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Thema: Bindung

Hybrid-Darstellung

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  1. #1
    Erfahrener Benutzer
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    Standard AW: Bindung

    Was ich von derartigen Erziehungsmethoden halte, schreibe ich besser gar nicht.

    Aber kann mir jemand erklären, wie man einen Hund mit einer Wurfkette, also einem Schreckreiz dazu bringen kann beim ersten Rückruf zu hören?
    Verknüpft der Hund dann nicht irgendwann 'Frauchen ruft = Schreck' und kommt erst recht nur noch zögerlich? Und was ist, wenn der Hund mal 50 Meter weit entfernt ist? Oder er auf einer Wiese steht, wo's nicht scheppert? Wirft man dann auf den Hund?

    Ich würde gerne den lerntheoretischen Hintergrund dazu verstehen. Irgendwas muss sich ja jemand mal dabei gedacht haben, als er die Wurfkette entwickelt hat und für das Rückruf-Problem empfohlen hat.

    Lg, Lisa

  2. #2
    Mathuni
    Gast

    Standard AW: Bindung

    Lisa, der Grundgedanke bei der Rückruf-Wurfkette ist wohl der: Hund missachtet Kommando (das er kennt - oder auch nicht ) und die Missachtung des Kommandos wird mit Schreckreiz geahndet.

    Das "Konzept" geht *find* vom Hund als Automaten aus, auf den man die Garantie hat, dass er immer nur ganz simpel denkt - nämlich so, wie Halter gerade denkt, dass er denkt... Manchmal mag das auch funktioeneren. Dass Hund auch selbständig denkt und wahrnimmt und auch ganz anders als erwünscht verknüpfen könnte, ist in dem Konzept nicht enthalten.

    Nu, ja, irgendeine Garantie ist schon drin. Bei meinem Bär wäre die Wurfkette auf jeden Fall Garantie dafür, dass er überhaupt nicht mehr auf Rückruf kommt. Find ich nachvollziehbar. Ich geh auch zu niemandem, der mir Teller oder so etwas vor die Füße knallt.

    LG

    Susanne
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  3. #3
    Registrierte Benutzer - unmoderiert Avatar von Eva57
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    Standard AW: Bindung

    als er die Wurfkette entwickelt hat und für das Rückruf-Problem empfohlen hat.
    Ich kenne keine professionelle Empfehlung der Wurfkette als Rückrufproblembeseitigung. Ich möchte keinesfalls einen Einsatz für eine Wurfkette leisten, doch auch hier ist es wie immer, das Nichtverstehen und falsch anwenden eines Hilfsmittels, bzw. eines Schreckreizes und sich selbst dabei aussenvornehmen.

    Warum bleibt der Hund nicht einfach an der Leine, hat vorläufig nur Freilauf an gesicherten Orten. Nimmt sich Zeit ihn kennenzulernen, macht ihn ruhig und konsequent mit den "Hausregeln" bekannt, managt momentan die Kontakte zu den Hunden und handelt voraussehend.

    So Vorfälle, wo der neue Hund vor einem liegt und der Ersthund kommt auch dazu...... das ist Hundeeinmaleins, da reagiert man vorher auflösend, soweit lässt man es garnicht kommen.

    Zeit, Ruhe, voraussehend managen, Klarheit als Mensch. Da brauchts kein Aufpüscheln mit Sätzen wie: "in die Spur bringen" und "der Hund hat mich manipuliert". Und seriöses Aufbautraining, dem Stand entsprechend gesichert, dann brauchts keine Wurfkette.

    Und eine zusammengerollte Zeitung mit der man, wenn etwas wieder schief läuft, feste mehrmals draufhaut, ......auf den EIGENEN Kopf und dazu sagt: ich hab nicht aufgepasst, ich hab nicht aufgepasst.........

    Es nützt garnichts immer die Vergleiche, was man doch mit seinem Dobermann für eine Nummer gehabt hat und der RR nun aber nochmal eine ganz andere Nummer ist.
    Vergiss es einfach.

    Managen und Basisarbeit leisten und vor allem FAIR bleiben.

    Gruss Eva

  4. #4
    Basihma, Billie und Nafia Avatar von Rosemarie Karsten
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    Standard AW: Bindung

    Ich möchte einmal meine Sicht der Dinge beschreiben:

    die Beziehung, die hier bisher beschrieben wurde, mutet nicht an, als sei der Hund bisher „SICHER GEBUNDEN“.

    Es mutet an, wie Situation bezogenes Bindungsverhalten; ähnlich wie das eines Welpen, der dem Besitzer auf Schritt und Tritt folgt und an ihm „klebt“. – Eine solche „enge Bindung“ ist langfristig gesehen keinesfalls erstrebenswert, denn sie führt zu einem „seelischen Kettenhund“ geprägt von großer Abhängigkeit.

    Kontinuierliche Ruhe und liebevolles sicheres Führen des Hundes kann einem solchen Hund über kurz oder lang den Weg zu einer „SICHEREN BINDUNG“ ermöglichen. – Ein „sicher gebundener“ Hund ist freudig und entspannt und vor allem in vielen Situationen erkundungsfreudig und neugierig ebenso wie aufmerksam und vertrauensvoll auf Herrchen/Frauchen bezogen. Er kann ebenso auf verbale wie auf nonverbale Signale seiner Bezugsperson freudig und entspannt reagieren, wobei gleichermaßen der Mensch auf seinen Hund feinfühlig und aufmerksam auf dessen Ausdrucksweisen reagieren kann.

    Der Mensch ist für seinen Hund nicht durch übermäßigen Aktionismus interessant, benötigt ebenso aber auch keine Strategien, den Hund ständiger Verunsicherung auszusetzen, um interessant zu wirken ( wie zum Beispiel Ignorieren, massive und für den Hund weder angekündigte noch verstehbare Strafreize, u. a. … ).

    Gemeinsame Aktivitäten sind bei einer durch Sicherheit gekennzeichneten Bindung durch selbstverständliche Vertrautheit erkennbar. Auch darf der Hund einfach mal Hund sein und sein Neugier- und Spielverhalten wird nicht ständig durch den Menschen durch übertriebene Animation gestört sondern einfach auch mal zugelassen und hingenommen.

    Das Wesen eines Hundes liegt meines Erachtens keinesfall ausschließlich in des Hundes Veranlagung, sondern wird stets mitbegründet durch die "Beziehungs- / Bindungsqualtiät" seines menschlichen "Sozialpartners".

    VG Rosemarie
    Nafia und Bashira, Basihma und Billie im Herzen

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