Hallo Ihr Lieben,

ich möchte das Thema "Alleinsein - Alleinbleiben" zur Diskussion stellen. Allein bleiben können sollten unsere Hunde möglichst stressfrei und geduldig. Sie sollen nichts zerstören, nicht jaulen, nicht heulen, und geduldig der Dinge und Menschen harren, die da kommen - oder auch nicht.

Nun gibt es aber Hunde, die schwer zu kämpfen haben, wenn sie ein_sam sind. Diese Hunde haben Stress, und zwar massiv. Die pennen nicht, die sitzen am bestmöglichen Aussichtspunkt, warten, und es geht ihnen vermutlich ganz und gar nicht gut. Weil es tolle Hunde sind, die gelernt haben, sich innerhalb der Hausregeln wunderbar zu bewegen, machen sie nichts kaputt - sie zerlegen keine Sofae, dezimieren nicht den Inhalt der Bibliothek, hinterlassen keine Pfützen oder Häufchen. Aber wenn man nach notwendiger Abwesenheit heim kommt, dann müsste man schon blind und taub sein, um die "Freude" nicht als das einzuordnen, das sie tatsächlich ist: Lautstarker, agitierter Ausdruck von Stress.

"Der muss das lernen", heisst es. Jedoch: auch wenn diese Hunde ein geduldig aufgesetztes Training durchliefen - es funzt nicht. Sie haben trotzdem Stress. Man kann sie allein lassen - aber Mensch mit Hundeherz tut das mit gemischten Gefühlen.

Bei Menschen ist das letztlich nicht anders. Die sollten auch vieles können, aushalten, tun und leisten. Manche schaffen dies, aber halten jenes nicht aus. Die Bandbreite ist groß, und nicht selten sind die Stellschrauben, die bewegt werden können, eher Schräubchen, sie greifen erst nach sehr langer Zeit, und das auch nur verhalten, oder gar nicht. Menschen kaschieren und kompensieren sehr findig, wenn auch gern auf Kosten anderer, doch immerhin: da geht so einiges.

Aber wie ist das bei unseren Hunden, deren Möglichkeiten diesbezüglich doch begrenzt sind? Darf das? Kann das? Muss das? Und wie muss das?

Ich freue mich auf eine interessante Diskussion!