Faßt man alle Beiträge zu einem Gesamtbild zusammen, wird deutlich, daß eine Veränderung geschehen müßte. "Back to the roots"! Was mir zu denken gegeben hat, waren Ereignisse mit unseren Ridgebacks in Paderborn, wo wir letztes Wochenende geschäftlich zu tun hatten. (Kurzinfo: Paderborn gehört zu Nordrheinwestfalen und dort steht der RR auf der Liste der gefährlichen Hunde). Uns wurde mit deutlicher Ablehnung begegnet, auch machte man vor Pöbeleien mit lauter und aggressiver Stimme keinen Halt. Ich zitiere einige Sätze: "Der ist doch verboten"; "das sind doch Kampfhunde"; "es müßte Pflicht werden, daß die alle ständig einen Wesenstest machen"; "warum haben die keine Maulkörbe auf".....
Nach einiger Zeit fühlten wir uns unwohl in unserer Haut, mit drei RR´s an den Leinen in dieser Stadt. Ich hatte das Gefühl eines Spießrutenlaufs. Mütter nahmen hektisch ihre Kinder an ihre Seite bei unserem Anblick; die Menschen machten einen Bogen um uns, schuldgefühlsheischend. Nun, drei junge Burschen im schnellen BMW, aus dessen offenen Fenstern laute Punkmusik klang, schienen positiv interessiert zu sein, indem sie die Tiere als "geil" deklarierten, mit der Frage und gleichzeitigen Antwort, die seien doch bestimmt genauso wie der Golden Retriever oder ein Collie... .
Ich gebe zu, ich besitze Unkenntnis darüber, wie der RR dort auf die Liste gelangt ist. Ich zähle mich zu den "Hessen" und hier ist es der Rotweiler, der seit einiger Zeit wieder auf der Liste der gefährlichen Hunde geführt wird. Es soll sich um einen statistischen Fehler handeln, da die Beißunfälle mit der gelisteten Rottweiler im VDH verglichen worden seien, jedoch die konkrete Anzahl der Tiere, d.h. zusätzlich aus Dissidenz-Zuchten sowie Tiere ohne Papiere in die statistische Berechnung nicht einbezogen worden sind; (was sich auch sicher als sehr schwierig, wenn nicht gar unmöglich erweißen würde).
Es liegt an uns, denen uns an dem urprünglichen RR etwas liegt, dafür Sorge zu tragen, nicht NUR auf Schönheit zu züchten, sondern auch darauf zu achten, daß das Tier in seiner Ursprünglichkeit erhalten bleibt. Als Konsequenz daraus wäre der RR auch unbedingt seiner Art entsprechend von den Besitzern auszulasten. Ich bekenne mich hiermit gleichzeitig als Gegner und Feind von Massenvermehrern oder Möchte-Gern-Züchtern. "Vermehren ist nicht schwer, züchten dagegen sehr.."!!!! Beim intensiven und stetigen Lernen für das Abitur handelt es sich NUR um einen Schulabschluß, wobei eine Abi-Prüfung wiederholbar ist, wenn Fächer auf ungenügend stehen. Man macht es eben das zweite Mal besser. Bei einmal geborenen Welpen gibt es keine zweite Chance, wenn ein mangelhaft durch Selbstüberschätzung und mangelndes Wissen entstanden ist. Ein Welpe ist keine Reifeprüfung, sondern ein Lebewesen! Man kann hierbei niemals genug wissen und niemals auslernen (mich eingeschlossen)!


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