Hallo,
unsere Lola ist sehr gerne nach vorne gegangen und tut es manchmal immer noch.
Sie ist ein sehr unsicherer Hund und möchte andere Hunde eigentlich nur fern halten .
Sie hat allerdings auch einige Hunde, mit denen sie gut zurecht kommt.
Seit drei Jahren sind wir mit ihr in einer Hundeschule und absolvieren neben Beschäftigung wie Nasenarbeit und Dummytraining auch das sog. Kontakttraining.
Dabei begegnen sich die Hunde zunächst mit Zaun dazwischen und wenn unsere Trainerin das ganz gut beurteilt, dürfen sie auch auf die Wiese.Durch die lange Zeit, in der wir dieses "Miteinander" üben, gelingt es Lola immer besser MIR zu vertrauen. Es klappt auch mit mehreren Hunden auf der Wiese.
Ich lerne meinen Hund zu lesen! Ganz häufig ist es so, dass Lola eigentlich abgeschirmt werden möchte, was bedeutet:
ICH GEHE NACH VORNE und zeige ihr, dass ich den anderen Hund daran hindere iht zu nahe zu kommen.
Sie vertraut mir immer mehr und das Passieren anderer Hunde beim Spazierengehen ist total entspannt geworden.

Interressant ist auch, dass die Hunde aus den unterschiedlichen Gruppen sie nicht mehr dazu bringen, sie anzuschreien und nach vorne zu gehen.
Sie kennt sie eben: Daher kann ich mir auch gut vorstellen, das Jonny irgendwann mit einer ihm bekannten Gruppe laufen kann. Allerdings würde ich das auch langsam angehen lassen und die Gruppe zunächst klein wählen.

Trotz all dieser Trainingseinheiten käme ich im Traum nicht darauf, Lola einfach so frei herumlaufen zu lassen. Sobald ein Hund gesichtet wird, vor Einmündungen, an unübersichtlichen Stellen usw. kommt die Leine dran und es wird je nach Reaktion von Lola oder dem entgegenkommenden Hund mehr oder weniger Abstand bei der Passage gewählt. Es ist für sie stressfreier aufs Feld auszuweichen als auf engen Wegen aneinander vorbeizugehen.
Unsere Trainerin ist auch der Meinung, dass ein Hund nicht zwingend den Körperkontakt zu anderen Hunden braucht, wir sind das Rudel. Aber es ist schön, wenn man in Gruppen kontaktet und die Anwesenheit anderer Hunde geduldet wird.
Lerne Deinen Hund lesen, damit Du schon ganz früh erkennen kannst ob er Stress hat und dadurch zu einem bestimmten Verhalten herausgefordert wird.
All das kann man von guten Trainern lernen und....es braucht Zeit.
Also nicht verzagen, ran an den Speck!!!