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Thema: Bild und Wirklichkeit

Hybrid-Darstellung

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  1. #1
    Registrierte Benutzer - unmoderiert Avatar von HeikeCR
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    Standard AW: Bild und Wirklichkeit

    Ach Suse - wunderschön geschrieben und wieder mal auf den Punkt gebracht, wie immer .
    Wenn ich da so an meine erste Wahl denke ...
    Ich wollte einfach einen großen Hund, kurzes Fell und freundliches Wesen. Okay, Dogge ... die sabbern, na gut, dann Dobermann ... den jeden Tag mit in der Firma? Nee, also auch nicht. Und dann sah ich in einer Hundezeitschrift das Mittelposter "Ridgeback" und da war er, mein Hund. Zwei Wochen später zog Batoka bei uns ein. Ehrlich gesagt, war Welpe Batoka bzw. deren Mutter der erste RR in natura, den ich überhaupt zu Gesicht bekam (damals Ende der 90er waren RRs noch kein Hype).
    Das Glück ist mit den Dämlichen - und ich war sensationell dämlich! Das hätte gewaltig gegen den Baum gehen können. Aber Batoka entstammt einem vorzüglichen Kennel und die Züchterin, bis heute eine gute Freundin, hatte mir alle Eventualitäten und möglichen Problematiken aufgezeigt. Ach was, ein Experte wie ich kriegt das schon hin. Wir haben es auch hingekriegt - nur der Experte war Batoka, nicht ich. Dieser Hund hat mich auf seine sanfte und unnachahmliche Weise alles gelehrt, was man wissen muß.
    Wie gesagt - das Glück ist mit dem Dämlichen und Glück hatte ich total! Nicht auszudenken, ich wäre an ein Exemplar geraten, das selbst Erziehung gebraucht hätte.
    Und nur Batoka ist es zu verdanken, daß heute noch vier weitere RRs unser Haus und Garten bevölkern - ganz andere Kaliber allerdings. Aber die Wachulken hatten ja dieselbe Lehrmeisterin wie ich (und ich war eine fleißige Schülerin) und so sind sie letztlich doch ganz gut geraten.

    Ich gestehe - ohne Reue - für mich war anfangs fast ausschließlich die Optik ausschlaggebend. Die echten inneren Qualitäten habe ich im Laufe der Zeit kennen und lieben gelernt, dabei nie vergessend, daß das Wort Qualität letztlich auch das Wort Qual beinhaltet.
    Aber ich denke: ich und meine Wachulken - wir haben einander verdient.
    LG
    Heike
    Man muß oft erst nachdenken, worüber man sich freut, aber man weiß immer, worüber man traurig ist...

  2. #2
    Registrierte Benutzer - unmoderiert Avatar von mbruguera
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    Standard AW: Bild und Wirklichkeit

    Tja, ich habe wahrscheinlich gar keine RR....

    So wie Ines auch, habe ich die Rasse vor über einer Dekade in Südafrika live kennengelernt und es war um mich geschehen, diese Eleganz, Souveränität, Schönheit.... nur gab es da schon Hunde in meinem Leben, wie seit meiner Geburt an, und mehr war damals nicht drin.

    Vor nun fast zwei Jahren (haben übermorgen Burzeltag zum feiern) haben wir unsere zwei Mädels geholt, und was soll ich sagen, die unkompliziertesten Hunde seit jeher. Sozialverträglich, Kinderlieb, katzenkompatibel, familienbezogen und immer mit der Absicht uns zu gefallen, verschmust, rücksichtsvoll... Sie dienen schon mal bei RR-Treffen anderen als Kopfkissen (Heike weiß Bescheid ), sind nicht territorial, haben kaum Jagdtrieb (ein Eichhörnchen wird schon mal gerne auf den Baum gescheucht...), gesunden Schutztrieb, d.h. sie gehen vor uns bei sonderbaren Situationen aber orientieren sich an uns, abrufbar, freudig...

    Ich hatte ein Bild, das von der Wirklichkeit weit übertroffen wurde, ich weiß aber auch zwei Dinge: ich will nur noch RR und der oder die Nächste/n treten in unglaublich große Fuß(Pfoten)stapfen.

    Danke an Aisha und Ema, die einfach nur phantastisch sind!!!

    LG
    MB & Aisha & Ema & die drei Katzen...

  3. #3
    ich bin ein möter....
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    Standard AW: Bild und Wirklichkeit

    Zitat Zitat von mbruguera Beitrag anzeigen
    Tja, ich habe wahrscheinlich gar keine RR....


    LG

    jeep, so liest es sich
    mbruguera likes this.

  4. #4
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    Standard AW: Bild und Wirklichkeit

    Mein Bild der Wirklichkeit (kleines Wortspiel ):

    Meine RR ist alles andere als Fremden gegenüber zurückhaltend. Sie galoppiert freudig strahlend auf alles und jeden zu, egal ob Hunde oder Menschen und übergießt alle mit ihrer überschwänglichen Liebe. Sie ist der Liebling vieler anderer Hundehalter auf der Hundewiese "ach ist die süüüüß, ja komm her und lass dich streicheln" und ist so manch älterem Hund mit ihrer Energie manchmal zuviel. Zuhause ist sie ein sehr ruhiger, fauler Hund und bellt sehr selten (wenigstens da hält sie sich an den Standard )

    Und dabei hat mir der Charakterzug "Fremden gegenüber zurückhaltend" doch so gefallen .. sonst hätt ich mir doch gleich einen Labbi holen können....

    Aber die Kleine ist ja noch jung, daher kann ich über Jagd- , Schutztrieb, Territorialverhalten noch nicht viel sagen.
    Geändert von Indie (06.01.2012 um 21:03 Uhr)

  5. #5
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    Standard AW: Bild und Wirklichkeit

    Irgend ein Instinkt lässt mich immer den Hund wählen, der genau zu der Lebenszeit von mir passt.

    Optisch für mich einer der schönsten Hunde. Gesucht wurde ein lauffreudiger Begleiter, ruhig und gelassen im Wesen, freundlich aber zurückhalten gegenüber Fremden, gross genug um ein gewisser Schutz (rein optisch) zu sein.
    Riessenschnauzer stand auch zur Wahl. Optisch siegte dann der RR.

    Eigentlich habe ich mit Kimba ja das kleinste und fröhlichste Welpeli gewählt, in der Meinung, das ist genau die Richtige. Lieb, Lustig und eine kleinere Ausgabe der Rasse.

    Kimba ist nun eine grosse, kraftvolle, athletische Hündin, die ihre Familie (das sind alle, die sie im ersten Lebensjahr kennen gelernt hat ) innigst liebt.

    Ansonsten musste ich mich mit Allem, was keiner wirklich braucht, auseinander setzen:
    -Stellen und verbellen,
    -Kinder angrummeln,
    -will nicht angefasst werden von Fremden
    -respektlose Hunde ( aus ihrer Sicht ) egal ob gross oder klein, sofort und mit Getöse deckeln,
    -Leidenschaftlich jagdlich unterwegs. Da zeigt sie grosse Leistungsbereitschaft

    Das kam nicht etwa Alles nacheinander, nein, die volle Mix-Ladung seit sie ca. 8 Monate ist. Geschenkt hat sie mir da garnichts.
    "Ich nicht präsent und klar, sie macht scheixx!"

    Wirklich, keiner meiner bisherigen Hunde, die auch vom Welpenalter an bei mir lebten, hat mich derart gefordert.....und mir derart viel gelernt.

    Nein, bewusst hätte ich das nicht gewählt.
    Ich hab ja auch nicht gewusst wie interessant, spannend, lehrreich und "disziplinierend" die Zeit mit diesem Hund ist.

    Und rückblickend, ja, genau das brauchte ich in den letzten 2 Jahren.

    Lg Eva mit Kimba

    ps. Empfohlen habe ich den RR bis jetzt noch niemanden.
    Von den Rassebeschreibungen ist für mich bis jetzt nur eine aussagekräftig, die von Frau Blaschke.
    Und Felis Homepage finde ich klasse mit dem Link "Warnung".
    Habe ansonsten keine mich in der Hinsicht überzeugende Züchterhomepage mehr gesehen. (hab natürlich auch noch nicht alle gesehen)
    Perro, Gitonga, Mathuni and 2 others like this.

  6. #6
    zweiaufeinenstreich
    Gast

    Standard AW: Bild und Wirklichkeit

    Hallo,

    in unserer Familie gab es immer schon Hunde. Ich bin aufgewachsen mit Fox Terrier, Kurz- und Langhaardackel, Pinschermischling und 2 mal Collie.

    Nach einer 3 jährigen Hundepause wurde diskutiert, sinniert und gegrübelt ob jetzt der Zeitpunkt richtig ist, wieder einen Hund aufzunehmen.
    Klar war von meiner Seite her dass, es kein Langhaar, kein Sabbermaxe und kein ganz so großer Hund mehr sein sollte. Auf jeden Fall aber ein Hund, der noch aussieht wie ein Hund. Und dann kam unsere erste Begegnung mit einem RR.
    Da war uns klar, diese Rasse sollte es sein.

    Ich habe mich auch vor der Anschaffung mit der Rassebeschreibung auseinandergesetzt. Ehrlich gesagt, rein informativ.
    Mir war nämlich klar, dass vor allem ich dafür verantwortlich bin, wie gut oder schlecht mein Hund später handlebar ist. Und obwohl es einen Grundcharakter beim RR gibt, habe es doch ich in der Hand, ob sich mein Hund territorial benimmt, ob sein Jagdtrieb außer Kontrolle gerät, ob er ein Leinenpöbler bleibt und ob er auch als erwachsener Rüde verträglich mit anderen Hunden ist oder nicht. Das alles kann ich beeinflussen.

    Der Unterschied bei meinen beiden Rüden ist lediglich, wie leicht mir das jeder einzelne meiner Hunde gemacht hat.

    Mein Filou ist ein Traumhund. Er ist wie Marcos Mädels. Und wenn er keine Eier zwischen den Beinen hätte, dann könnte man glauben er wär ein Mädchen. Aber gut so. Absolut null agressiv, absolut null provokant. Einfacher als mein fetter Kater Mikesch. Jeder der Filou kennt wird mir zustimmen.
    Mein Tyson ist gegenüber anderen Hunden auch unkompliziert. Aber die Erziehung war zeitaufwendig, nervig und er sucht immer wieder seine Grenzen.

    Hätte ich heute nochmal die Wahl, würde ich es ganz genauso wieder machen. Der RR ist kein besonders schwieriger Hund, nicht schwieriger als andere Hunde. Es gibt nur leider immer mehr Menschen, die ohne einen Funken Hundekenntnis sich einen Welpen anschaffen, die wichtigsten ersten Monate verpennen und dann, wenn der Welpe mal so 6 Monate alt ist daran denken, wie das mit der Erziehung so ist. Hunde mit 6 Monaten mit schlechter Bindung zum Besitzer und keinerlei Sozialisation, dass sind dann die schwierigen Hunde von morgen!?!

    LG

    Heike

  7. #7
    Registrierte Benutzer - unmoderiert Avatar von mbruguera
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    Standard AW: Bild und Wirklichkeit

    Zitat Zitat von zweiaufeinenstreich Beitrag anzeigen
    Jeder der Filou kennt wird mir zustimmen.
    Der Filou kriegt an der Stelle hochverdient mal ein fettes LIKE von uns!!!!
    MB & Aisha & Ema & die drei Katzen...

  8. #8
    Registrierte Benutzer - unmoderiert Avatar von ara
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    Standard AW: Bild und Wirklichkeit

    Hmm..bei mir war's Liebe auf den ersten Blick..vor gut 35 Jahren, als ich Injun das Hinterteil kraulen durfte, sich
    sein Riesenschädel zu mir drehte und er mich mit runden dunklen Augen lange anschaute..

    Dieser große rote Hund, den ich im jugendlichen Leichtsinn für einen Boxermix hielt (Danke, Margret, dass Du mir
    das nach einer kurzen und einprägsamen Belehrung über den Ridgeback verziehen hast) ging mir fortan nicht mehr
    aus dem Kopf.

    Quasi zeitlebens in Hundebegleitung dauerte es, versüsst von temporären Kontakten zu einer ganz entzückenden Ridgeback-Dame, die in liebevollster Umgebung übrigens vergessen durfte, dass sie 4 Monate in einem trocken-gelegten Swimming-Pool aufwachsen musste, trotzdem noch fast zwanzig Jahre lang, bis der Einzug meines Traumhundes geplant werden konnte - und mir wurde beim intensiven Einstieg in die Materie zeitweilig auch Angst und Bange.

    Zum Beispiel, als wir durch einen Zufallskontakt die ausgesprochen netten Ridgeback-Menschen weiter draußen auf dem Dorf zu einem Informationsaustausch besuchen durften und mir ein 55 kg-Trumm völlig außer Kontrolle die Pfoten auf die Schultern legte und mich abschlapperte. "Sein" Sessel, Bestandteil einer äußerst rustikal gefertigten Leder-Garnitur, hatte nur noch eine Lehne. Die andere hatte er irgendwann abgerissen. So wie er auch die Kugelfüsse der Bauernschränke von allen erreichbaren Seiten bearbeitet hatte. Eindimensional gesehen, war das
    die perfekte Quadratur des Kreises.

    Oder bei dem Kontakt zu den Ridgeback-Haltern, wo der Hundeprinz Herrchen nicht ins Wohnzimmer ließ, wenn Frauchen nicht auch im Zimmer war.

    Oder das Gespräch mit den Ridgeback-Haltern, wo Frauchen einen Trümmerbruch der Schulter erlitt, weil das Hundemädchen Frauchen auf der Treppe in den Rücken sprang.

    Nicht zu vergessen die zahlreichen Ausstellungsbesuche, bei denen es blitzschnell "zur Sache" ging, weil die
    gewünschte Individualdistanz um 0,5 cm nicht eingehalten wurde. Und so weiter und so fort.

    Diese Eindrücke wollten erstmal sortiert werden, mit denen von Ridgebacks als leistungsbereiten Jagdhunden,
    wild tobenden Hundeathleten, gehorsamen vierbeinigen Alltagsbegleitern und kuscheligen, entspannten Hausgenossen.

    Da waren aber eben auch viele Gespräche und Besuche bei/mit Haltern und Züchtern (Danke insbesondere
    Margret C., Liz M., Anne M., Karin Q., Angelika und Uwe S.), die "kein Blatt vor den Mund nahmen". Die klar und
    deutlich formulierten, was man bekommen und was man draus machen kann. Ohne Lobhudelei und Verklärung,
    mit eindeutigen Aussagen zur erforderlichen Aufzucht, Prägung, Ausbildung und Haltung - ein Hundeleben lang.

    Dann kam Eliz, die unvergessliche Eliz.. heute lebt Baki an meiner Seite.

    Vielleicht ist es irgendwann auch kein Ridgeback mehr, der mein Leben bereichern wird, keine Ahnung.

    Wenn ich betrachte, welche unendlichen Möglichkeiten heute bzw. seit geraumer Zeit existieren, um sich relativ "bequem" im Vorfeld zu informieren, sich gründlich vorzubereiten - dann frage ich mich oft, warum so vieles
    schiefläuft. Bei der Welpenauswahl und danach..

    Ich kann jeden verstehen, der sich in den Ridgeback verliebt. Ich kann jeden verstehen, der sein Leben mit einem Hund teilen will. Ich werde wohl nie akzeptieren können, dass dieses letztendlich so oft zum Nachteil des Hundes ausgeht.

    Martina
    Der Wolf hört immer des Wolfes Heulen.

  9. #9
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    Standard AW: Bild und Wirklichkeit

    Zitat Zitat von ara Beitrag anzeigen
    ...Ich kann jeden verstehen, der sich in den Ridgeback verliebt. Ich kann jeden verstehen, der sein Leben mit einem Hund teilen will. Ich werde wohl nie akzeptieren können, dass dieses letztendlich so oft zum Nachteil des Hundes ausgeht...
    I like your post sooo much!
    es gehört einfach so viel mehr dazu- den rest habe ich bedacht weggelassen... martina, wir verstehen uns- danke dafür!

    dicken drücker

  10. #10
    ich bin ein möter....
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    Standard AW: Bild und Wirklichkeit

    als leon bei uns einzog, hatte ich bereits 2 dobermann besässen und eine spitzmischling wohnte im haus... und wir hielten uns für hundeerfahren... leon hat uns eines besseren belehrt

    leon war die sorte rr, die man nett umschrieben "rassetypisch" nennen konnte:

    -unbestechlich, er hätte nicht mal eine scheibe roastbeef von jemand fremden genommen
    -dominant mit karriereabsichten....
    -territorial, beschütze haus und hof mit vollen zahneinsatz. leider auch dorf, feld, wald. hier pinkel ich, das gehört mir!
    -ein mäusejäger vor dem herrn, aber hasen mochte er auch... oder rehe... reiter, radfahrer, ... auto´s
    -er ließ sich von fremden nicht anfassen... leider hielt er sich auch nicht lange mit drohen aus.
    unmissverständliches weghacken war eher sein ding
    -eigenständiger geist, mutig ... es sei denn es gewittert...

    -aber, unglaublich lieb innerhalb seines rudels.
    -kurz gesagt eine wunderschöner stinkstiefel

    er hat uns oft an unsere grenzen gebracht und seine erziehung hat blut-schweiß-und tränen gefordert... aber dadurch ist er auch zur hundeliebe meine lebens geworden.
    als wir ihn holten, wußte ich nicht was ich bekomme.... vermutlich wäre ich schreiend weggelaufen.
    aber, er hat uns viel gelehrt, über hunde, über uns selbst, über das leben

    tja, nach seinem tot war eines klar, eine leben ohne rr mag gehen, aber nicht mit uns

    ich habe auch noch niemanden geraten, sich einen rr zuzulegen.. ich werde oft gefragt und antworte stets:

    es sind tolle hunde,...aber nur in den richtigen händen

    der kleine kani ist nun gut 4 monate alt, er hat nicht viel ähnlichkeiten mit leon... bisher
    aber, wir sind gewappnet, schließlich sind wir durch eine harte schule gegangen

    lg
    kiki

    p.s. ich hab stur vergessen. sturheit in einem ausmaß, wie ich es bis dato nicht kannte....
    Geändert von kikileon (07.01.2012 um 10:57 Uhr)
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  11. #11
    Registrierte Benutzer - unmoderiert Avatar von Thomas R
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    Standard AW: Bild und Wirklichkeit

    Ein Welpenkäufer soll nicht nur Artikel lesen, er soll sich RRs in verschiedenen Altersklassen anschauen und den jeweiligen Züchter fragen, ob sie gemeinsam mit den Hunden mal spazieren gehen können. Dann hat man ein realistisches Bild, das dir kein Buch oder Artikel vermitteln kann. Wird hier immer wieder empfohlen und aus meiner Erfahrung kann ich dem nur zustimmen. Da trennt sich Bild und Wirklichkeit außerordentlich schnell.
    Finde ich gut.
    Wenn ich dann aber an die zum Teil sehr chaotischen Treffs denke an denen wir teil genommen haben *puuh*.
    Hätte ich meine Hündin da noch nicht gehabt wäre sogar sehr sicher kein RR in Frage gekommen. Heute kann ich das natürlich anders einordnen.
    Es gab aber zu der Zeit nicht einen Hund der in Art und Wesen auch nur im geringsten meiner Hündin nahe kommt.

    Wir haben hier nie die Probleme erlebt die so viele RR-Halter durchleben. Hier gibt es kein territoriales Verhalten, keine angebliche Sturheit, sie ist schnell und einfach zu motivieren, alle anderen Hunde sind super so sie sich benehmen können, Schnee ist cool, Sommer ist blöd, Regen stört nicht uvm.
    Hihi, obwohl doch einmal rief Claudi aufgeregt auf der Arbeit an "Der Hund stellt mich" hihi da war das Monster keine 4 Monate alt

    Sprich, was hätte mir ein zu intensives erfragen und teil nehmen an Spazis bringen sollen!? Im Zweifel wäre ich wirklich von der Rasse abgekommen.

    Thomas

  12. #12
    BamBam, Hellboy & Sonny Avatar von Stefanie R.
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    Standard AW: Bild und Wirklichkeit

    Zitat Zitat von Thomas R Beitrag anzeigen
    Wenn ich dann aber an die zum Teil sehr chaotischen Treffs denke an denen wir teil genommen haben *puuh*.
    [...]
    Sprich, was hätte mir ein zu intensives erfragen und teil nehmen an Spazis bringen sollen!? Im Zweifel wäre ich wirklich von der Rasse abgekommen.
    Für chaotische Treffs kann man wohl kaum die Rasse verantwortlich machen. Das sollte man schon differenzieren können.

    Als ich das erste Mal in der Göttinger Runde ohne eignen Hund mitlief, waren die Hunde altersmäßig gemischt. Man konnte sie sich beim Toben anschauen, hatte auch mal einen dabei, der einen Spaziergänger bzw. dessen Hund nicht mochte und entsprechend reagierte. Da überlegt man sich schon, wie man selbst das mit einem ausgewachsenen Rüden hinbekommen würde. Man überlegt sich auch, was passieren würde, wenn vor einer Gruppe frei durch den Wald tobender RR plötzlich Wild abgeht. Man sieht die Geschwindigkeit, etc.

    Beim Einkehren konnte man dann sehen, dass die kleinen Hummeln bei entsprechender Erziehung trotzdem ruhig um den Tisch eines Gasthauses herumliegen können, an ihren Besitzern hängen und manche von ihnen ein bestechend schönes Äußeres haben.

    Ein Züchterbesuch hat uns direkt von unserer Vorstellung abgebracht, nach einem Jahr einen zweiten Rüden dazuzunehmen.

    Es gibt viele Möglichkeiten, sich ein Bild von der Rasse zu verschaffen. Man kann Ausstellungen, Züchter, Deckrüdenbesitzer besuchen, sich hier im Forum verabreden. Man kann auch Leute, denen man zutraut, eine ehrliche Meinung abzugeben, anrufen und sich beraten lassen.

    Bei der letzten Ausstellung kam ein Ehepaar mit zwei kleineren Kindern im Schlepptau an unseren Kennel, die von den "soooooooo schööööööönen" ruhigen und gelassenen erwachsenen Hunden vollkommen hingerissen waren. Sie hatten schon einen oder sogar zwei (ich weiß nicht mehr genau) Hunde und waren jetzt auf der Suche nach einem weiteren. Die beiden Kinder waren gut erzogen, durften den Hundemann streicheln. Ich habe die Leute, nachdem ich ihnen den üblichen Vortrag gehalten und erklärt habe, dass so ein Hund sehr viel Erziehung benötigt, bis er mal so ist, zum Nachbarkennel geschickt. Dort hatte eine Züchterin zwei 10 Monate alte, ganz bezaubernde Nachzuchthunde, Rüde und Hündin, versammelt. Und da war nicht viel mit gelassen und ruhig im Kennel liegen. Jedenfalls nicht in dem Moment.

    Ich weiß natürlich nicht, wie die Leute sich letztendlich entschieden haben und ob sie nicht mittlerweile doch bereits einen Welpen irgendwo gekauft haben, weil ihnen irgendjemand erzählt hat, dass ein RR optimal in ihre Lebenssituation passt und sie lieber das glauben wollen als meine Einschätzung.

    Viele Grüße,
    Stefanie mit BamBam
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    He is your friend, your partner, your defender, your dog.
    You are his life, his love, his leader.
    He will be yours, faithful and true, to the last beat of his heart.
    You owe it to him to be worthy of such devotion.

  13. #13
    Registrierte Benutzer - unmoderiert Avatar von Thomas R
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    Standard AW: Bild und Wirklichkeit

    Klar muss man da differenzieren, was aber bestimmt nicht jeden Menschen so leicht fällt.
    Interessant finde ich dabei wie sich Menschen im "Rudel" verhalten und später bei eventuellen kleinen persönlichen Treffen.
    Aber das trifft ja hier im Forum auch so zu, das wenigste von den hier so wichtig und energisch vertretenden findet man dann im realen Leben wieder.
    Ich denke das macht es einem "neuen" noch schwieriger das wirklich wichtige raus zu filtern. Und das wohl größte Problem beim RR ist eben das wir alle den RR für sich selber anders sehen und somit natürlich auch stärken und schwächen anders herraus stellen.
    Bei anderen Jagdhunderassen wird sicher grundsätzlich auf andere Merkmale Wert gelegt und diese werden auch in Gesprächen bei Treffen angesprochen.

    Naja, es bleibt eben eine Wundertüte.

    Thomas

  14. #14
    Mate-Tee-Tante!
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    Standard AW: Bild und Wirklichkeit

    Ach Suse - du hast mal wieder Recht! Mit jedem Wort! Danke dafür

    Ja ich gebe es zu, bei uns war es auch zunächst die Optik. Schöne Hunde sind´s - keine Frage.

    Als ich damals auf der Suche nach einem passenden Hund für meinen Männe und mich war, dachte ich an unseren Nachbarshund - Akeem, ein RR. Ein lieber, wunderschöner Hund.

    Also wurden Bücher gekauft. Bücher - noch und noch. Und mit jedem Buch fragte ich mich: Ist das die richtige Rasse für uns? Kann man so einem Hund eigentlich gerecht werden?
    Ich fand auch Weimaraner genial - aber ich bin kein Jäger, und daher habe ich mich im Sinne der Rasse dagegen entschieden.

    Aber ein RR? Was macht man mit so einem Hund? Löwen jagen ist ja hierzulande auch nicht...

    Nach langen Überlegungen, Telefonaten und schlussendlich dem Besuch bei unserer Züchterin hielt uns dann aber nichts mehr....man kann so einen RR nämlich sehr wohl auslasten! Fährten zum Beispiel -tolle Sache. Oder mantrailen, oder, oder, oder.

    Die Hündin unserer Züchterin hat denn auch gleich klar gemacht: Wir sind schon die Richtigen für ein Baby von ihr. Der erste Kontakt bestand nämlich in einem fetten Schlecker auf die Wange für mich Und das, wo die "Dame" sonst eher "typisch RR" war ...

    Nun haben wir 2 - Mutter und Sohn, denn ich wollte in meinem jugendlichen Leichtsinn noch einen 2. RR und am liebsten ein Kind von meiner weltbesten Knitschel

    Und was soll ich sagen!? Mama ist bald 6 1/2 Jahre alt, ein absoluter Verlasshund - abrufbar, lieb und entspannt.
    So, wie man sich das eigentlich wünscht ...

    Der Bub!? Fragt lieber nicht Jagen kannte ich bisher nicht (hat Mama niemals getan) und auch so richtiges Rumpöbeln kannte ich nicht. Macht er alles!
    Er ist halt ein "Kerl".... und wir fangen wieder gaaanz von vorn an. Na prima....

    Ob ich mich wieder für einen RR entscheiden würde?? Kurz überlegen: JA! Da besteht kein Zweifel.
    Am liebsten nochmal so eine Knitschel... oder doch lieber ein kleines Männeken?? Das kann ich erst in 3 Jahren sagen - wenn der Bub auch komplett fertig ist Lieben tue ich beide - auf die ganz besondere eigene Art: Mama, weil sie so ist, wie sie ist, und den Kleinen...keine Frage - wenn man so wie er ins Leben und in meine Hand plumpst - dann ist das Herz verloren

    Ich wünsche euch allen noch einen schönen Tag, und genießt eure wunderbaren Fellnasen!
    Esther
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  15. #15
    Mathuni
    Gast

    Standard AW: Bild und Wirklichkeit

    Mir ging es damals mit der Entscheidung zum Ridgeback so, dass ich leider nicht auf diversen Treffen mal gucken gehen konnte. Die Ridgebackdichte in Bayern war bis vor nicht allzulanger Zeit recht dünn (heute sieht das anders aus - das war in den letzten Jahren eine exponentielle Entwicklung und inzwischen schiessen sie aus dem Boden wie Pilze nach einem warmen Regen). Damals kam mir auch noch nicht so recht in den Sinn, dass es so etwas wie Foren gibt, in denen man dann Gruselerfahrungsberichte lesen kann - Foren fand ich irgendwie ganz suspekt. Die schöne Rassebeschreibung von UteBB gab es auch noch nicht.

    Die drei RRs, die ich in natura traf, waren - vielleicht ein glücklicher Zufall - gerade in diesem SEZW-Zustand: stolz, erhaben, zurückhaltend, wohlerzogen. Die Besitzer waren ähnlich drauf. Ich hörte zumindest von einem: "Die Erziehung ist kein Zuckerschlecken!" Nun, ja... Das war die Erziehung meiner Amstaff-Mix-Dame auch nicht. Irgendwie konnte mich so eine Aussage nicht schrecken. "Eigenständig" sagte das Herrchen damals auch. Die wahre Bedeutung von "eigenständig" ging mir damals zugegebenermaßen nicht so recht auf.

    Ich glaube, wenn ich heute als blauäugiger RR-Interessent zur Horizonterweiterung auf unser Süddeutschland-Treffen gehen würde, wäre ich wahrscheinlich total verklärt. So viele entspannte und wohlerzogene RRs, die ausgelassen spielen und dennoch an ihren Haltern orientiert sind, mit denen Fremdhundebegegnungen kein Thema sind, die untereinander gut agieren, die sich nicht verselbständigen, die sich bei anschließender Menschbewirtung gut benehmen (allerdings bisserl Platz brauchen - alle passen halt nicht unter den Tisch)... Am abschreckendsten fände ich da ja noch meine zwei: Ein Röschen, dass man immer mal daran erinnern muss, dass die Hundegruppe und Frauchen spannender sein sollten als der potentielle Wildbestand der Umgebung und ein Buki, der ab und an gegenüber Junghunden den schulmeisterlichen Pädagogen raushängen lässt. Mit meinem blauäugigen Auge würde ich wahrscheinlich nur an den Hunden kleben und nicht sehen, dass das Frauchen der Jagdmamsell und des Oberlehrers eigentlich schon dauerschielen müsste, weil sie beide permanent im Auge behalten muss und mir würde auch nicht auffallen, dass sie im Gespräch gnadenlos mitten im Satz abbricht, weil sie dem Rosentier am 1° aus dem Normalwinkel abweichenden Ohr ansieht, dass der Rosenfocus gerade in eine unerwünschte Richtung wandert und da halt blitzschnell reagiert werden muss...

    Vielleicht sind da chaotische "Katastrophentreffen" fast besser.

    LG

    Susanne
    mbruguera, Kheelo, Feeyota and 1 others like this.


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