Hallo Ute,
ich spreche nicht vom CS, dass sie dazwischen geht aus Befürchtung, es könne etwas passieren. Ich spreche davon, dass sie zwischen Beißereien geht. Und das, liebe Ute, habe ich, der nun auch schon viele Jahre Hunde um sich hat, noch nicht gesehen. Nochmals, ich rede hier nicht von dem von Dir angesprochenem Splitting.
Zum Thema degeneriert:
"Obwohl vielfach der Hund noch als "degenerierter Wolf" bezeichnet wird, der über dessen kindliches Entwicklungsstadium nicht hinauskomme, ist er doch eigentlich die verbesserte Version seines Urahnen: 400 Millionen Hunde vs. 400 000 Wölfe, die durch sich verändernde Umwelt- und Lebensbedingungen in ihrem Überleben als Art bedroht sind, wogegen der Hund als Anpassungskünstler schlechthin seinen Weg in eine gesicherte Zukunft in den Haushalten und Herzen der Menschen gefunden hat"(R. & L. Coppinger, Hunde. Neue Erkenntnisse über Herkunft, Verhalten und Evolution von Kaniden). Das deute ich allerdings so, als würde gerade der degenerierte Hund eben nicht in Beißereien hineingehen, um zu schlichten.
Zum Thema domestiziertes Tier:
Wölfe als Hunde waren die ersten Haustiere und wurden zuerst als Jagdhunde, später als Hütehunde abgerichtet.
Coppinger und Zimen haben eine andere Theorie: Der Wolf (als Welpe) schloss sich dem Menschen an. Dieses frühe Stadium der (Selbst-)Domestikation ist heute noch auf Pemba und in Ostafrika und Namibia zu beobachten. Sie betrachten den "Haushund" als in der juvenilen Phase verharrenden Wolf. Was durch Zimens Beobachtung gestützt wird, dass juvenile Wölfe sich genauso ausbilden lassen wie Hunde, mit der Pubertät allerdings alle "Zahmheit" verlieren und in reines Wolfsverhalten wechseln. (z.B. erhöhte Fluchtdistanz).
Das zum ewig theoretischem Teil. Abgesehen davon bin ich überzeugt, dass sich sehr viele RR auch bei einer Aussetzung in die freie Natur entdomestizieren würden und zurecht kämen.....
Aber ich will nicht streiten.....
LG Karsten


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