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Thema: Bild und Wirklichkeit

Hybrid-Darstellung

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  1. #1
    ich bin ein möter....
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    Standard AW: Bild und Wirklichkeit

    als leon bei uns einzog, hatte ich bereits 2 dobermann besässen und eine spitzmischling wohnte im haus... und wir hielten uns für hundeerfahren... leon hat uns eines besseren belehrt

    leon war die sorte rr, die man nett umschrieben "rassetypisch" nennen konnte:

    -unbestechlich, er hätte nicht mal eine scheibe roastbeef von jemand fremden genommen
    -dominant mit karriereabsichten....
    -territorial, beschütze haus und hof mit vollen zahneinsatz. leider auch dorf, feld, wald. hier pinkel ich, das gehört mir!
    -ein mäusejäger vor dem herrn, aber hasen mochte er auch... oder rehe... reiter, radfahrer, ... auto´s
    -er ließ sich von fremden nicht anfassen... leider hielt er sich auch nicht lange mit drohen aus.
    unmissverständliches weghacken war eher sein ding
    -eigenständiger geist, mutig ... es sei denn es gewittert...

    -aber, unglaublich lieb innerhalb seines rudels.
    -kurz gesagt eine wunderschöner stinkstiefel

    er hat uns oft an unsere grenzen gebracht und seine erziehung hat blut-schweiß-und tränen gefordert... aber dadurch ist er auch zur hundeliebe meine lebens geworden.
    als wir ihn holten, wußte ich nicht was ich bekomme.... vermutlich wäre ich schreiend weggelaufen.
    aber, er hat uns viel gelehrt, über hunde, über uns selbst, über das leben

    tja, nach seinem tot war eines klar, eine leben ohne rr mag gehen, aber nicht mit uns

    ich habe auch noch niemanden geraten, sich einen rr zuzulegen.. ich werde oft gefragt und antworte stets:

    es sind tolle hunde,...aber nur in den richtigen händen

    der kleine kani ist nun gut 4 monate alt, er hat nicht viel ähnlichkeiten mit leon... bisher
    aber, wir sind gewappnet, schließlich sind wir durch eine harte schule gegangen

    lg
    kiki

    p.s. ich hab stur vergessen. sturheit in einem ausmaß, wie ich es bis dato nicht kannte....
    Geändert von kikileon (07.01.2012 um 10:57 Uhr)
    Gabriele, Bonsai, HeikeCR and 2 others like this.

  2. #2
    Registrierte Benutzer - unmoderiert Avatar von Thomas R
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    Standard AW: Bild und Wirklichkeit

    Ein Welpenkäufer soll nicht nur Artikel lesen, er soll sich RRs in verschiedenen Altersklassen anschauen und den jeweiligen Züchter fragen, ob sie gemeinsam mit den Hunden mal spazieren gehen können. Dann hat man ein realistisches Bild, das dir kein Buch oder Artikel vermitteln kann. Wird hier immer wieder empfohlen und aus meiner Erfahrung kann ich dem nur zustimmen. Da trennt sich Bild und Wirklichkeit außerordentlich schnell.
    Finde ich gut.
    Wenn ich dann aber an die zum Teil sehr chaotischen Treffs denke an denen wir teil genommen haben *puuh*.
    Hätte ich meine Hündin da noch nicht gehabt wäre sogar sehr sicher kein RR in Frage gekommen. Heute kann ich das natürlich anders einordnen.
    Es gab aber zu der Zeit nicht einen Hund der in Art und Wesen auch nur im geringsten meiner Hündin nahe kommt.

    Wir haben hier nie die Probleme erlebt die so viele RR-Halter durchleben. Hier gibt es kein territoriales Verhalten, keine angebliche Sturheit, sie ist schnell und einfach zu motivieren, alle anderen Hunde sind super so sie sich benehmen können, Schnee ist cool, Sommer ist blöd, Regen stört nicht uvm.
    Hihi, obwohl doch einmal rief Claudi aufgeregt auf der Arbeit an "Der Hund stellt mich" hihi da war das Monster keine 4 Monate alt

    Sprich, was hätte mir ein zu intensives erfragen und teil nehmen an Spazis bringen sollen!? Im Zweifel wäre ich wirklich von der Rasse abgekommen.

    Thomas

  3. #3
    BamBam, Hellboy & Sonny Avatar von Stefanie R.
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    Standard AW: Bild und Wirklichkeit

    Zitat Zitat von Thomas R Beitrag anzeigen
    Wenn ich dann aber an die zum Teil sehr chaotischen Treffs denke an denen wir teil genommen haben *puuh*.
    [...]
    Sprich, was hätte mir ein zu intensives erfragen und teil nehmen an Spazis bringen sollen!? Im Zweifel wäre ich wirklich von der Rasse abgekommen.
    Für chaotische Treffs kann man wohl kaum die Rasse verantwortlich machen. Das sollte man schon differenzieren können.

    Als ich das erste Mal in der Göttinger Runde ohne eignen Hund mitlief, waren die Hunde altersmäßig gemischt. Man konnte sie sich beim Toben anschauen, hatte auch mal einen dabei, der einen Spaziergänger bzw. dessen Hund nicht mochte und entsprechend reagierte. Da überlegt man sich schon, wie man selbst das mit einem ausgewachsenen Rüden hinbekommen würde. Man überlegt sich auch, was passieren würde, wenn vor einer Gruppe frei durch den Wald tobender RR plötzlich Wild abgeht. Man sieht die Geschwindigkeit, etc.

    Beim Einkehren konnte man dann sehen, dass die kleinen Hummeln bei entsprechender Erziehung trotzdem ruhig um den Tisch eines Gasthauses herumliegen können, an ihren Besitzern hängen und manche von ihnen ein bestechend schönes Äußeres haben.

    Ein Züchterbesuch hat uns direkt von unserer Vorstellung abgebracht, nach einem Jahr einen zweiten Rüden dazuzunehmen.

    Es gibt viele Möglichkeiten, sich ein Bild von der Rasse zu verschaffen. Man kann Ausstellungen, Züchter, Deckrüdenbesitzer besuchen, sich hier im Forum verabreden. Man kann auch Leute, denen man zutraut, eine ehrliche Meinung abzugeben, anrufen und sich beraten lassen.

    Bei der letzten Ausstellung kam ein Ehepaar mit zwei kleineren Kindern im Schlepptau an unseren Kennel, die von den "soooooooo schööööööönen" ruhigen und gelassenen erwachsenen Hunden vollkommen hingerissen waren. Sie hatten schon einen oder sogar zwei (ich weiß nicht mehr genau) Hunde und waren jetzt auf der Suche nach einem weiteren. Die beiden Kinder waren gut erzogen, durften den Hundemann streicheln. Ich habe die Leute, nachdem ich ihnen den üblichen Vortrag gehalten und erklärt habe, dass so ein Hund sehr viel Erziehung benötigt, bis er mal so ist, zum Nachbarkennel geschickt. Dort hatte eine Züchterin zwei 10 Monate alte, ganz bezaubernde Nachzuchthunde, Rüde und Hündin, versammelt. Und da war nicht viel mit gelassen und ruhig im Kennel liegen. Jedenfalls nicht in dem Moment.

    Ich weiß natürlich nicht, wie die Leute sich letztendlich entschieden haben und ob sie nicht mittlerweile doch bereits einen Welpen irgendwo gekauft haben, weil ihnen irgendjemand erzählt hat, dass ein RR optimal in ihre Lebenssituation passt und sie lieber das glauben wollen als meine Einschätzung.

    Viele Grüße,
    Stefanie mit BamBam
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  4. #4
    Registrierte Benutzer - unmoderiert Avatar von Thomas R
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    Standard AW: Bild und Wirklichkeit

    Klar muss man da differenzieren, was aber bestimmt nicht jeden Menschen so leicht fällt.
    Interessant finde ich dabei wie sich Menschen im "Rudel" verhalten und später bei eventuellen kleinen persönlichen Treffen.
    Aber das trifft ja hier im Forum auch so zu, das wenigste von den hier so wichtig und energisch vertretenden findet man dann im realen Leben wieder.
    Ich denke das macht es einem "neuen" noch schwieriger das wirklich wichtige raus zu filtern. Und das wohl größte Problem beim RR ist eben das wir alle den RR für sich selber anders sehen und somit natürlich auch stärken und schwächen anders herraus stellen.
    Bei anderen Jagdhunderassen wird sicher grundsätzlich auf andere Merkmale Wert gelegt und diese werden auch in Gesprächen bei Treffen angesprochen.

    Naja, es bleibt eben eine Wundertüte.

    Thomas

  5. #5
    Mate-Tee-Tante!
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    Standard AW: Bild und Wirklichkeit

    Ach Suse - du hast mal wieder Recht! Mit jedem Wort! Danke dafür

    Ja ich gebe es zu, bei uns war es auch zunächst die Optik. Schöne Hunde sind´s - keine Frage.

    Als ich damals auf der Suche nach einem passenden Hund für meinen Männe und mich war, dachte ich an unseren Nachbarshund - Akeem, ein RR. Ein lieber, wunderschöner Hund.

    Also wurden Bücher gekauft. Bücher - noch und noch. Und mit jedem Buch fragte ich mich: Ist das die richtige Rasse für uns? Kann man so einem Hund eigentlich gerecht werden?
    Ich fand auch Weimaraner genial - aber ich bin kein Jäger, und daher habe ich mich im Sinne der Rasse dagegen entschieden.

    Aber ein RR? Was macht man mit so einem Hund? Löwen jagen ist ja hierzulande auch nicht...

    Nach langen Überlegungen, Telefonaten und schlussendlich dem Besuch bei unserer Züchterin hielt uns dann aber nichts mehr....man kann so einen RR nämlich sehr wohl auslasten! Fährten zum Beispiel -tolle Sache. Oder mantrailen, oder, oder, oder.

    Die Hündin unserer Züchterin hat denn auch gleich klar gemacht: Wir sind schon die Richtigen für ein Baby von ihr. Der erste Kontakt bestand nämlich in einem fetten Schlecker auf die Wange für mich Und das, wo die "Dame" sonst eher "typisch RR" war ...

    Nun haben wir 2 - Mutter und Sohn, denn ich wollte in meinem jugendlichen Leichtsinn noch einen 2. RR und am liebsten ein Kind von meiner weltbesten Knitschel

    Und was soll ich sagen!? Mama ist bald 6 1/2 Jahre alt, ein absoluter Verlasshund - abrufbar, lieb und entspannt.
    So, wie man sich das eigentlich wünscht ...

    Der Bub!? Fragt lieber nicht Jagen kannte ich bisher nicht (hat Mama niemals getan) und auch so richtiges Rumpöbeln kannte ich nicht. Macht er alles!
    Er ist halt ein "Kerl".... und wir fangen wieder gaaanz von vorn an. Na prima....

    Ob ich mich wieder für einen RR entscheiden würde?? Kurz überlegen: JA! Da besteht kein Zweifel.
    Am liebsten nochmal so eine Knitschel... oder doch lieber ein kleines Männeken?? Das kann ich erst in 3 Jahren sagen - wenn der Bub auch komplett fertig ist Lieben tue ich beide - auf die ganz besondere eigene Art: Mama, weil sie so ist, wie sie ist, und den Kleinen...keine Frage - wenn man so wie er ins Leben und in meine Hand plumpst - dann ist das Herz verloren

    Ich wünsche euch allen noch einen schönen Tag, und genießt eure wunderbaren Fellnasen!
    Esther
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  6. #6
    Mathuni
    Gast

    Standard AW: Bild und Wirklichkeit

    Mir ging es damals mit der Entscheidung zum Ridgeback so, dass ich leider nicht auf diversen Treffen mal gucken gehen konnte. Die Ridgebackdichte in Bayern war bis vor nicht allzulanger Zeit recht dünn (heute sieht das anders aus - das war in den letzten Jahren eine exponentielle Entwicklung und inzwischen schiessen sie aus dem Boden wie Pilze nach einem warmen Regen). Damals kam mir auch noch nicht so recht in den Sinn, dass es so etwas wie Foren gibt, in denen man dann Gruselerfahrungsberichte lesen kann - Foren fand ich irgendwie ganz suspekt. Die schöne Rassebeschreibung von UteBB gab es auch noch nicht.

    Die drei RRs, die ich in natura traf, waren - vielleicht ein glücklicher Zufall - gerade in diesem SEZW-Zustand: stolz, erhaben, zurückhaltend, wohlerzogen. Die Besitzer waren ähnlich drauf. Ich hörte zumindest von einem: "Die Erziehung ist kein Zuckerschlecken!" Nun, ja... Das war die Erziehung meiner Amstaff-Mix-Dame auch nicht. Irgendwie konnte mich so eine Aussage nicht schrecken. "Eigenständig" sagte das Herrchen damals auch. Die wahre Bedeutung von "eigenständig" ging mir damals zugegebenermaßen nicht so recht auf.

    Ich glaube, wenn ich heute als blauäugiger RR-Interessent zur Horizonterweiterung auf unser Süddeutschland-Treffen gehen würde, wäre ich wahrscheinlich total verklärt. So viele entspannte und wohlerzogene RRs, die ausgelassen spielen und dennoch an ihren Haltern orientiert sind, mit denen Fremdhundebegegnungen kein Thema sind, die untereinander gut agieren, die sich nicht verselbständigen, die sich bei anschließender Menschbewirtung gut benehmen (allerdings bisserl Platz brauchen - alle passen halt nicht unter den Tisch)... Am abschreckendsten fände ich da ja noch meine zwei: Ein Röschen, dass man immer mal daran erinnern muss, dass die Hundegruppe und Frauchen spannender sein sollten als der potentielle Wildbestand der Umgebung und ein Buki, der ab und an gegenüber Junghunden den schulmeisterlichen Pädagogen raushängen lässt. Mit meinem blauäugigen Auge würde ich wahrscheinlich nur an den Hunden kleben und nicht sehen, dass das Frauchen der Jagdmamsell und des Oberlehrers eigentlich schon dauerschielen müsste, weil sie beide permanent im Auge behalten muss und mir würde auch nicht auffallen, dass sie im Gespräch gnadenlos mitten im Satz abbricht, weil sie dem Rosentier am 1° aus dem Normalwinkel abweichenden Ohr ansieht, dass der Rosenfocus gerade in eine unerwünschte Richtung wandert und da halt blitzschnell reagiert werden muss...

    Vielleicht sind da chaotische "Katastrophentreffen" fast besser.

    LG

    Susanne
    mbruguera, Kheelo, Feeyota and 1 others like this.

  7. #7
    zweiaufeinenstreich
    Gast

    Standard AW: Bild und Wirklichkeit

    Als Thomas das mit den Chaostreffen schrieb, dachte ich auch, mit unseren Treffen könnten wir Werbung für den RR machen...das würde Interessenten eher bestätigen als abschrecken.
    Aber das Treffen besteht ja nicht nur aus Hunden. Und da wir Halter ja der Sprache mächtig sind, können wir auch erläutern, dass das auch anders laufen kann.


    Die Sache ist doch die, dass ein RR obwohl eines Grundcharakters, all seine Anlagen und Eigenschaften in verschiedener Intensität irgendwann zeigt. Auch kann man nicht behaupten, die eine oder andere Anlage zeigt sich in dem und dem Alter. Wichtig für die erzieherische Einwirkung ist doch, dass man die Anzeichen erkennt und da schon gegensteuert.
    Ganz ehrlich, die meisten handfesten Probleme haben zwei Ursachen. Entweder man hat bei Beginn eines Verhaltens gepennt und es sich verstärken lassen bzw. durch falsches Loben sogar gefestigt. Oder aber man hat auf Grund falscher Information das Verhalten als unabänderlich akzeptiert und fügt sich sozusagen in sein Schicksal. Woher soll mein Hund den z.B. wissen, dass ich territoriales Verhalten nicht mag, wenn ich ihm das nicht klar mache?!?

    Die Folge davon ist, dass ich einen Hund habe, der mein Leben nicht bereichert, sondern mich einschränkt. Mit dem ich nicht einfach in eine Gaststätte gehen kann, mit dem ich nicht ohne Leine laufen kann, mit dem kein Besuch bei anderen HHn möglich ist. Das isoliert mich und meinen Hund.

    Das Bild vom erhabenen, gut erzogenen abgeklärten RR zu Realität werden zu lassen ist Aufmerksamkeit, Bereitschaft zur konsequenten Erziehungsarbeit und ein Quäntchen Glück.

    LG

    Heike

  8. #8
    Registrierte Benutzer - unmoderiert Avatar von Eva57
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    Standard AW: Bild und Wirklichkeit

    Off-Topic:

    Ich kann nicht mitreden, was die sogenannten "Chaostreffen" irgendwo in Germany anbelangt.

    Aber das "RR Treffen" bei uns, über mehrere Tage mit Leuten aus dem Forum, habe ich in sehr guter Erinnerung.

    Selten fühlte ich mich so verstanden und bestätigt, waren die Regeln so klar, übernahm jeder Verantwortung für seinen Hund und nahm Rücksicht auf den Erziehungsstand des anderen. Es war entspannt, unterhaltsam, für mich lehrreich und ich kann das mit diesen Forianern nur empfehlen.

    lieber Gruss Eva


    So, das musste ich loswerden.

  9. #9
    Cathy
    Gast

    Standard AW: Bild und Wirklichkeit

    Zitat Zitat von Eva57 Beitrag anzeigen
    Off-Topic:

    Ich kann nicht mitreden, was die sogenannten "Chaostreffen" irgendwo in Germany anbelangt.

    Aber das "RR Treffen" bei uns, über mehrere Tage mit Leuten aus dem Forum, habe ich in sehr guter Erinnerung.

    Selten fühlte ich mich so verstanden und bestätigt, waren die Regeln so klar, übernahm jeder Verantwortung für seinen Hund und nahm Rücksicht auf den Erziehungsstand des anderen. Es war entspannt, unterhaltsam, für mich lehrreich und ich kann das mit diesen Forianern nur empfehlen.

    lieber Gruss Eva


    So, das musste ich loswerden.

    und das obwohl die Chaos-Krabbe dabei war! Drück dich.

  10. #10
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    Standard AW: Bild und Wirklichkeit

    Zitat Zitat von Mathuni Beitrag anzeigen
    Ich glaube, wenn ich heute als blauäugiger RR-Interessent zur Horizonterweiterung auf unser Süddeutschland-Treffen gehen würde, wäre ich wahrscheinlich total verklärt. So viele entspannte und wohlerzogene RRs, die ausgelassen spielen und dennoch an ihren Haltern orientiert sind, mit denen Fremdhundebegegnungen kein Thema sind, die untereinander gut agieren, die sich nicht verselbständigen, die sich bei anschließender Menschbewirtung gut benehmen (allerdings bisserl Platz brauchen - alle passen halt nicht unter den Tisch)... Am abschreckendsten fände ich da ja noch meine zwei: Ein Röschen, dass man immer mal daran erinnern muss, dass die Hundegruppe und Frauchen spannender sein sollten als der potentielle Wildbestand der Umgebung und ein Buki, der ab und an gegenüber Junghunden den schulmeisterlichen Pädagogen raushängen lässt. Mit meinem blauäugigen Auge würde ich wahrscheinlich nur an den Hunden kleben und nicht sehen, dass das Frauchen der Jagdmamsell und des Oberlehrers eigentlich schon dauerschielen müsste, weil sie beide permanent im Auge behalten muss und mir würde auch nicht auffallen, dass sie im Gespräch gnadenlos mitten im Satz abbricht, weil sie dem Rosentier am 1° aus dem Normalwinkel abweichenden Ohr ansieht, dass der Rosenfocus gerade in eine unerwünschte Richtung wandert und da halt blitzschnell reagiert werden muss...

    Vielleicht sind da chaotische "Katastrophentreffen" fast besser.

    LG

    Susanne
    Ach liebe Susanne, mach mal Buki und Rose nicht schlechter als sie sind .... Ich glaube unsere Treffen hier sind durchaus geeignet Neulingen ein realistisches Bild der Rasse zu vermitteln, insbesondere was die Anforderungen an die HalterIn betrifft... Wir haben ja unsere (ersten) RR-Anwärter (die Schedammts, die hier jetzt mal von mir ein ganz fettes LIKE dafür bekommen, sich so intensiv mit dem Thema auseinanderzusetzen, auch wenn ich immer dreimal kontrollieren muss ob Ema auf der Rückfahrt auch wirklich hinten im Avant drinsitzt ) jetzt mehrmals dabei gehabt, ihnen ist auch sehr schnell klar geworden was für Themen wichtig sind und wo die Probleme herkommen können.

    Ich denke die Treffen sollen auch keine Abschreckung darstellen, sondern fundierte und sachliche Informationen neben einem gehörigen Paket RR-Power pur zu bekommen und zu erleben. Wer sich die Mühe macht mehrmals zu Treffen zu kommen um sich zu informieren und sich dabei einer geschickt verschleierten Psychoanalyse zu seiner Hundehaltertauglichkeit unterzieht, ist ja auch nicht der zukünftige Problemkandidat. Sorgen bereiten mir da eher die Ersthundehalter die mit völlig missratenem Junghund aufschlagen, die weder die Zeit, noch die Arbeit auf sich nehmen und leider oftmals nicht einmal das Verständnis für die heraufziehende Orkanfront mitbringen, die sie mit ihrer Form der Nichterziehung lostreten. Da ist für mich dann schon das nächste RR-in-Not Opfer vorprogrammiert.

    Deshalb ist es mir wichtig, Zeit in diese Mission zu investieren ohne allerdings abzukanzeln, denn Formen einen Hund verantwortungsvoll zu halten gibt es viele, auch wenn sie mit unserem deutschen Hundeparadies nicht viel zu tun haben... aber ich habe schon glückliche RR-Rudel gesehen, die das Farmhaus nicht betreten haben, allerdings jeden zweiten Tag auf Jagd- und Reitausflüge durften, die auch kein Agility oder Mantrailing brauchten um ausgelastet und happy zu sein. Die RR die ich kenne sind in diesem Punkt auch nicht komplizierter als andere Hunde, aber sie brauchen eben jemanden der sie führt und integriert, ihre Familie.

    Und ja, die besten Fotos in Andechs wären immer die der Gesichter der Gäste wenn wir das Bräustüberl betreten ... nebst den erstaunten Kommentaren wie wenig man von soviel Hund mitbekommt...

    LG und schönen Restsonntag
    MB & Aisha & Ema & die drei Katzen...

  11. #11
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    Standard AW: Bild und Wirklichkeit

    Bild & Wirklichkeit ... hmmm .... rennen wir nicht bei vielen unserer Entscheidungen einem fiktiven Bild hinterher?
    Ich denke wir treffen oftmals Entscheidungen aufgrund einer Vorstellung von der zu erwartenden Wirklichkeit, die weit an der Realität vorbeigeht.

    Hach, was hatte ich für rosarote Vorstellungen davon, wie es sein würde Mutter zu sein

    Mit der Naivität einer 26-Jährigen setzte ich mein erstes Kind in die Welt.
    Und mein Sohn lehrte mich eines Besseren ....
    Ich sah mich mit einem süßen baby in der Sonne sitzen, mein Kind strahlt mich zufrieden an, später blättern wir idyllisch in Bilderbüchern, das Kindchen buddelt im Sandkasten ..... pustekuchen

    Das Kind brauchte partout keinen Schlaf, Bilderbücher fand er doof, und im Sandkasten hätte ich ihn festbinden müssen. Dennoch ist aus ihm ein Prachtexemplar geworden (finde ich)

    Was will ich damit sagen: viele Entscheidungen treffen wir aus Überzeugung und Instinkt, auch wenn sie nicht mit unserem Bild der Zukunft übereinstimmen. Deshalb sind sie lange noch nicht verkehrt....

    Denn sie wissen nicht was sie tun .....
    Cathy, HeikeCR and Feeyota like this.
    Amira & Kimaluna ♥


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