Hallo,

Aggression ist erstmal nichts Schlimmes und gehört zum Hund.
Entscheidend ist a) die Auslegung und b) das Vorgehen des Hundes.
Wir haben einen Rüden, den 99% der uns begegnenden HH sicher als aggressiv bezeichnen würden.
Und im Grunde genommen ist er das auch.
Er hat Angst vor fremden Hunden, ganz besonders vor gleich großen oder größeren.
Er will mit ihnen nichts zu tun haben und macht das SEHR deutlich.
Er geht ziemlich schnell zum Angriff über.
Bloß weg damit....bevor es ihm was tun kann.
Das ist ein äußerst unschönes Verhalten und bringt in der Tat viele Probleme im Alltag mit sich und das muss man auch gar nicht schönreden á la „aber EIIIIGENTLICH isser TOTAAAAAL lieb und nääää....für UNS ist er gar nicht aggressiv.“
Doch, ist er.
Und zwar deutlich gegen fremde Hunde.
WARUM er das tut, ist enorm wichtig für das Training...aber nicht für alle anderen.
Unser Rüde möchte, wünscht und toleriert auch zunächst KEINEN Fremdhund in seiner Nähe.
Ganz egal, ob Rüde oder Hündin, ob intakt oder kastriert.
Hat er ganz viel Zeit, den anderen Hund mit ausreichend Abstand zu beobachten und kennenzulernen, geht es oft ganz okay.
Bedeutet in seinem Fall, ca. 20-30 Meter Abstand an der Leine und mind. 30 min....
Und nö, der will nicht die Führung übernehmen...der ist froh, wenn er das nicht muss.
Wir haben ihn übrigens, seit er neun Wochen alt ist.
Ich will damit sagen, dass es zig Gründe für das Verhalten Eures Hundes geben kann.
Und manches kann man einfach bei aller Liebe nicht ändern.
Wichtig für Euch wäre jemand, der sehr viel Ahnung von Körpersprache hat und Euch anleiten kann.
Leider sind die wirklich guten Trainer für Euch eher weiter weg....aber vielleicht kommt noch ein Tipp.

LG, Suse