Zitat Zitat von Eva57 Beitrag anzeigen

Und das Zusammenleben mit unseren Hunden berührt doch schon in einem irgendwo eine gewisse, eigene, verschüttete "Ursprünglichkeit".

Ich glaube ich habs schonmal gepostet, denke aber es passt jetzt hier:

Manchmal, wenn ein Vogel ruft
oder ein Wind in den Zweigen
oder ein Hund bellt im fernsten Gehöft,
dann muß ich lange lauschen und schweigen.

Meine Seele flieht zurück,
bis wo vor tausend vergessenen Jahren
der Vogel und der wehende Wind
mir ähnlich und meine Brüder waren.

Meine Seele wird ein Baum
und ein Tier und ein Wolkenweben.
Verwandelt und fremd kehrt sie zurück
und fragt mich. Wie soll ich Antwort geben ?

Hesse
Hallo Eva,
dieses Gedicht drückt die menschliche Sehnsucht nach Ursprünglichkeit aus. Und die Trauer, sie verloren zu haben. Wie Heike schrieb, haben sich unsere Sinne auf das reduziert, das man zum "zivilisierten" Leben braucht. Einen "ursprünglichen" Hund kann ein "zivilisierter" Mensch nicht brauchen. Wie kann er ihn verstehen? Und wie soll der Hund ihn verstehen? Das sind theoretische Fragen. So theoretisch wie die Frage: Was ist ein ursprünglicher Hund?
Gruß
Anton

Eva, wie heisst das Gedicht?