Das Chou ist eine ausgebildete Bürofachhündin. Das lazy Weib hat einen mächtig lazy Job - ausgetreckt auf dem Sofa.
Sie kam vom ersten Tag an ins Büro mit. Damals war ich in einer Bürogemeinschaft "untergemietet" und Chouchou wurde unter meinem Eckschreibtisch einquartiert.
Eines Tages hieß es, es könne problematisch werden, weil eine Besprechung mit dem weitgereisten Vorstand anstünde und der könne sich u. U. nicht damit einverstanden zeigen, dass ich - als Untermieter - einen Hund unter dem Tisch liegen habe. "Das sehen wir dann, wenn die Herren es stört, gehen wir" sagte ich und wartete ab...

Das Vorstandsensemble fand sich jedenfalls unter dem Tisch wieder und zeigte sich....begeistert. Ich hingegen lächelte etwas verkrampft, weil die Schnappschildkröte Chouchou zum damaligen Zeitpunkt tatsächlich nichts lieber tat, als in alles ihr Welpenzahngebiss reinzuhauen und mir waren die Herren unterm Tisch dann doch etwas zu nah dran am Zahn sozusagen...und der feine Zwirn erst...OMG....Es perlte der Schweiß auf meiner Stirn, aber es klappte alles vorbildlich, das Hundekind streckte sich genüsslich zur Seite, präsentierte das dicke Bäuchleich und jeder schmolz dahin...

Mein jetziges Büro bewohnen wir allein (meine Mäuseuntermieter nicht mitgerechnet), jeder hat seinen Arbeitsbereich. Wobei ich zugeben muss, dass das Chou de facto ein Quotenhund ist. Schafft nix - macht aber eine gute Figur dabei.

Einem Welpen ist es wohl reichlich wurscht, wo er schläft - Wohnzimmer oder Büro. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass sich die zwangsverordnete Ruhe im Büro ausgesprochen wohltätig auf Hundekinder auswirkt. Weil sie sehr schnell merken, was konsequentes Ruhe geben bedeutet. (auch ohne Kinderregenschirm, btw).
Also mein Fazit: von Anfang an mitnehmen, sofern alle damit einverstanden sind.
Was Hänschen nicht lernt...

LG