Läufige Hündinnen und deren Halter müssen sich sicher nicht verhalten wie die Leprakranken früherer Tage, die in besonderen Vierteln lebten, ständig eine Rassel rasselten und "Aussatz, Aussatz!", riefen. Nun wohnen wir ländlich, da ist es sicher etwas entspannter, als mitten in der Stadt.

Deshalb nehmen wir weiter am Leben teil. Djuma braucht während der Läufigkeit Bewegung wie sonst auch. Wir gehen unsere Hausstrecke, allerdings bleibt Djuma an der Schleppleine. Die Hausstrecke deshalb, weil ich die anderen Hunde kenne und weiß: Rüde/Hündin. Dementsprechend verhalten wir uns dann und weichen Rüden aus. Unbekannten Gespannen (die gibt es hier am See zu "unseren" Zeiten selten) gehen wir immer weiträumig aus dem Weg bzw. Außerdem meiden wir die Stoßzeiten am Wochenende.

Wir gehen nicht ins Freilaufgebiet und auch nicht zum Markteinkauf in den Ort. Restaurantbesuche fallen flach. In unserer Hundeschule haben läufige Hündinnen "frei".

Ich nehme Rücksicht auf Rüdenbesitzer, weil ich keinen Stress für die Tiere und für die Festhalter haben möchte. Ich erwarte aber auch, dass Rüden angeleint werden (vor allem, wenn kein Freilauf erlaubt ist) wenn ich darauf hinweise, dass meine angeleinte Hündin läufig ist. Bisher hat das weitgehend funktioniert, meine geladenen Meindl, Kaliber 49, musste ich nur einmal als Drohgebärde einsetzen.

Djuma ist längere Zeit "danach" noch interessant. Sie zeigt den Herren aber deutlich, dass weder Interesse besteht, noch Hoffnung angezeigt ist. Da tritt dann auch der sabbernde 50kg-Rüde den Rückzug an.

Insgesamt läuft es bei uns entspannt ab. Zu den Hausmitteln: ein Löffelchen Apfelessig im Futter soll angeblich auch bei der Duftreduzierung helfen.