Zitat Zitat von maxi
Ich möchte noch hinzufügen, dass ich einen RR sehr spannend finde.
Gerade die Herausforderung ist dass, was ein Zusammenleben mit diesem Hund so interessant gestaltet. Übrigens geht meiner auch nicht hinter dem 11. Jogger her. Für mich persönlich ist ein Retriever oder Labrador eher "ätzend" - und ich habe das Vergnügen sehr oft, da mein Herr Sohn, der mich nun auch noch zur Grossmutter gemacht hat, eine solche Hündin sein Eigen nennt. Ich finde es lähmend und ärgerlich, dass ein Hund in jede Kloake eintaucht und pausenlos mit der Nase auf dem Boden nach Spuren sucht. Die Retrieverhündin einer meiner Nichten ( auch des öfteren bei uns abgeladen) nervt mich, da sie bis zum Umfallen bespielt werden will.
Ich "studiere" lieber meinen Dicken und wenn ich nicht "verpenne", sehe ich bereits im Vorfeld, wann er ein Solo hinlegen will - und kann ihn vorher davon abhalten. Er entscheidet dann, wenn ich nicht vorher entscheide - aber er teilt es vorher immer mit. Ein RR ist somit ein Hund, der von Menschen geführt werden sollte, die Herausforderungen mögen.
Hallo!

Da muß ich Inge Recht geben. Meiner Meinung nach ist Hauptfrage, wieviel Herausforderung kann und will ich meistern.

Ich kann nur von mir sprechen, bin ebenfalls Ersthundehalter und habe mein Leben lang von einem Hund geträumt. Als es endlich soweit war, ging es darum welche Rasse. Bis dahin wußte ich noch nicht einmal, dass ein RR existiert. Wir klapperten Tierheime ab, lasen Zeitungsannoncen und sind dann auch zu einer kleineren Ausstellung gegangen.
Da haben wir zum ersten Mal einen RR gesehen, und ehrlich gesagt, er gefiel mir nicht wirklich. Mein LG war hin und weg, und ich hatte nur zu beanstanden, der ist ja viel zu groß und hat zu kurzes Fell (den kann man ja gar nicht richtig knuddeln ).
Ab dem Tag, wurde trotzdem nur noch von einem RR geredet. Nach einem weiteren Besuch einer Ausstellung und einigen Informationen weiter, war es dann ganz klar, ein RR mußte her.
Da wir aber zu dem Zeitpunkt keine Zeit zur Welpenerziehung hatten, haben wir eine 15 Monate alte Hündin zu uns geholt.

Also ganz ehrlich, mit dem Wissen von heute, würde ich ALLES anders machen. Wir sind so blauäugig an den RR (hätte auch jeder andere Hund sein können) gegangen. Ich habe einfach alles als selbstverständlich angesehen, habe ihr vom ersten Tag an den Knochen weg genommen etc. d. h. ich habe sie einfach so behandelt, als sei sie schon immer da gewesen. Ich weiß nicht, ob sie sich deshalb so schnell eingewöhnt hat. Wir wußten jedenfalls so gut wie nichts von ihr, nur dass sie auf einem Bauerhof groß geworden ist.

Naja, wir haben so oft kopfschüttelnd da gestanden, weil wir immer neue Eigenarten an ihr entdeckt haben. Sie war und ist mit keinem anderen Hund (anderer Rasse) den ich kenne vergleichbar und..., wir haben den 11. Jogger. Ich muß jederzeit auf alles gefasst sein, hat man das eine gut trainiert, reagiert sie wieder auf etwas ganz anderes, was vorher nicht mal eines Blickes würdig war.

Was ich eigentlich damit sagen will, ich glaube man kann einen RR als ersten Hund halten, aber nur, wenn man bereit ist sehr viel Zeit zu investieren und ganz wichtig, sich auf den Hund einstellen kann und will.
Die Erziehung wird wohl ein ganzes Hundeleben anhalten und zumindest wir sind auf jede weitere Überraschung gefaßt.

Wie gesagt, heute würde ich sehr viel anders machen, aber vielleicht ist es ja auch gar nicht so verkehrt unvoreingenommen an den RR heranzugehen.

Klar haben wir einige Probleme gehabt, ich weiß aber auch nicht, ob sie nicht wären, wenn wir nicht Ersthundehalter bzw. Erst-RR-Halter gewesen wären.

Ach übrigens, dass man mit einem RR nicht kuscheln kann, hat unsere Ziege eindeutig widerlegt .