Seit wir hier in der Dorfidylle leben, laufe ich auch unsere Haus- und Hofstrecke etwas sorgloser, weil ich den Hundebestand des Minidorfes kenne: Hündinnen über Hündinnen. Das Dorf ist fest in Frauenhand... Es gibt noch den 12jährigen Seniorkastraten von gegenüber - den interessiert das Röslein sexuell absolut nicht (er findet sie einfach ganzjährig nett und anspielbar). Dann gibt es den unkastrierten jungen Bordercollie, der am anderen Ende des Dorfes wohnt. Der läuft wiederum seltenst auf unserer Strecke. Bukis Feindhuskie (den der ganze Dorfhundebestand übrigens geschlechtsunabhängig nicht ausstehen kann) tritt selten an die Öffentlichkeit. Und der Labbi aus der kleinen Neubausiedlung ist auch eher anderwertig unterwegs. Insgesamt ist das sehr überschaubar und entspannt.
Vor der Dorfidylle war das schwieriger, weil unsere randlich gelegenen Wege der Kleinstadt halt doch recht stark frequentiert waren - da bin ich dauernd weiter rausgefahren. Ich hab ja nicht nur eine Hündin, sondern auch einen Rüden... Und aus dessen intakter Zeit weiß ich nur zu gut, wie unlustig Spaziergänge und Training auf Wegen sein können, die auf 5 km Länge von Duftmädels betreufelt wurden. Übrigens: Ich weiß nicht, ob das nur bei Rose so ist, aber ich hab das Gefühl, dass sie auf abseitigeren Wegen selber mit weniger Duft konfrontiert ist und dann auch entspannter und normaler bleibt.
Nein, man muss Rüden und ihre Halter nicht in Watte packen und sie unter eine duftdichte Käseglocke einer weiberhormonfreien Welt setzen. Man muss sich als Mädelhalter auch nicht endlos verbiegen oder in den großen Erg auswandern. Aber gegenseitige Rücksichtnahme macht das Leben halt angenehmer.
LG
Susanne


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