Monika,
ich stimme Johanna zu und widerspreche Dir hier.
Ein klein wenig.
Ich persönlich sehe Deinen ersten Satz als Widerspruch, bzw. als den Knackpunkt.
Es kommt immer ein wenig auf die Sichtweise und die Erfahrung an.
Ich fange jetzt nicht wieder mit Horst und den Kindern und so an.....aber:
Für MICH war er NIEMALS schwierig.
SCHWIERIG war, zu erkennen, dass es Zeit braucht und dass ich mir NIE sicher sein konnte, ob er vielleicht JETZT schon wieder OHNE Leine....usw.
Ich habe das Problem angenommen, angefangen, zu arbeiten und gut war.
Und ich kenne `ne Menge Leute, die seinerzeit definitiv gesagt hätten, was RR doch für SCHWIERIGE Hunde seien, man gucke sich den Horst an.
Er ist mein erster Hund, den ich von Welpenbeinen an habe und ich mußte, wie wohl jeder hier, erstmal meine Erfahrungen sammeln.
Da passieren zwangsläufig Fehler.
Große und kleinere.
Als Versagerin habe ich mich NIE, zu KEINEM Zeitpunkt, gefühlt.
Weshalb auch??
So etwas verstehe ich immer nicht so ganz.
Weshalb nehmen so viele Halter ein Fehlverhalten ihres Hundes immer derart persönlich?
Man ist kein Versager, wenn der Hund hetzt, Probleme mit anderen Hunden wie massive Leinenaggressionen, Schwierigkeiten mit Menschen hat etc.pp.
Man muß lernen, damit umzugehen, zu trainieren, sich rechtzeitig Hilfe holen und vor allem, niemals zu resignieren.
Als Versager fühlt man sich mMn dann, wenn der Hund den Erwartungen, die man ungerechtfertigterweise in ihn setzt, nicht erfüllt.
IdR hat man nämlich, seien wir doch mal ehrlich, den fertigen, großen, imposanten, wunderschönen RR im Kopf, der gelassen alles und jede noch so unmögliche Situation völlig souverän meistert.
Und natürlich NIEMALS jagt und so, klarer Fall.
Und dann ist das plötzlich gar nicht so, und man ist sehr schnell überfordert.
Und manchmal überraschen sie den unwissenden Halter doch tatsächlich mit vollkommen banalen Dingen...über die man in seiner Unerfahrenheit gar nicht nachgedacht hat.
Nie werde ich vergessen, als mir mal jemand mit einem sehr jungen, kräftigen, sehr großen RR-Rüden, der schwer zu halten war und wirklich ordentlich Pfeffer im Popo hatte, sagte:" Ja, wußte ICH denn, dass der SO schnell SO gross wird??"
Man sollte, wenn man sich einen RR anschafft, mit allem rechnen.
Auch, dass es schwierige Zeiten geben kann.
Und in den wenigsten Fällen ist die Aufzucht der Dauerschuldige.....ich finde, jau, es gibt RR, die fordern mehr als andere.
Aber Schwierigkeiten müssen angegangen werden.
Wenn ich höre, "Ja, der kommt ja auch aus schlechter Haltung/Aufzucht und deshalb macht der das mit vier Jahren immer noch und wenn ich das gewußt hätte...."....dann kriege ich leicht Plaque.
Nö.
Dass er aus schlechter Aufzucht kommt, nun ja, das macht viele Dinge sicher nicht einfacher...aber eine Entschuldigung für den ach so schwierigen Hund ist das nicht.
Und vor allem stimmt es in den meisten Fällen auch nicht.
Beim ersten Hund, oder eher, beim ersten RR, ist halt vieles neu und anders.
Und das kann durchaus dazu führen, dass man meint, der HUND sei schwierig.
Ist er aber nicht....meist ist er nur mißverstanden und der Halter überfordert.
LG, Suse


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