so wie ihn Gott schuf mit seiner Angst in der Ecke hast stehen lassen.... ;) ;) Würde mich sehr interessieren.
    Und auch ich würde die plötzliche Angst auf alle Fälle von einem TA mit abklären lassen. Ich weiß nicht, was daran so verwerflich sein sollte . Sicher ist sicher. Und wenn Du Dir 100%ig sicher sein kannst, dass es keine hormonelle oder organische Ursache hat, kannst Du doch viel sicherer mit Deiner Hündin umgehen und das wird sie merken und ihrerseits sicherer werden!!!

    Viel Glück!
    Liebe Grüße
    von Petra mit Freya für immer tief im Herzen
    sowie Arnold, Hadhi, Vello und Exit!

  20. #20
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    Standard AW: Gewitter

    Streicheln im Sinne von Trösten "oh du armes Hundi" und selbst mit Hundchen mitleiden ist sicher kontraproduktiv.

    Aber gezielte und bewusste Berührungen, die der Hund mag, können vielleicht manchmal richtig sein??

    Eben, je nach Hund. Es gibt sicher nicht eine fixe Regel.

  21. #21
    MALG Avatar von Ute BB
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    Standard AW: Gewitter

    Zitat Zitat von Naala Beitrag anzeigen
    Habe ich einen Hund der aus der Reihe tanzt oder einfach nur falsch gestreichelt?

    Naja, seit ich irgendwann gelernt habe mir selbst und erst recht meinem Hund zu vertrauen, hatte Naala sowieso keine Probleme bzw. Angstphasen mehr. Nicht, weil ich sie mehr streichele, sondern weil ich selbstbewusster und sicherer geworden bin...

    So hat es bisher zumindest auf mich gewirkt.

    Und nun???

    Grüßle,
    die Miri!
    Hallöle, du Miri! ;)

    Nicht zu theoretisieren bedeutet, die Unterschiede zu wahrzunehmen. Es gibt einen gravierenden Unterschied zwischen dem Verhalten von Lutz Hund und von deiner Naala. Ist doch offensichtlich, oder? Die Hündin von Lutz sucht die Nähe der Bezugspersonen und stellt Körperkontakt her. Deine Hündin hat in der konkreten Situation nicht deine Nähe gesucht, denn du bist zu ihr hin.
    Alles, was entspannend wirkt, kann an Berührungen eingesetzt werden - und das setzt natürlich voraus, dass der Hund in dieser Situation angefasst werden möchte. Man sollte schon auf das achten, was der Hund mitteilt.

    Selbstverständlich gibt es Unterschiede zwischen Berührung und Berührung. Das wusste ja schon der olle Konrad Most. Manchmal kann man durchaus alte Dinge aufgreifen. Schutzhundesportler fassen einen Hund völlig anders an, wenn sie ihn entspannen wollen (z.B. für das Ausgeben des Hetzärmels) oder wenn sie ihn aufmuntern wollen.

    Jeder sollte ausprobieren, bei welchen Berührungen sich die Pulsfrequenz des Hundes verringert.

    Im übrigen halte ich Unterordnung nicht gerade für ein Paradebeispiel für Ignorieren. Es ist eine Form der Zuwendung und der Ablenkung. Es ist der zweite Schritt auf dem Weg der Angstbewältigung.

    Grüße aus dem ICE,

    Ute BB, heute ohne Ashanti, Bansai und Scotty. Aber Baru, der begleitet mich immer auf der anderen Seite des Weges (oder der Schienen)
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    Wattebällchen entstehen im Auge desjenigen Betrachters, dessen Gehirn ähnlich strukturiert ist.

  22. #22
    Naala
    Gast

    Standard AW: Gewitter

    Hallo Ute!

    Ich habe aber doch auch niemals nicht gesagt, dass ein Hund ignoiert werden sollte - ich habe nur davon gesprochen, dass es uns bzw. Naala und damit auch mir extrem weitergeholfen hat, mich so normal wie möglich zu verhalten. ;)

    Was die Unterschiede angeht... Da habe ich mich wieder ein wenig flapsig und nicht wissenschaftlich korrekt ausgedrückt. ;) Naala kam von hinten zwischen meine Beine gekrochen, worauf ich mich *zu ihr hin* gehockt habe. Ich denke also schon, dass sie in der konkreten Situation von mir berührt werden wollte. Nur hat es leider trotzdem nicht geholfen. Pferde waren böse. Und zwar alle und zwar immer.

    Hm, also gehöre ich wohl eher zu denen, die nicht mit magischen Händen gesegnet sind und bleibe weiterhin bei der *so normal wie möglich* Rezeptur.
    Und dazu gehört das Ignorieren ausdrücklich nicht, ich arbeite lieber mit meinem Hundetier, als es links liegen zu lassen...

    Grüßle,
    die Miri!

    Ps.: Fahr vorsichtig ;)

  23. #23
    MALG Avatar von Ute BB
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    Standard AW: Gewitter

    Hallo Miri,

    vorsichtig fahren? Dann sollte ich jetzt mal den Zugführer in Ruhe lassen ;).

    Bei einem schriftlichen Gedankenaustausch geht es nicht um wissenschaftliche Korrektheit, es geht darum so zu schreiben, dass möglichst wenig Missverständnisse entstehen. Das kann jeder, wenn er nur darauf achtet.

    Du brauchst keine magischen Hände, sondern nur ein ruhiges Fleckchen und ein wenig Experimentierfreude. Nahezu jeder Hund entspannt sich unter den Händen einer Vertrauensperson - manchmal sind es bestimmte Stellen, ein bestimmter Druck, eine besondere Frequenz. Hunde mit Hautproblemen können sich auf diese Art natürlich nicht entspannen.

    Herzliche Grüße aus dem heftig verspäteten ICE,

    Ute BB, leider ohne Ashanti, Bansai und Scotty. Aber Baru, den habe ich eben im Speisewagen gesehen. ;)
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  24. #24
    Registrierte Benutzer - unmoderiert Avatar von BhanuZulu
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    Standard AW: Gewitter

    Zitat Zitat von löwenhund Beitrag anzeigen
    ich würde den hund in einer, für ihn beängstigenden, situation nicht streicheln oder sonstiges, dadurch bestärkt ihr nur seine angst und lasst ihn glauben, dass etwas ungewöhnliches passiert. denn streicheleinheiten sind ja auch eine art belohnung und der hund soll ja nicht für sein ängstliches verhalten belohnt werden.
    lg caro
    Hast du den Beitrag von Ute BB gelesen??? :wallbash:

    Nur weil das viele behaupten heißt es noch lange nicht das es stimmt!!!

    Nachdenkliche Grüße

    Silvia

  25. #25
    Naala
    Gast

    Standard AW: Gewitter

    Huhu, Ute!

    Deswegen war mir doch die 'wissenschaftliche Korrektheit' sogar einen Smilie wert...
    Aber ich gelobe Besserung.
    Trotzdem fällt mir dazu noch ein, dass ich mir wirklich ernsthafte Gedanken machen müsste, wenn mein Hund in einer Angstsituation nicht zu mir hin, sondern von mir weglaufen würde.

    So, und jetzt Finger weg vom Schaffner - ist ja kein Wunder, dass der Zug so lange braucht...

    Grüßle,
    die Miri!

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