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Thema: Verhaltensregeln bei einer Beisserei ?

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  1. #1
    BamBam, Hellboy & Sonny Avatar von Stefanie R.
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    Standard AW: Verhaltensregeln bei einer Beisserei ?

    Zitat Zitat von stjarna Beitrag anzeigen
    Denjenigen, der in so einer Situation RUHIG bleibt, möchte ich echt erleben.
    Und einen Hund in der Situation abrufen?
    Damit der andere dann nachsetzt? Hm.
    Ich glaube, der Normalfall wird anders aussehen.
    Wasser hat man auch nicht immer dabei ;-)
    ODER?
    Sehe ich auch so. Allerdings gibt es auch Situationen, in denen ich völlig ruhig bleibe, auch, wenn es mal zu einer Auseinandersetzung kommt. Ich weiß nicht, ob das Gehirn dann trotz Ärger signalisiert "Alles gut, passiert nix" und woran dieses die Einschätzung festmacht. Das zu wissen wäre natürlich hilfreich, weil ich dann bewusst auf diese Dinge achten könnte. Liegt es an der Größe des Kontrahenten, der Körpersprache? Ich weiß es nicht.

    Dazu kommt noch dieser Punkt:

    Zitat Zitat von ajamu66 Beitrag anzeigen
    Bei wirklich ernsthaften Auseinandersetzungen, Betonung liegt auf ernsthaft, kann ich aus Erfahrung sagen, dass es mit Abrufen, Entfernen und Wässerchen verteilen nicht getan ist.
    Ist auch meine Erfahrung.

    Viele Grüße,
    Stefanie mit BamBam
    He is your friend, your partner, your defender, your dog.
    You are his life, his love, his leader.
    He will be yours, faithful and true, to the last beat of his heart.
    You owe it to him to be worthy of such devotion.

  2. #2
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    Standard AW: Verhaltensregeln bei einer Beisserei ?

    Hallo,

    ich hatte einmal eine Situation mit meinem Goldie, als er von einem riesigen weißen Schäferhund angegriffen wurde. Er kam auf uns zugestürzt, mit seiner ganzen Kraft auf meinen Hund drauf. Es war ein lautes gerangel und mein Goldie hat sich unterworfen. Der Schäferhund lies dann bald ab und mein Hund hatte nur einige Schrammen. Ein paar Monate später kam der Schäferhund wieder angerannt, Frauchen wieder weit hinter ihm, und ich hab mich vor meinen Hund gestellt, den Hund angeschrien, einen aggressiven Schritt auf ihm zu gemacht und meine Hand ausgestreckt. Immer laut und sehr böse geschrien. Mein Hund war hinter mir an der Leine. So schnell wie der Schäferhund ankam, hätte ich meinen Hund auch nicht ableinen können. Naja, mein Geschreie und meine aggressive Art auf ihn zuzugehen hat ihn dann so verwirrt, dass er gebremst und Abstand gehalten hat. Ich habe ihn dann verscheucht, indem ich immer weiter auf ihn los bin. Der Schäferhund ist denke ich auch kein richtig böser, sonst hätte er sich nicht verunsichern und verscheuchen lassen. Da hatte ich sicherlich mehr Glück als Verstand. Ich wollte aber auf keinem Fall, das mein Hund wieder von ihm gepackt wird.

    Bei Begegnungen mit meiner Hündin habe ich das auch ein paar Mal gemacht, wenn Hunde ankamen, vor denen sie Angst hatte (da war sie noch sehr jung). Es waren kleinere Hunde und es hat immer gut funktioniert, die Hunde waren verwirrt und hatten dann Angst vor mir.

    Seither finde ich das Geschreie gut, wenn der fremde Hund auf uns zuschießt. Wenn sich die Hunde allerdings schon erreicht haben und am Kämpfen sind, ist denke ich alles zu spät und würde dann auch nicht mehr schreien.

    Den Tipp mit dem Schreien, einen Schritt vorwärts auf den fremden Hund zugehen und die Hand ausstrecken, habe ich von unserer Hundetrainerin bekommen. Als ich mein erstes Erlebnis hatte, wollte ich wissen wie ich mich und meinen Hund schützen kann. Bei kleineren Hunden ist das alles leichter zu machen als bei großen Hunden. Einmal kam ein großer Schäferhund auf meine Hündin zugestürtzt, da konnte ich gar nicht reagieren. Meine Hündin ist weggelaufen, der Hund wollte sie nur hetzen, er wollte nicht beißen.

    Vielleicht ist das hier kein guter Tipp, weil es auch böse ausgehen kann, aber ich würde es trotzdem immer wieder versuchen, zumindest bei nicht so großen Hunden. Ob ich es bei großen Hunden nochmal machen würde, weiß ich nicht. Ich hoffe ich werde es nicht erleben müssen.

    Viele Grüße

  3. #3
    Registrierte Benutzer - unmoderiert Avatar von Eva57
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    Standard AW: Verhaltensregeln bei einer Beisserei ?

    Mit Kimba Gottseidank noch keine wirklich üblen Geschichte erlebt. Doch beide DSH hatten in ihrer Jugend auch jeweils eine richtig deftige Schlägerei. Also so eine, wo keiner nachgab, die Sache sich hochsteigerte und es aufeimal aufs Ganze ging.

    Beide Male war es auf dem Hundeplatz und der andere Hundehalter und ich haben die raufenden Hunde umkreist und beide zur gleichen Zeit blitzschnell die Hinterläufe der Hunde ergriffen und nach hinten, hoch und weg zogen. Beide Male liessen die Hunde sofort voneinander ab.

    Meine Beiden schnappten nicht nach hinten. Ich sagte ganz ruhig und langsam "Aussssss und ruuuuuhig jetzt".

    In einem Fall jedoch richtete einer der anderen Hunde seine Agression nach hinten. Doch der HH hielt ihn stoisch an den Hinterläufen hoch, wich aus und liess erst los, als der Hund auf die Ansprache des Besitzers wieder reagierte.

    Einen Fall jedoch erlebte ich (nicht mit meinem Hund), dass einer der Hunde sich definitiv in den Fang des anderen verbissen hatte, dass die Hunde so wie sie waren fixiert wurden, jeweils von 2 Personen, so dass sie bewegungsunfähig waren. Der verbissene Hund konnte nicht mehr beuteln, der andere nicht wegziehen. Nach ca. 20 Sek. (das kam mir verdammt lang vor) lies der Hund kurz los, um nachzuschnappen, doch das genügte, um den anderen wegzuziehen. Das war richtig übel.

    Ich habe aber auch schon viele kleine Fetzereien erlebt, so schnell wie das anfing so schnell wars auch wieder vorbei, da kam gar niemand dazu irgendwie einzugreifen.

    Und wenn ein Hund den anderen am Boden fixiert, gröhlend drübersteht, mit offenen Fang, aber ohne zu zupacken, dann werd ich den Teufel tun und mich einmischen. Dann heissts für mich ABSTAND halten für den HH des drunterliegenden Hundes und ein WEITERGEHEN des HH vom drüberstehenden Hund.

    Gruss Eva

  4. #4
    Registrierte Benutzer - unmoderiert Avatar von Asani Hekima
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    Standard AW: Verhaltensregeln bei einer Beisserei ?

    ich war schon einige male in so einer situation, allerdings noch nie mit einem meiner eigenen hunde.
    meistens gings um pubertierende junghunde die ihre kräfte messen wollten. ich kann nur sagen, ich habe nie nach einem schema gehandelt, war aber immer erstaunlich ruhig dabei. erst daneben stehen und abwarten und genau in der sekunde wo sie nicht aneinander hängen blitzschnell zugreifen und nach möglichkeit ein hund in einem schwung wegwerfen, dann kann ich dem anderen den weg versperren. wenn dann aber nicht eine zweit person hilft hab ich schlechte karten um sie länger voneinander fern zu halten. was ich aber sicher nie gemacht habe ist ein hund am halsband versuchen weg zu ziehen, ich greife immer voll ins fell.

    ich hatte glück, wurde noch nie gebissen
    Gruss aus der Schweiz
    Dany


    Ich mag Menschen die sagen was sie denken.
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  5. #5
    Hibbelhundehalter *gg* Avatar von spechti
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    Standard AW: Verhaltensregeln bei einer Beisserei ?

    Tja, Dany, und ich glaube eben nicht, dass pubertierende Junghunde, die ihre Kräfte messen wollen, ERNSTHAFTE Beißereien veranstalten.
    Nein, das glaube ich nicht.
    Die Male, die ich dabei war, handelte es sich um voll erwachsene Hunde.
    Und da ging es ganz sicher nicht um "Kräfte messen".
    Da ging es um Ressourcen und ernsthaftes Zubeißen.
    Und zwar dergestalt, dass es gar nicht möglich gewesen wäre, da unbeschadet auch nur einem der beiden unbeschadet in`s Fell greifen zu können.
    Die sind so blitzschnell....nö, ich würd`bei so einer Beißerei sicher nicht einfach so in`s Fell greifen.
    Hier geht`s mehr um festes VERbeißen....da schleudert man einen Hund mal nicht so eben zur Seite.

    LG, Suse
    Monthy and Asani Hekima like this.
    Um sich Feinde zu machen, muss man keinen Krieg erklären. Es reicht, wenn man sagt, was man denkt.

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  6. #6
    Registrierte Benutzer - unmoderiert Avatar von Rumkugel
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    Standard AW: Verhaltensregeln bei einer Beisserei ?

    UNser inzwischen verstorbener BC/DSH der ohnehin schwer Artgenossenagressiv war lebte seinerzeit Haus an Haus mit nem ebenfalls intakten Rottimix .
    Eines Tages lief der vor unserer Tür lang und unsere Tür war garede kurz offen.Die beiden stürmten aufeinander zu und verbissen sich direkt in den Gegenüber.
    Da war nix zu irritieren.
    Zwei hielten die Hinterbeine fest,einer kloppte auf die Hundeschnautzen,das Blut lief da schon.
    Nicht schön sowas!

    Das war öfters die Taktik,wenn so etwas passierte,hinten Halten und aufs nachpacken warten ,dann raus,dabei ruhig bleiben.
    Heute würde ich so einen Hund nicht mehr ohne Maulkorb führen,damals auf dem Dorf wars irgendwie normal.

    Käme auch etwas auf die Grösse drauf an. Würde ein grosser Hund meinen 8kg Terrier fest packen,würde ich (so gefährlich das sein mag) versuchen den Kopf des Hundes zu halten,damit er ihn nicht schütteln kann und versuchen den Kiefer aufzustemmen,bei gleichgrossen Hunden würde ich etwas weniger meiner Haut riskieren,wenn möglich.
    Ines mit Yuri ,Frederik und Ursula
    Lukas 06.07.2001-29.01.2013
    Warum die andern ändern, wenn sie schon anders sind ?

  7. #7
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    Standard AW: Verhaltensregeln bei einer Beisserei ?

    Zitat Zitat von spechti Beitrag anzeigen
    Tja, Dany, und ich glaube eben nicht, dass pubertierende Junghunde, die ihre Kräfte messen wollen, ERNSTHAFTE Beißereien veranstalten.
    Nein, das glaube ich nicht.
    Die Male, die ich dabei war, handelte es sich um voll erwachsene Hunde.
    Und da ging es ganz sicher nicht um "Kräfte messen".
    Da ging es um Ressourcen und ernsthaftes Zubeißen.
    Und zwar dergestalt, dass es gar nicht möglich gewesen wäre, da unbeschadet auch nur einem der beiden unbeschadet in`s Fell greifen zu können.
    Die sind so blitzschnell....nö, ich würd`bei so einer Beißerei sicher nicht einfach so in`s Fell greifen.
    Hier geht`s mehr um festes VERbeißen....da schleudert man einen Hund mal nicht so eben zur Seite.

    LG, Suse
    ja suse, da bin ich ganz bei dir. ich glaub auch nicht, dass es sooo ernst zu nehmen ist, wenn sich jungspunde prügeln , allerdings haben auch diese zähne und sind nicht immer zimperlich im gebrauch selbigerist halt trotzdem das was und wie ich diese situationen erlebt habe. (hab ja auch keine tipps gegeben)

    du hast keine ahnung was man alles so erlebt wenn man in einer hundeschule aktiv arbeitet, das ist nicht mit spazis in der gruppe zu vergleichen, da gibts nichts was es nicht gibt (und ich spreche da von insgesamt fast 15 jahren)

    bei ernsthaften beissereien unter gestandenen hunden, bei denen ich anwesend war, war das beste mittel ebenfalls wenn die besitzer gelichzeitig die hunde an den hinterläuften aufstemmten und weg zerrten. allerdings haben wir anschliessend auch schon einige male neben den hunden auch die besitzer verarzten müssen.


    Off-Topic:

    nebenbei: unsere welpenleiterin wurde schon von einem welpen dermassen feste gebissen dass sie in einer not-op den nerv am daumen retten lassen musste. da ging es auch ums trennen zweier wild gewordenen welpen
    Gruss aus der Schweiz
    Dany


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  8. #8
    Hibbelhundehalter *gg* Avatar von spechti
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    Standard AW: Verhaltensregeln bei einer Beisserei ?

    Zitat Zitat von Asani Hekima Beitrag anzeigen
    du hast keine ahnung was man alles so erlebt wenn man in einer hundeschule aktiv arbeitet
    Off-Topic:

    Also, ehrlich, meine Liebe....DAS nehme ich ja schon fast als Beleidigung!
    Ich arbeite seit nahezu 20 Jahren mit Menschen und bin in wer weiß was für Gegenden dieser Welt unterwegs gewesen.
    Es gibt nur äußerst wenig, was mich erstaunen würde ....
    Um sich Feinde zu machen, muss man keinen Krieg erklären. Es reicht, wenn man sagt, was man denkt.

    - Martin Luther King -



  9. #9
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    Standard AW: Verhaltensregeln bei einer Beisserei ?

    Zitat Zitat von spechti Beitrag anzeigen
    Off-Topic:

    Also, ehrlich, meine Liebe....DAS nehme ich ja schon fast als Beleidigung!
    Ich arbeite seit nahezu 20 Jahren mit Menschen und bin in wer weiß was für Gegenden dieser Welt unterwegs gewesen.
    Es gibt nur äußerst wenig, was mich erstaunen würde ....
    Off-Topic:

    ach suse-schätzchen , beleidigen wollt ich dich doch nun wirklich nicht.
    ich meinte nicht das verhalten der leute sondern welche situationen man mit den hunden erlebt, da ist längst nicht alles erklärbar und vieles spielt sich einfach nicht nach lehrbuch ab.
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    Gruss aus der Schweiz
    Dany


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