Ich möchte einmal meine Sicht der Dinge beschreiben:
die Beziehung, die hier bisher beschrieben wurde, mutet nicht an, als sei der Hund bisher „SICHER GEBUNDEN“.
Es mutet an, wie Situation bezogenes Bindungsverhalten; ähnlich wie das eines Welpen, der dem Besitzer auf Schritt und Tritt folgt und an ihm „klebt“. – Eine solche „enge Bindung“ ist langfristig gesehen keinesfalls erstrebenswert, denn sie führt zu einem „seelischen Kettenhund“ geprägt von großer Abhängigkeit.
Kontinuierliche Ruhe und liebevolles sicheres Führen des Hundes kann einem solchen Hund über kurz oder lang den Weg zu einer „SICHEREN BINDUNG“ ermöglichen. – Ein „sicher gebundener“ Hund ist freudig und entspannt und vor allem in vielen Situationen erkundungsfreudig und neugierig ebenso wie aufmerksam und vertrauensvoll auf Herrchen/Frauchen bezogen. Er kann ebenso auf verbale wie auf nonverbale Signale seiner Bezugsperson freudig und entspannt reagieren, wobei gleichermaßen der Mensch auf seinen Hund feinfühlig und aufmerksam auf dessen Ausdrucksweisen reagieren kann.
Der Mensch ist für seinen Hund nicht durch übermäßigen Aktionismus interessant, benötigt ebenso aber auch keine Strategien, den Hund ständiger Verunsicherung auszusetzen, um interessant zu wirken ( wie zum Beispiel Ignorieren, massive und für den Hund weder angekündigte noch verstehbare Strafreize, u. a. … ).
Gemeinsame Aktivitäten sind bei einer durch Sicherheit gekennzeichneten Bindung durch selbstverständliche Vertrautheit erkennbar. Auch darf der Hund einfach mal Hund sein und sein Neugier- und Spielverhalten wird nicht ständig durch den Menschen durch übertriebene Animation gestört sondern einfach auch mal zugelassen und hingenommen.
Das Wesen eines Hundes liegt meines Erachtens keinesfall ausschließlich in des Hundes Veranlagung, sondern wird stets mitbegründet durch die "Beziehungs- / Bindungsqualtiät" seines menschlichen "Sozialpartners".
VG Rosemarie


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