Hallo,

um es vorneweg zu nehmen: Mich tangiert der Rassestandard momentan gar nicht, da meine Bonny ( ehemaliger RR-in Not) ein RR-Mix ist und mit ihren Traummaßen jeden Standard sprengt .
Prinzipiell denke ich aber, dass der Sinn von Rassestandards der Erhalt des ursprünglichen Zuchtzieles ist.
Der RR ist/ bzw. war in meinen Augen ein Allzweckhund, der sowohl jagdlich als auch zum Schutz von Haus und Gut "genutzt" wurde. Er durfte daher nicht zu groß oder zu schwer sein ( sonst jagduntauglich), aber auch nicht zu klein, um seine Schutzaufgaben wahrzunehmen. Dies spiegelt sich auch in den Charaktereigenschaften wieder.
Dem trägt der Rassestandard Rechnung. Da allerdings in unseren Gefilden derartige Qualitäten seltenst benötigt werden, verschiebt sich das Zuchtziel in Richtung eines Begleithundes.
Die wenigsten RR werden noch jagdlich geführt, oder?

Es liegt daher nahe, die Standards neu zü überdenken, verbunden mit Vor-und Nachteilen.
Ist es heute die Größe, dann morgen vielleicht die Fellfarbe.
Ich denke bei dieser Diskussion geht es nicht um ein paar cm mehr oder weniger, sondern um die Frage: Wie stehst um den RR in 10 Jahren und wohin soll die Zucht führen?

Je mehr der RR an unsere Bedurfnisse angepaßt wird, desto einfacher ist sein Leben mit uns, ohne "störrende" Eigenschaften wie Jagdtrieb oder Beschützerinstinkte , aber desto weniger bleibt von seinem Ursprung übrig.

Darüber sollte man sich im klaren sein.

Liebe Grüße

Verena mit Bonny