Hallo StefanieDH,

Deine Idee mittels Genom-Analyse Zuchtrisiken zu minimieren finde ich gut. Und ich könnte mir vorstellen, das den in den VDH-assoziierten Ridgeback-Clubs organisierten Züchtern die Gesundheit ihrer RR-Nachkommenschaft besonders am Herzen liegt.

Abgesehen davon gibt es aber auch Haftungsrisiken des Züchters für seine "Ware". Und ich könnte mir vorstellen, das auch Haftungsfälle für "verdeckte Mängel" entstehen könnten, wenn ein findiger Rechtsanwalt dahingehend argumentierte, das bei entsprechender Sorgfalt des Züchters (z.B. Genom-Analyse entsprechend dem aktuellen Stand der Wissenschaft) eine bestimmte Verpaarung gar nicht hätte stattfinden dürfen?

Vielleicht könnte man Vorbehalte gegen die Gen-Analyse schrittweise abbauen, indem die Ergebnisse dieser Blutuntersuchungen anonym an die jeweiligen Zuchtkommissionen weitergeleitet werden, damit diese sich einen Eindruck verschaffen können, wie "katastrophal" oder "gar nicht katastrophal" die Lage wirklich ist - um dann nötigenfalls ihre Vereinsmitglieder zu sensibilisieren.

Wobei noch zu diskutieren wäre, inwieweit Veranlagungen für bestimmte Erkrankungen überhaupt manifest werden müssen - Stichworte "Epigenetik", "Expressionsgrad" usw.

Meiner Meinung nach ist diese Gen-Suppe gar nicht so heiß und angsteinflössend wie sie hochgekocht wird. Ich möchte in dieser zusätzlichen Untersuchungsmöglichkeit eher eine Chance sehen.